Wie wahrscheinlich ist es, dass das Immunsystem jeden Tag Krebszellen erkennt und vernichtet?

5 Antworten

Eine Krebszelle testet sich normalerweise selbst, erkennt dass sie falsch ist und tötet sich selbst.

Passiert das nicht erkennen in der Regel die benachbarten Zellen, dass die Krebszelle falsch ist und töten sie.

Erst wenn auch das nicht passiert wird das Immunsystem aktiv und tötet die Krebszelle und auch die benachbarten Zellen, weil diese ja einen Fehler gemacht haben, indem sie die falsche Zelle am Leben ließen.

Erst wenn auch das nicht passiert, kann ein Krebstumor entstehen. Und auch in diesem Stadium kann das Immunsystem etwas verspätet seinen Fehler einsehen und alle Krebszellen und umliegenden Zellen töten.


JotaHund 
Beitragsersteller
 12.06.2025, 22:01
❌ Was so nicht ganz stimmt:
  1. „Benachbarte Zellen töten eine fehlerhafte Zelle“ – eher nein
  2. ❌ Es gibt keinen bekannten Mechanismus, bei dem normale Zellen aktiv eine fehlerhafte Nachbarzelle töten. Sie können zwar durch Zell-Zell-Kommunikation Probleme melden, aber das eigentliche Erkennen und Eliminieren geschieht meist durch das Immunsystem oder die betroffene Zelle selbst.
  3. „Das Immunsystem tötet auch die Nachbarzellen, wenn sie versagen“ – so nicht
  4. ❌ Das Immunsystem zielt auf abnormale Zellen. Es tötet Nachbarzellen nicht aus „Strafe“, sondern nur, wenn sie selbst verdächtig erscheinen (z. B. infiziert oder verändert sind).
  5. „Das Immunsystem kann seinen Fehler einsehen und später korrigieren“
  6. ❌ Das klingt poetisch, aber biologisch ist es nicht ganz so. Das Immunsystem kann Krebszellen später noch erkennen, aber das ist kein „Einsehen eines Fehlers“, sondern hängt davon ab, ob z. B. Krebszellen neue Merkmale zeigen, die das Immunsystem nun erkennt.
Spielwiesen  12.06.2025, 21:51

Im Ernst?

NostraPatrona  12.06.2025, 21:52
@Spielwiesen

Was ich geschrieben habe, ist alles richtig, aber nur knapp die Hälfte der Sicherungssysteme die der Körper gegen Krebs hat.

NostraPatrona  12.06.2025, 22:02
@Spielwiesen

Übersicht mit Google-KI.

Das Immunsystem und die Apoptose spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Krebs. Die Apoptose (programmierter Zelltod) hilft dem Körper, beschädigte oder ungesunde Zellen, einschließlich Krebszellen, zu entfernen. Das Immunsystem, insbesondere T-Zellen, kann die Apoptose in Krebszellen auslösen, um die Ausbreitung des Tumors zu verhindern. 

Erläuterung:

  • Apoptose:
  • Die Apoptose ist ein natürlicher Prozess, bei dem Zellen kontrolliert absterben. Sie ist notwendig, um beschädigte oder unnötige Zellen zu beseitigen. 

Immunsystem und Apoptose:

T-Zellen, eine Art von Immunzellen, können die Apoptose in Krebszellen auslösen, indem sie bestimmte Proteine an der Oberfläche der Krebszelle erkennen und ein Signal für den Zelltod senden. 

Rolle bei Krebs:

  • Krebszellen und Apoptose: Krebszellen können die Apoptose blockieren, um zu überleben und zu wachsen. 

Immunonkologie: Immunonkologische Therapien zielen darauf ab, das Immunsystem zu aktivieren, um die Apoptose in Krebszellen auszulösen. 

    Beispiele:

    • CD95-Ligand: Manche Krebszellen exprimieren CD95-Ligand an ihrer Oberfläche, was die Apoptose in menschlichen Abwehrzellen, wie zum Beispiel tumorinfiltrierenden Lymphozyten (TILs), auslösen kann. 

