Wie verdienen diese Autohändler Geld?
Wie verdienen Autohändler Geld ? Heute habe ich mein Auto mit Motorschaden verkauft. Nach langem einstellen wollte jemand mehr mehr als 100€ dafür bezahlen. Dann meldete sich so ein türkischer Autohandel und die haben das Auto geholt und gaben mir 70€. Wie verdienen die daran wieder Geld ? Schlachten die das dann aus und verkaufen die Teile einzeln ?
5 Antworten
Salue
Die Abnehmerländer in Afrika wollen längst keine Komplettfahrzeuge mehr die nicht neuere Abgassysteme haben. Sie erheben darauf sehr hohe Zölle, sodass sich der Export nach Afrika nicht mehr lohnt.
Die Händler kaufen diese Fahrzeuge und bringen sie nach italien oder Polen. Dort werden sie zerlegt und als Schrott in die Abnehmerländer exportiert. So bezahlen sie kaum Zoll darauf.
In den Abnehmerländern dienen diese Teile, um den bestehenden Fahrzeugpark billig am Laufen zu halten. Wenn der Motor hinüber ist, sind noch viele andere Teile die man einzeln verkaufen kann.
Tellensohn
Es ist eher einfach, damit Geld zu verdienen. Bei Motorschaden denke ich aber auch immer daran, dass jemand anders einen Totalschaden (Auffahrunfall) gehabt haben kann. Zwei Autos für 70 € und acht Stunden Arbeit (die im EK nicht das kostet, was du dafür zahlen würdest) ergibt ein Auto, das man dann für - keine Ahnung, hängt davon ab - verkaufen kann.
Den EK und die Arbeitszeit holt man sich aber schon durch die Autoteile und den Schrott.
Entweder das, oder die reparieren das soweit, dass der halbwegs läuft und dann werden die für den Export flott gemacht.
Und die armen Länder kaufen die Kiste dann und wenn dann was kaputt geht Pech?
70€ ist teilweise ja noch der Spritt im Tank.
Eine Tonne Stahlschrott bringt aktuell auch ca. 140€.
Das heißt, brauchbare Ersatzteile ausbauen und bei eBay verkaufen. Betriebsflüssigkeiten ablassen und Auto durch den Schredder jagen sollte schon profitable sein.
So lange es noch eigenständig fährt kann man es auch noch in Länder ohne TüV verschiffen und dort für ein paar hundert Euro verkloppen.
Entweder sie schlachten es und verkaufen Teile.
Oder sie reparieren das Nötigste und ab in den Export.
In den armen Ländern haben die Leute oft nicht den Luxus, in eine Werkstatt fahren zu können. Da kann jeder 2. die Dinger selbst reparieren und da gibt es sowas wie TÜV nicht. Da wird einfach das nötigste selbst am Laufen gehalten, egal wie schrott die Karre ist, Hautsache Transportmittel.
Ne... wir haben hier den TÜV, der einen irgendwann verbietet funktionierende Fahrzeuge zu fahren. In anderen Ländern darf man fahren auch wenn der Motor Öl verliert. Die dort freuen sich über gute deutsche Fahrzeuge mit günstigen Ersatzteilen und wir kaufen uns hier dann ein neues teures Auto.
Und das heißt die armen Länder kaufen die Kiste dann und wenn was kaputt geht dann eben Pech ?