Wie weiß man, dass man eine gute Geschichte geschrieben hat?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Weiß man nicht. Als Autor/in hat man sehr oft das Problem, dass man die eigenen Werke unter Vorbehalten sieht und sie dann nicht objektiv beurteilen kann, sondern sie entweder über- oder unter-bewertet.

Da hilft es sich anonyme Fremde zu suchen und sie darum zu bitten das Manuskript zu lesen und vernichtende Kritiken abzugeben. So findet man die meisten Fehler die man dann noch vor der Veröffentlichung ausbessern kann.

Was auch helfen kann, ist sich vorzustellen wie das Buch als Film oder Theaterstück aussehen würde. Wenn du dann beim Lesen nicht das Gefühl bekommst, das Werk als (z.B.) Film anschauen zu wollen, ist es nicht gut genug. Eine gute Geschichte lässt sich auf jedes Medium übertragen und bleibt eine gute Geschichte.

KannieDo 
Fragesteller
 17.08.2022, 00:47

Jab, das ist wahr. Ich denke vor allem, dass man eine gute Geschichte auch daran erkennt, dass man sich quasi als die Figuren vorstellen kann. Man sollte sich in ihre Lagen hineinversetzen können und das wichtigste: Die Kunst eine Geschichte zu schreiben besteht darin, den Film, den man im Kopf hat, ao aufs Papier zu bringen, dass der Leser genau den selben oder sehr ähnlichen Film vor Augen hat.

Aber vielen Dank für deine Antwort :) 🥰

1
Andrastor  17.08.2022, 11:50
@KannieDo

Das man sich in die Figuren hinein versetzen kann, ist zwar wichtig, aber nicht zwingend ein Zeichen für eine gute Geschichte.

Wenn der Konflikt nicht passt, bringt es auch nichts sich in die Figuren hinein versetzen zu können, denn bei einer langweiligen Geschichte will man das gar nicht.

Gerne, freut mich wenn ich helfen konnte.

1
KannieDo 
Fragesteller
 17.08.2022, 13:27
@Andrastor

Jab, ich versuche mich dann wie alle Nummern zu fühlen... Manchmal gebogen, manchmal gestreckt, aber bei der 8 wird es schwer 😂

0
Andrastor  18.08.2022, 10:19

Danke für das Sternchen.

0

Lass das Werk für eine Woche/Monat liegen und geh dann nochmal dran. Wenn du permanent die selben Passagen ließt hören sie sich oft besser an als sie sind. Mit ein bisschen Abstand hast du vielleicht eine neue Sicht, neue Erfahrungen gesammelt oder schlicht und ergreifend Dinge vergessen die dein Werk nicht gut genug erklährt.

Ob die Geschichte jetzt gut oder schlecht ist, ist Ansichtssache. Stelle es vielleicht mal Freunden oder Familie vor und hol dir Rückmeldungen. Oder, wenn du es professionell haben willst, such dir eine:n Editor:in die/der dein Werk ließt und dir entsprechendes Feedback gibt.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby Schreiber mit 4+ Jahren Praxis

Dein Bauchgefühl sollte dir vermitteln:

Ja bei dieser Geschichte bin ich authentisch.

Ich stehe voll und ganz dazu.

Du strahlst es auf andere aus,daß du von deiner Geschichte überzeugt bist.

Horaz, glaube ich, hat die Regel aufgestellt, ein Werk neun Jahre liegen zu lassen; wenn man es danach immer noch gut finde, möge man es veröffentlichen. - Es gibt auch kürzere Verfahren:

  1. Eine gelungene Geschichte läßt sich wie mit Einem Schlag zusammen fassen (im Geist zB);
  2. Stell Dir vor, Deine Geschichte wird in 2000 Jahren als Fragment ausgegraben: Vieles fehlt; aber was noch da ist: hat Das Reiz, gar noch Zusammenhang?
  3. Lies sie fünf Mal hintereinander durch: wird sie dadurch langweiliger oder im Gegenteil plastischer, kommt sie sozusagen näher, indem Du immer neue Feinheiten oder Mängel bemerkst?

Ich halte Dir die Daumen!

KannieDo 
Fragesteller
 18.08.2022, 09:58

Vielen Dank 🥰

0

Wenn man über Inhalt schreibt, der emotional nahe geht, Gänsehaut beim Lesen erzeugt, nachvollziehbar, spannend ist und authentisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schreibe schon sehr lange ✍️