    Todesrezeptoren: Die Liganden der Todesrezeptoren, wie CD95 und TRAIL, werden von zytotoxischen T-Zellen exprimiert und können die Apoptose in Krebszellen auslösen. 

      Therapie:

      Die Wiederherstellung der Apoptosebereitschaft in Krebszellen ist ein vielversprechender Ansatz für die Krebstherapie, insbesondere in Kombination mit anderen Therapien wie Chemo- und Immuntherapie. 

      Apoptose-Resistenz:

      Viele Krebszellen sind resistent gegen Apoptose, was zu ihrer Überlebensfähigkeit und dem Fortschreiten der Erkrankung beiträgt. 

      Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, spielt eine Rolle sowohl im Immunsystem als auch in Entzündungsreaktionen. Sie kann Entzündungen fördern und wird mit bestimmten Krankheiten, darunter rheumatoide Arthritis, in Verbindung gebracht. Studien deuten darauf hin, dass eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren, wie Eicosapentaensäure (EPA), und einer kontrollierten Arachidonsäure-Zufuhr, positive Auswirkungen auf das Immunsystem und die Entzündungskontrolle haben kann. 

      Arachidonsäure und Entzündungen:

      • Arachidonsäure dient als Ausgangspunkt für die Bildung von Prostaglandinen und Leukotrienen, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind.
      • Eine hohe Arachidonsäure-Zufuhr könnte die Entstehung und das Fortschreiten von Entzündungen fördern. 

      Arachidonsäure und Immunsystem:

      • Das Immunsystem spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Krankheiten, einschließlich Krebs.
      • Entzündungen im Körper können das Immunsystem beeinträchtigen und somit die Fähigkeit des Körpers zur Krebsbekämpfung reduzieren.
      • Eine hohe Arachidonsäure-Zufuhr könnte Entzündungen verstärken und somit das Immunsystem negativ beeinflussen. 

      Ausgewogene Ernährung:

      • Eine Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren (wie EPA) kann Entzündungen reduzieren und das Immunsystem stärken. 

      EPA, eine Omega-3-Fettsäure, ist der Gegenspieler der Arachidonsäure und wirkt entzündungshemmend. 

      Die Zufuhr von Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) kann auch die Arachidonsäure-Synthese regulieren. 

      Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in den richtigen Verhältnissen ist wichtig für eine gesunde Immunität und Entzündungskontrolle. 

        Arachidonsäure und Krebs:

        • Es gibt Hinweise darauf, dass eine hohe Arachidonsäure-Zufuhr in Verbindung mit einer erhöhten Krebsentwicklung stehen könnte.
        • Entzündungen, die durch Arachidonsäure beeinflusst werden, könnten eine Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Krebs spielen.
        • Eine ausgewogene Ernährung und die Reduzierung von entzündungsfördernden Faktoren, wie Arachidonsäure, könnten dazu beitragen, das Krebsrisiko zu senken. 
        NostraPatrona  12.06.2025, 22:02
        @NostraPatrona

        Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Krebs. Einige Tumormarker können Hinweise auf eine Krebsentstehung oder -entwicklung geben, da sie im Blut oder Gewebe vermehrt auftreten. Bestimmte Biomarker, wie z.B. Oberflächenmarker auf Krebszellen, werden in der Immuntherapie gezielt angegriffen, um die Immunantwort gegen den Tumor zu verstärken. 

        Tumormarker:

        • Definition:
        • Tumormarker sind Substanzen, die in der Blutbahn oder im Gewebe von Patienten mit Krebs in erhöhten Konzentrationen oder Mengen vorkommen. 

        Funktion:

        Sie können Hinweise auf die Anwesenheit eines Tumors geben, den Tumorverlauf oder das Ansprechen auf eine Therapie beurteilen helfen. 

        Beispiele:

        AFP (Alpha-Feto-Protein), CA 125, CA 15-3, CA 19-9, CEA (Carbohydrate Antigen), CYFRA (Cytokeratin Fragment), hCG (Humanes Choriongonadotropin), NSE (Neuronen-spezifische Enolase), PSA (Prostataspezifisches Antigen), SCC (Squamous Cell Carcinoma), Thyreoglobulin, TPA (Tumor-Protein Antigen). 

