Wie wurden die Inseln Ozeaniens (Osterinseln, Tonga, Wallis und Futuna usw.) besiedelt?
Diese Inseln liegen oft mehrere tausend Kilometer voneinander entfernt und einige sind schon seit Jahrtausenden von Menschen bewohnt. Damals gab es weder die Technik um Boote zu bauen mit den man mehrere tausend Kilometer segeln kann noch Sateliten bzw. genaue Karten. Wie haben es die Menschen geschaft?
6 Antworten
Es gab eine Polynesische Expansion. Die Polynesier waren hervorragende Seefahrer, die sich sicher orientieren konnten und die Strömungen im Pazifik geschickt zu nutzen wussten. Mit ihrem Doppelrumpfboot besiedelten sie fast alle Inseln im Stillen Ozean.
Ihre Vorfahren kamen ca. 1.500 v. Chr. aus Taiwan/Philippinen nach Ozeanien. Dort perfektionierten sie die Seefahrt.
So gab es auf den Osterinseln Besiedlungswellen der Polynesier ab ca. 690 n. Chr. und dann nochmal zwischen 800 und 1000. Die Jahreszahlen lassen sich mit der Radiokarbonmethode eingrenzen und die woher die Menschen stammen durch Genanalysen.
Tonga wurde bereits um 3.000 v. Chr. (also vor über 5.000 Jahren) besiedelt. Hier liegt eine Wiege der polynesischen Kultur, die sie dann angenommen/übernommen haben.
ZUm Einen war nicht immer und überall Wasser, wo heute Wasser ist. Und zum Anderen konnten die früheren Völker besser navigieren und waren mutiger, als wir es uns heute vorstellen können.
Ansonsten stimme ich den Angaben von Chris428 zu. Das ist schon alles gesagt.
Mit Booten und Flößen
- Die entsprechenden Techniken im Bootsbau gab es sehr wohl, wie z.B. Thor Heyerdal mit seinen Fahrten mit der KonTiki und der Ra bewiesen hat.
- Zum Navigieren hat man sich nach den Sternen orientiert, wie wir sehen mit Erfolg.
Damals gab es weder die Technik um Boote zu bauen mit den man mehrere tausend Kilometer segeln kann
Aha, dann müssen sie also geflogen sein...
Ich würde generell davon ausgehen, dass Menschen auch früher Mittel gefunden haben, weite Wege über Wasser zurückzulegen. Sonst wären sie zum Beispiel nie nach Australien gekommen.