Wie unterscheidet ihr "fromm" und "religiös"?

9 Antworten

Als fromm würde ich jemanden sehen, der sehr streng die Regeln der betreffenden Religion lebt, insbesondere hierbei entsprechend der Werte, die man in den Evangelien findet. Im Extremfall lebt man dann vermutlich wie eine Nonne oder ein Mönch, je nachdem ob man Männlein oder Weiblein ist.

Als religiös würde ich jemanden bezeichnen, der einfach gläubig ist, im Idealfall zumindest regelmäßig, an wöchentlichen Gottesdiensten teilnimmt.

Ich würde meinen, dass ich dahingehend irgendwas zwischen religiös und fromm bin, soweit es meine Arbeit ermöglicht.

Fromm ist für mich in besonderem Maße streng religiös, so dass es sich sichtbar auf das alltägliche Verhalten auswirkt, indem z.B. entsprechende Rituale konsequent befolgt werden und indem jemand auch sprachlich auffällig aktiv ist.

"Religiös" zu beschreiben ist rel. leicht, "religiös" ist jemand, der sich zur Religion bekennt, in den meisten Fällen eine best. Glaubensrichtung hat, und eben mehr oder weniger Religion betreibt, was von "fast gar nicht" bis zu "fanatisch - extremistisch" sein kann. (Kann sich wohl jeder denken, was ich meine.)

"Fromm" ist jedoch ein Wort, das sehr viel und weit mißbraucht werden kann. Religion schreibt es sich auf die Fahne, und je nach Bedarf wird es benutzt, sei es den anderen damit zu benennen, oder sich selbst, oder irgendwelche Taten, die "fromm" gelten, die von "Frommen" getan werden, wobei der Grad der "Frömmigkeit" einerseits vom Betrachter abhängig ist, zum anderen auch vom eigenen Wunsch, es möge doch sein.

Dieses Wort kann man auch ganz anders betrachten, abseits der Religion, dann kann es nämlich eine andere Bedeutung, einen anderen Wert bekommen. Wenn man dieses Wort, das aus dem Wort "fruma" entstand, was ‘Nutzen, Wohl', bedeutet, und damit diesen Nutzen, das Wohl und die gutgemeinte Arbeit, die man sich darum macht, beschreiben will, dann kann jemand wirklich sehr "fromm" sein, auch wenn ihn Religion oder "Gott" nicht interessiert.

Frisch, fromm, fröhlich, frei ... 🤩

🥳

Pfiati 
Fragesteller
 15.07.2023, 04:23

Toller Beitrag.

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Religiöse

Gelegentliche Gebete. Hin und wieder ein Gottesdienstbesuch. Keine wirkliche Gottesbeziehung. Keine regelmässiges Bibellesen.

Fromme

Zum Leben des Gläubigen gehören jeden Tag Gebete und das lesen der Bibel. Der Gottesdienstbesuch am Sonntag ist wichtig und ein zentrales Element. Sie glauben an das ewige Leben nach dem Tod im Paradies. Sie versuchen nach der Lehre von Jesus zu leben.

Religiös ist jemand der meint durch einhalten von Regeln und sich an Gesetze zu halten vor Gott gerecht werden kann.

Also kann man sagen, alle Religionsausübenden sind Religiös.

Wenn ich meine jeden Sonntag in die Kirche gehen zu müssen um mir eine Predigt anzuhören,

Täglich meine Gebete zu halten

Täglich Bibel zu lesen und mir die Kommentare anzueignen dass ich sie dann zitieren kann.

Wenn ich an möglichst vielen Kirchlichen Aktivitäten teilnehme.

Wenn ich in der Kirche mitarbeite.

Dann kann das religiös sein.

Fromm aber ist jemand, der all das auch tun kann, aber dessen leben nicht darauf gegründet ist. Der in einer Persönlichen Beziehung zu seinem Gott lebt, der ihn kennt und sich unter seinen Willen demütigt.

Der um einem in Not geratenen um ihm zu Helfen den Gottesdienst links liegen lässt.

Wer einem der verloren geht, das Evangelilum erklärt und ihn davor warnt, dass wenn er sich nicht Umkehrt er verloren geht auch wenn diese Person in der Kirche mitarbeitet.

Der Fromme kümmert sich nicht darum was andere Denken und was die Gesellschaft von ihm erwartet.

Er aber kümmert sich darum was Gott will und was Gott von ihm erwartet.

Denn er ist ein Diener Gottes und nicht der Menschen.