          Biomarker in der Immuntherapie:

          • Immuntherapie:
          • Immuntherapien, wie CAR-T-Zell-Therapien, nutzen das Immunsystem, um Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. 

          Gezielte Angriffspunkte:

          Diese Therapien zielen oft auf bestimmte Oberflächenmarker, wie CD19, auf Krebszellen ab, um die Immunantwort gegen den Tumor zu verstärken. 

          Immunantwort:

          Die Immunantwort kann jedoch auch durch andere Faktoren, wie z.B. die Erschöpfung von T-Lymphozyten, geschwächt sein, was die Effektivität der Immuntherapie beeinträchtigen kann. 

          Biomarker für die Therapieauswahl:

          Biomarker können helfen, vorherzusagen, ob ein Patient auf eine Immuntherapie anspricht, und können somit die Therapieauswahl optimieren. 

            Das Immunsystem und Krebs:

            • Immunzellen:
            • Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) und T-Lymphozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Krebszellen. 

            Immunsystem-Unterdrückung:

            Krebszellen können Mechanismen entwickeln, um sich vor dem Immunsystem zu verstecken oder es zu unterdrücken, um ungehindert zu wachsen. 

            Immunsystem-Förderung:

            In manchen Fällen kann das Immunsystem sogar das Wachstum von Tumoren fördern, beispielsweise wenn NK-Zellen durch bestimmte Moleküle, wie STAT5, inaktiviert werden. 

            Kombinationstherapien:

            Kombinationen von Immuntherapien mit anderen therapeutischen Ansätzen können die Immunantwort verstärken und die Wirksamkeit der Therapie verbessern. 

              Zusammenfassend: Die Interaktion zwischen Immunsystem und Krebs ist komplex und wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Tumormarker und Biomarker liefern wichtige Informationen für die Diagnose, Behandlung und Prognose von Krebserkrankungen, insbesondere im Bereich der Immuntherapie.

              Spielwiesen  12.06.2025, 23:10
              @NostraPatrona

              Danke für die prompte Auflistung aus gesammelten KI-Werken! Was die Essenz der Forschung ist, lässt sich mit einfachen Worten wohl kaum noch beschreiben, aber man kann es übersetzen. - Das war viel Arbeit! :-) merci

              Ich vermute, da gibt es kaum aussagekräftige Studien. Das Immunsystem ist nichts Konstantes, es schwankt ständig im Verlauf des Tages, der Jahreszeit, der seelischen und körperlichen Belastungen.
              Und gerade bei Krebs macht der seelische Zustand viel aus.

              Es gibt ein kleines Buch: "Der Arzt in uns selbst." von Norman Cousins. Der Autor erkrankte an einer chronischen Entzündung der Wirbelsäule, das Immunsystem griff das Bindegewebe an, es war mit starken Schmerzen verbunden und Heilungsaussichten gleich Null. Er merkte, dass er im Krankenhaus nicht gesund werden würde, mietete ein Hotelzimmer, eine Krankenschwester und Köchin in einer Person auch dazu. Was sie kochen sollte, erklärte er ihr. Dann ließ er sich von einem befreundeten Arzt hohe Dosen Vitamin C spritzen. Und, seiner Meinung nach das Wichtigste: Er ließ sich lustige Filme vorführen, ich glaube, es waren die Marx brothers, ließ sich witzige Bücher vorlesen. Er stellte fest, dass seine Schmerzen nachließen, nachdem er etwa 10 Minuten lang gelacht hatte.
              Sein autobiografischer Bericht führte zum Entstehen der Lachforschung, die sich mit der Wirkung des Lachens auf das Immunsystem, auf Körper und Geist beschäftigt. Norman Cousins wurde gesund und lebte noch 26 Jahre länger.

