Wie treibt man im Trab, wenn man aussitzt?

5 Antworten

„Mit Treiben versaut man sich den Sitz“, sagt mein Reitlehrer immer wieder. Und überdies stumpft das Pferd dadurch ab; aus diesem Grund bei „Energiesparpferden“ lieber mal die .Gerte zur Verstärkung nehmen, damit sie merken, dass sie auf dein Bein zu reagieren haben. Dauerstreiten ist jedenfalls ohnehin schlecht, da ist es dann auch egal, ob du bei jedem oder „nur“ bei jedem zweiten Tritt treibst. Wenn es denn nun so sein soll, weil die Pferde es nicht anders gewöhnt sind, würde ich beim Aussitzen jeden Tritt treiben. So, wie sich ein „normales“ Pferd ja auch ohnehin die Hilfen am Bein „selbst abholt“. Wenn da dPferd dich „in den Sattel saugt“ jeweils eine Millisekunde später kleine Zehen leicht anhebe, damit die Schenkel deutlicheren Kontakt mit dem Pferdebauch bekommen. Wechselseitiges Treiben, wie man es im Schritt macht, sollte man im Trab unterlassen, denn dadurch wird der Trab oft schwankend (zumindest, solange du nicht auf S -Niveau reiten kannst😉)

Eigentlich treibt man nicht dauernd. Zum Antraben und dann erst wieder, wenn man dem Pferd etwas zu sagen hat und da dann situationsbedingt, je nachdem, was man erreichen möchte. Dieses ständige Treiben, obwohl das Pferd gleichmäßig trabt, sagt dem Pferd nur "scheinbar muss ich auf den treibenden Schenkel gar nicht achten, weil der ist ja immer da, selbst wenn ich die ganze Zeit trabe". Es stumpft ab. Möchte man es mit einer Hilfe beeinflussen, erkennt es keinen Unterschied zu dem Dauergetreibe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
verreisterNutzer  29.06.2022, 21:37

Das sehe ich genauso… Ich reite allerdings in einer Reitschule und da sind leider alle Pferde schon so stumpf,dass wenn du aufhörst zu treiben, sie sofort durchparieren.

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Baroque  29.06.2022, 21:45
@verreisterNutzer

Das kommt genau da her, dass es dort schlechten Unterricht gibt. Ich würde mir da die Frage stellen, ob ich mein Geld nicht lieber in guten Unterricht investieren würde. Selbst, wenn ein anderer Stall schwieriger und damit seltener zu erreichen ist oder der Unterricht mehr kostet und dann nicht mehr so oft möglich ist, ist eine gute Reitstunde mehr wert als zehn schlechte.

Und: bei stumpfen Pferden Bein weg! Konsequent. Bis sie anfangen, nachzudenken und wieder aufmerksam auf die Hilfe werden. Bei elektrischen Pferden Bein dran. Immer begleitend da sein, nicht weg strecken und dann ist man einmal am Pferd und schon reagiert es wieder über. Das ist der Trick, mit dem sehr gute Reiter jedes Pferd zumindest ordentlich reiten können: sie lassen sich nicht dazu verleiten, die Fehler der schlechten Reiter nachzuahmen. Kannst du in diesem Unterricht vermutlich nicht machen, nur als Hinweis für wenn dich die Lösung interessiert.

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Kisajelo  30.06.2022, 06:12
@verreisterNutzer

Würde da nicht reiten, damit versaust du dir den Sitz. Ist verdammt schwer, sich das wieder abzugewöhnen.

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Man treibt nicht im Takt, sondern in dem Moment, wo man etwas mehr „vorwärts“ haben möchte.
Und dann hängt das Timing davon ab, welches Bein du ansprechen möchtest. Das kann nämlich auch variieren.

Fang bitte nicht an, immer im Takt zu treiben. Damit stumpfst du das Pferd einfach nur ab.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren

Im gleichen Takt, wenn das äußere hinterbein abfußt. Das willst du nämlich beeinflussen, was nur geht wenn es sich bewegt.

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse an jeglichen Fakten und Studien, stetiges lernen.

Man treibt eigentlich nur wenn man von Pferd was will. Sonst verwahrt man den Schenkel.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde