Wie wahrscheinlich ist es einen Blitz fotografieren zu können?

14 Antworten

Mit einem ND-Filter kommt man auch am Tag auf Belichtungszeiten von mehreren Sekunden und hat damit sehr gute Chancen, einen oder sogar mehrere Blitze zu fotografieren.

Ein Lottogewinn hat hingegen eine Chance von 1:139.838.160 (Gewinnklasse I: 6 Richtige + Superzahl)

Das hängt von der Belichtungszeit und dem Bildwinkel des Objektivs ab - und natürlich davon, wie viele Blitze in der Umgebung niedergehen.

Wenn Du eine Langzeitbelichtung durchführst - und 30 Sekunden Belichtungszeit sind mit halbwegs vernünftigen Kameras absolut kein Problem - und nach dem Schließen des Verschlusses sofort die nächste Belichtung startest, kann die Wahrscheinlichkeit, einen Blitz einzufangen, der grundsätzlich im Blickfeld der Kamera niedergegangen ist, auf nahezu 100 % gesteigert werden.

Nicht die Kamera löst aus, während der Blitz sichtbar ist, sondern der Blitz schlägt ein, während die Kamera den Verschluss offen hält - und letzteres kann quasi über eine beliebig lange Zeitspanne geschehen.

Hallo.

Nein das ist nicht so schwer. Mit einer Kamera bei Nacht und ein Gewitter kannst du einen Blitz Aufnehmen.

Hallo,

normalerweise stellst Du Deine Kamera auf ein Stativ, stellst die Blende auf eher klein ein, weil ein Blitz sehr hell ist und läßt sie mehrere Sekunden offen. Bei einem heftigen Gewitter ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, einen Blitz zu 'erwischen'.

Du kannst es aber auch so machen, wenn Du unbedingt rechnen willst:

Du schießt eine Minute lang jede Sekunde ein Foto mit einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde.

Alle 15 Sekunden flammt in Blickrichtung ein Blitz auf (Weitwinkelobjektiv).

60*1/60=1.

Du hast in 60 Sekunden insgesamt eine Sekunde lang die Blende offen.

Die Wahrscheinlichkeit, daß in dieser Zeit einer dieser vier erwarteten Blitze aufflammt, liegt somit bei 4/60=1/15.

So arbeitet aber kein Mensch.

Herzliche Grüße,

Willy

Mikkey  08.07.2017, 10:18

Nette Rechnung! Da ein Blitz, der in die Erde einschlägt, aber etwa eine Sekunde Licht lang abgibt, ist die Wahrscheinlichkeit bereits bei 1.

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Willy1729  08.07.2017, 10:38
@Mikkey

Die Rechnung ist so oder so Blödsinn, weil man einfach nur die Blende lange genug öffnen muß.

Ich hatte dem Blitz nur eine vernachlässigbare Zeitdauer gegeben; es ging mehr um das Prinzip, wie sich so etwas berechnen läßt.

Wenn Du Erwartungswert und Blitzdauer kennst, gehst Du ohnehin am besten über die Poisson-Verteilung.

Herzliche Grüße,

Willy

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NoHumanBeing  08.07.2017, 14:26
@Willy1729

Die Rechnung ist so oder so Blödsinn, weil man einfach nur die Blende lange genug öffnen muß.

Du meinst sicher den Verschluss.

Das ist nicht das gleiche.

Blende = aperture = im Objektiv.

Verschluss = shutter = im Kameragehäuse, direkt vor dem Sensor/Film.

Sorry, wollte nicht klugscheißen, aber es ist nicht das selbe. ;-)

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Mikkey  08.07.2017, 14:32
@Willy1729

Naja, es ist ja denkbar, dass man auch mal bei Tageslicht ein Gewitterfoto "schießen" will. Mit einer langen Belichtungszeit bekommt man da eine weiße Fläche.

Eine Kamera so einzustellen, dass sie während des Gewitters alle 0,8 Sekunden ein korrekt belichtetes Foto macht, ist keine ganz dumme Idee.

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Willy1729  08.07.2017, 15:14
@Mikkey

Ich hatte an nächtliche Aufnahmen gedacht, da kann man ruhig länger belichten und die Helligkeit über die Blende und die Filmempfindlichkeit regeln.

Im digitalen Zeitalter, in dem man das Ergebnis sofort sieht, kann man ja viel einfacher das Bestmögliche herausholen.

Aber - wie gesagt - es ging hier mehr um Mathematik als um Photographie.

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Wenn es bei mir ein Gewitter gibt und ich die Blitze fotografieren will, dann liegt die Chance bei fast 100 %.

Schon mal überlegt wie Leute Gewitter fotografieren?

Blende zu, Belichtungszeit auf mind. 30 Sekunden, wenn es geht auf unendlich. ISO entsprechend einstellen, oder mit Filter vor dem Objektiv (in der Regel nicht notwendig).

Mit einem Smartphone klappt das natürlich nicht.

Dazu nimmst du am besten eine Spiegelreflexkamera auf einem Stativ!


NoHumanBeing  08.07.2017, 14:27

Dazu nimmst du am besten eine Spiegelreflexkamera auf einem Stativ!

... oder eine spiegellose Systemkamera (DSLM), denn der Spiegel ist für das Bildergebnis natürlich vollkommen irrelevant.

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