              Also: Lebendige Nahrung, kein Industriefutter, Bewegung in der freien Natur, nicht die Nacht zum Tag machen, sondern früh ins Bett (Early to bed and early to rise makes a man healthy, wealthy and wise :-)
              Und lachen, bis das Zwerchfell weh tut.
              Und darum geh ich jetzt auch ins Bett.
              Gute Nacht allerseits! ✴️🪰😄

              Bild zum Beitrag

              So geht's natürlich auch. :-)

               - (Gesundheit, Arzt, Krankheit)
              Wie wahrscheinlich ist es, dass das Immunsystem jeden Tag Krebszellen erkennt und vernichtet?

              Es hängt von der Ernährung ab. Je ungesünder die Nahrung, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Organismus belastet ist. Aber auch Stress spielt dabei eine Rolle.

              Dass dem so ist, weiß man schon seit langem.

              Gibt es dazu wissenschaftliche Erkenntnisse oder Studien?

              Das würde dieselbe Ernährung, Vitalstoffversorgung und Veranlagung bei jedem der Teilnehmer voraussetzen, um Vergleichbarkeit zu erzielen - praktisch unmöglich.

              Wenn Krebszellen entstehen und dann 'übersehen' werden, hängt das mit mangelhafter oder fehlender basischer Mineralstoffversorgung zusammen. Ausgehend von den Erkenntnissen, dass Krebszellen in übersäuertem Milieu durch Sauerstoffmangel entstehen und sich halten können, erhielt der Mediziner Dr. Otto Warburg bereits 1931 den Nobelpreis für Medizin.

              Es bedarf basischer Mineralien, um die Säure zu puffern.

              Weitergedacht ist es Sonnenlicht, durch das sich die entsprechende Menge Vitamin D bilden kann, um Calcium (basisch) verfügbar zu machen. Damit können sich übersäuerte Gewebepartien in normal durchblutetes Gewebe zurückverwandeln. Ohne bioverfügbares Calcium würden evtl. Reste saurer Krebszellen weiter bestehen - man darf nicht lockerlassen.


              guenterhalt4  12.06.2025, 22:13

              Gesunde Ernährung ist ganz bestimmt eine Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung zu reduzieren.
              Rauchen, saufen, wenig Bewegung, zu viel Salz, Fett ... erhöhen die Wahrscheinlichkeit.
              Es gibt sicher auch zufällige oder noch nicht erkannte Dinge.

              Spielwiesen  12.06.2025, 23:21
              @guenterhalt4

              Es gibt sie ganz bestimmt, die Faktoren, die nicht zu beschreiben, dafür aber zu spüren sind: sie sind nicht im Labor zu quantifizieren und nicht auf andere übertragbar. Da wir Individuen sind, jedes mit eigenem Bewusstsein und Gespür, wird es genausolche Einzellösungen geben.

              Mich interessiert, wie hoch die tägliche Wahrscheinlichkeit ist, dass solche Zellen „übersehen“ werden 

              Die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Lebensalter. Du solltest nicht so alt werden. Je jünger du stirbst, desto unwahrscheinlicher hast Du Krebs.


              Venus345  11.06.2025, 17:48

              falsch, auch Junge Menschen bekommen krebs, mehr als Dir lieb ist, man kann sogar mit einem Hirntumor geboren werden, der Sohn meiner Cousine erging es so.

              Jersinia  12.06.2025, 11:48
              @Venus345

              Ich habe nie behauptet, dass junge Menschen/Kinder keinen Krebst bekommen können.

              Da steht: "Die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Lebensalter."

              (Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ....)

              "Wie wahrscheinlich ist es, dass das Immunsystem jeden Tag Krebszellen erkennt und vernichtet?"

              100%. Es ist ein Fakt.

              Ein Immunsystem erkennt Krebs. Nur eine Statistik daraus zu errechne, wie oft etwas übersehen wird, gibt es nichts da nichts übersehen wird.
              Nur nicht rechtzeitig genug bekämpft.
              Aus diesem Grund bist du beispieslweise auch mal erkältet etc.

              Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Notfallsanitäter//+Weiterbildung/Entlastungsarbeit -> ZNA