Wie verhindern, dass Holzverkleidungen nachdunkeln?
Hallo,
ich plane Holzverkleidungen (Nadelholz Nut-Feder-Bretter) an Wand und Decke anzubringen und möchte das Holz vorher behandeln. Ziel sollte sein, das Holz aufzuhellen bzw. weitestgehend zu verhindern bzw. hinauszuzögern, dass dieses nachdunkelt.
Das wäre mein Plan:
- Bürsten des Holzes, um die Oberfläche zu strukturieren
- mehrfaches Ölen mit reinem Leinöl
- einmaliges Ölen mit einem Hartöl
Was ich bisher so in Erfahrung bringen konnte: mit Hartöl behandeltes Öl dunkelt weniger nach als mit Leinöl behandeltes. Die Öle sollten so natürlich wie möglich sein, da es sich um Wohnräume handelt. Bei den Überlegungen dazu spielt der Arbeitsaufwand eine untergeordnete Rolle, wenn es gut werden muss, darf es auch länger dauern und ich bin ja nicht auf der Flucht :)
Nun zu meinen Fragen:
a) Funktioniert das, was ich mir da zusammengereimt habe?
b) Wie sieht es aus mit Wachs als Finish? Würde für einen matten Glanz sorgen, doch wie sieht es da mit dem Nachdunkeln aus?
c) Sollte ich das Holz vorher bleichen? Wenn ja, womit?
Danke schonmal für die Antworten
4 Antworten
Hallo merciless69,
es gibt extra Lichschutz-Lasuren, die Du auf das rohe Holz auftragen kannst. Danach kannst Du die Fläche ölen oder wachsen. Diese verlangsamen das Nachdunkeln deutlich, langfristig verhindern können sie es nicht.
Wachs oder Öl verhindern Nachdunkeln nicht wesentlich. Auch konnte ich in dieser Hinsicht nicht wirklich einen Unterschied zwischen Hart- oder Leinöl feststellen.
Bleichen kannst Du mit 30-prozentigem Wasserstoffsuperoxid (H²O²). Das solltest Du allerdings vorher ausprobieren, ob Dir die Farbe dann wirklich gefällt!
Gruß Friedemann
Holz ist ein Naturprodukt, das Nachdunkeln ist naturgegeben. Es gibt Lichtschutzlasuren. Aber lass lieber die Finger davon. Die können mit der Zeit in manchen Fällen die wunderlichsten Farben produzieren.
Dei Plan mit dem Leinöl ist falsch. So geht es nicht. Du musst mit 2 mal mit Firnis streichen. Mit Leinöl bekommst du eine klebrige Oberfläche, die du auf Jahre nicht trocken bekommst. So wird es gemacht:
Du bestellst dir aus der Ölmühle (Internet) reines Leinöl. Baumärkte und Farbgeschäfte musst du meiden, wie der Teufel dasWeihwasser. Auch wennn da rein oder reines draufsteht, enthalten dies Produkte Standöle. Bis zu 10% können die Betriebe panschen ohne es deklarieren zu müssen. Weiter:
Das Leinöl eritzt du in einem altenn Topf langsam zu sieden und lässt es dann 15 Minuten köcheln. Danach abkühlen lassen. Wenn das Öl wieder Zimmertemperatur hat, die Prozedur von Neuem. Kochen, 15 köcheln, kalt werden lassen. Bei der Kocherei ab und zu mit einem sauberen Holzstab
umrühren. Wenn es jetzt abgekühlt ist, hast du ein echtes, hochwertiges Firnis. Das Möbelstuck abschleifen, mit feuchtem Baumwolllappen den Staub entfernen, trocknen lassen. Dann auftragen, evtl Überschüsse mit Baumwolllappen entfernen. Ca. 4 Stunden ruhen lassen. Danach der zweite Anstrich. Mit Baumwolle die Übeschüsse entfernen, ruhen lassen, mit Wolllappen nachpolieren. Dann hast du eine haltbare glänzende Oberfläche. Ringe von Flaschen oder Tassen kannst du einfach abwischen.
Wenn das Firnis zu fest werden sollte, darfst du es nur mit reinem Terpentin verdünnen. Terpentinersatz oder andere Verdünner machen das Firnis unbrauchbar.
Nun viel Glück
Nadelholz dunkelt durch das im Holz vorhandene Lignin automatisch nach, besonders durch den im Licht enthaltenen UV-Anteil (Sonnenlicht). Dagegen gibt es kein Mittel. Eine Möglichkeit, das Nachdunkeln in Grenzen zu halten, wäre, eine weiße Lasur aufzubringen (Farbton "gekalkt"), was aber dem natürlichen Charakter des Holzes im Wege steht.
man kann es nicht verhindern, jedes Holz dunkelt nach