Wie ist die Welt wirklich entstanden?

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Nimmt man die etablierte Urknalltheorie als gegeben an, so ist das Universum aus einer Singularität entstanden, aus einem minimalsten Punkt, einem Punkt mit un-glaublich hoher Dichte, der die gesamte Materie und Energie des Universums enthielt.

Aus diesem Punkt heraus begann vor 13,7 Mrd. Jahren eine Expansion und die Entwicklung des Universuns begann ihren Lauf zu nehmen - und hält bis heute an.

Die klassische Physik greift bereits Sekundenbruchteile nach dem Urknall. Will man jedoch bis zum Urknall selbst zurückkehren, versagt sie: Weder die Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie, noch die der Quantentheorie können - eine jede für sich genommen - den Urknall beschreiben.

"Die Physik, die wir kennen und die bestätigt ist, geht schon ziemlich nah, nämlich 10 hoch minus 30 Sekunden, an diesen Punkt des Urknalls zurück." Aber diese minimal-ste Lücke von 10 hoch minus 30 Sekunden bleibt! So, Hermann Nicolai, Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam-Golm.

Es war der britische theoretische Physiker und Astrophysiker Stephen Hawking als leidenschaftlicher Forscher des Urknalls, der die Entwicklung des Universums maß-geblich beeinflusst hat und der glaubte, dass vor dem Urknall n i c h ts war und dass Raum und Zeit erst mit dem Big Bang, dem Urknall, entstanden sind. Hawking war auch ein Verfechter der Idee, dass der Urknall ein Singularitätspunkt war, an dem die bekannten Gesetze der Physik nicht mehr galten.

Schon lange vor Stephen Hawking, noch zu Einsteins Zeit, der im Jahr 1955 starb, war die Urknalltheorie aufgekommen.

Einstein war lange gegen die Urknalltheorie gewesen, da seine Relativitätstheorie statische Lösungen für das Universum vorhersagte, die mit dem Urknall in Konflikt gerieten und er war der Überzeugung, das Universum sei ewig-währnend und statisch. Später unterstützte er jedoch die Urknalltheorie, als er erkannte, dass das Universum tatsächlich expandiert.

Entscheidend ist, lieber BrainFog, dass die Forschung derzeit n i c h t davon ausgeht, dass die Naturgesetze ab dem Urknall gelten! Weil die Beschaffenheit des Univer-sums n i c h t ab dem Urknall mit den derzeitigen Methoden der Physik messbar ist, sondern erst ab dem Zeitpunkt von 10 hoch minus 30 Sekunden n a c h dem Urknall!

W a s sich in d e r Zeit v o r diesen 10 hoch minus 30 Sekunden und n a c h dem Urknall ereignete, ist derzeit nicht messbar und daher wissen wir es nicht!

Das bedeutet: Für uns beginnt das messbare Universum 10 hoch minus 30 Sekunden später!

Diese fehlenden 10 hoch minus 30 Sekunden, für deren Messung es bis heute keine wissenschaftliche Methode gibt, dürften nach meinem Dafürhalten wohl der Grund dafür sein, dass es sich bei der Urknall-These um eine bis zum heutigen Tag ange-nommene und unbewiesene Theorie handelt, und um kein wissenschaftlich bewiese-nes Faktum, - worin sämtliche Forscher übereinstimmen. Sodass sämtliche Wissen-schaftler nur das Eine genau wissen: Dass wir n i c h t wissen, w i e das Universum tatsächlich entstand!

So lautet der Stand heute, am 18. Mai 2025, über das Universum. Es wird sich daran in absehbarer Zeit nicht so schnell etwas ändern. Vielleicht erst dann, wenn ein zwei-ter Einstein kommt, jung, voller Tatendrang und neuer Ideen! Den wir sehnlichst erwarten!

Eine gute und glückliche Zeit, lieber BrainFog!

Regilindis

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich bin studierte Geisteswissenschaftlerin & Historikerin

Irgendwas höher dimensionales demnach also eine gottheit wird dafür schon verantwortlich sein. Ich meine, hast du schonmal mitbekommen wie plötzlich einfach irgendwas aus dem nichts erschienen ist? Also ich nicht, und ich kann mir nicht vorstellen dass einer von uns für die Existenz von irgendwas bzw allem verantwortlich war. Oder sonst irgendwas 3 dimensionales


Littlethought  18.05.2025, 09:30

Diese Antwort erzeugt allerdings einen Circulus vitiosus, denn sie provoziert die Frage, wie denn dann die Gottheit entstanden wäre.
Eine Dimension ist übrigens nicht etwas Existierendes sondern nur ein Mittel der Beschreibung.

Lutz6  18.05.2025, 09:58
@Littlethought

Die gottheit ist durch ihr höher dimensionales wesen so oder so nicht für uns zu verstehen. Komme was wolle aber wir sind darauf eingeschränkt nichts weiter als die 3. Dimension zu verstehen, alles weitere ist nur eine ideologie die wir versuchen können zu erklären. Richtig verstehen können und werden wir wohl möglich nie.

Allein das gehirn, oder wieso wir leben, wie leben überhaubt entsanden ist, bewusstssein und unsere fleischigen körper, all das ist durch was höher dimensionales entstanden. Anders kann man es doch nicht erklären, oder liege ich damit falsch?

Littlethought  18.05.2025, 10:12
@Lutz6

Mathematiker rechnen sogar mit Objekten mit unendlicher und in der fraktalen Geometrie sogar mit gebrochenzahliger Anzahl von Dimensionen. Es ist wohl nicht für jedermann verständlich.
Ich wiederhole mich: Eine Dimension ist nur ein Hilfsmittel zur Beschreibung.
In der Esoterik wird unter einer Dimension aber offensichtlich etwas anderes verstanden. Es hat mir allerdings noch niemand erklären können was in der Esoterik mit dem Begriff Dimension genau gemeint ist.
Einem Elementarteilchen kann man folgende Größen zuordnen: 3 Raumkoordinaten, 3 Geschwindigkeitsbeträge in Richtung dieser Raumkoordinaten, Masse, elektromagnetische Ladung, Farbladung, Spin).Damit erhalte ich einen 10-dimensionalen Vektor. Wenn der Vektor sich dreht, dann ändern sich die beobachtbaren Eigenschaften des Teilchens. Dieses ist ein vereinfachtes Beispiel der Supersymmetrie der Elementarteilchen.

Lutz6  18.05.2025, 10:26
@Littlethought

Was genau ist jetzt deine frage an mich 😅

Denn mit mathematik wirst du mir vorraus sein. Ich beziehe mich auf den raum, also auf Körper. Demnach könnte ich mir vorstellen dass zb in der 4. Dimension körper zwar existent aber nicht an Masse gebunden sind. Was zwar vorstellbar wäre aber nicht verständlich für uns ist. Das war halt mein gedanke dahinter

Littlethought  18.05.2025, 10:29
@Lutz6

Ich habe an dich keine Frage gestellt. Ich habe nur versucht dir etwas zu erklären.

Lutz6  18.05.2025, 10:41
@Littlethought

Ich glaube nach dem lesen verstehe ich weniger als zuvor 😅😂

Littlethought  18.05.2025, 10:47
@Lutz6

Für masselose Objekte braucht man keine 4. Raumdiension. Die gibt es auch in den uns bekannten 3 Raumdimensionen. Photonen (die Einheiten der elektromagnetischen Strahlung z.B. Licht) haben keine Ruhemasse. Auch die Gluonen (die die Quarks zusammenhalten) und die Gravitonen haben keine Ruhemasse.

Lutz6  18.05.2025, 11:00
@Littlethought

Aber leben und lebewesen sind in der 3. Dimension immer an körper mit masse gebunden.

Wenn man vom Christentum ausgeht, ist gott in 2 seiner gestalten an keinen körper gebunden. Gott als gott und gott als heiligen geist. Nur als jesus christus war er für uns greifbar. Also.. Ja ich habe damit auch eher auf leben außerhalb unserer dimension angespielt und jetzt nicht irgendwie n Tennisschläger oder irgendwas gemeint 😅

Das eine schließt das andere doch absolut nicht aus. Warum soll Gott nicht alles so zusammengefügt haben das der Urknall stattfinden kann

Warum nicht beides verbinden? Es gibt gläubige Wissenschaftler und Menschen, die keinen Widerspruch sehen zwischen Glauben und Wissenschaft.

Gott hat uns meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Sowohl unsere räumliche als auch unsere zeitliche Sicht ist begrenzt. Alles was außerhalb dieser Sicht liegt, gehört in den Bereich der Hypothesen oder etwas abwertender den Bereich der Spekulation.

Die "Steady-State-Theorie" von Fred Hoyle enthielt ein immerwährendes Universum und stand damit im Gegensatz zu religösen christlichen Vorstellungen. Diese Theorie ließ sich auf Grund von Beobachtungen (Hintergrundstrahlung, Quasare usw) nicht halten.

Die Urknalltheorie entstand durch die Entdeckung der linearen Zunahme der Rotverschiebung mit der Entfernung und passte dann hervoragend in die christliche Lehre. Stephen Hawking hat mehrfach im Vatikan Vorträge gehalten. Allerdings wurde das Urknall-Modell in dieser Zeit weiter verändert und das am Ende seines Lebens von Hawking gezeichnete Modell hatte an der entscheidenden Stelle nichts mehr mit dem ursprünglichen simplen Urknallmodell zu tun. Insbesonder wird nach der Allgemeinen Relativitätstheorie bei extremer Gravitation die Zeit raumartig, was das anschauliche Vorstellungsvermögen des Menschen übersteigt.
Von allen Seiten wirkt auf uns die 3K-Hintergrundstrahlung ein und die Weltlinien aller Objekte scheinen sich in einem Punkt in der Vergangenheit zu schneiden.
Das Schwarze Loch strahlt nach allen Seiten eine Schwarzkörperstrahlung ab und die Weltlinien der Objekte im Innern des Schwarzen Lochs schneiden sich im Zentrum in der Zukunft.

Der Physiker C.F. F.v. Weizsäcker hatte zwischenzeitlich das Weltmodell der Uralternativen entworfen, das die Informationseinheit zur Grundlage der Physik macht. Diese Vorstellungen wurden dann später von der Simons Foundation unter dem Begriff "It From Qubit" weiterentwickelt.

Die Entropie bzw der Informationsinhalt Schwarzer Löcher und die merkwürdige Tatsache, dass die Gesamtmenge an Information eines Schwarzen Lochs auf seiner Oberfläche dargestellt werden kann, führte dann zur Idee des Holographischen Universums. Dies scheint momentan die weitreichenste Hypothese über Aufbau, Struktur und Entwicklung des Universums zu sein. An der Weiterentwicklung dieser Idee zu einer Theorie wird gearbeitet.