Wie soll ich die Fragen meiner Vorgesetzten einordnen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wow, deine Vorgesetzte ist richtig gut!

Tatsächlich ist ihre methode schwer empfohlen. Begründerin ist Frau Matyssek. Wer eine Führungsposition anstrebt, sollte ihre Werke mal lesen. Sehr griffig und praxisnah.

Es geht darum, seine Mitarbeitenden wertschätzend, respektvoll zu führen, ohne sich auf der Nase herumtanzen zu lassen.

Umgang mit kranken Mitarbeitenden ist dabei ein großes Thema. Frau Matyssek empfiehlt nach jedem Krankenschein ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Mitarbeitenden. Es dient dazu, denjenigen wieder willkommen zu heißen und auf den neusten Stand der Arbeit zu bringen (über Vorfälle zu informieren usw.). Aber es geht auch darum, zu erfragen, wie fit derjenige nach dem Krankenschein wieder ist, ob man auf irgendwas Rücksicht nehmen soll usw. Mitarbeitende sollen sich gesehen fühlen. Im positiven Sinne.

Aber das "Gesehen werden", soll auch die sogenannten Bettkantenentscheidungen kippen. An der Bettkante morgens beim Aufstehen, entscheiden wir, ob wir zur Arbeit gehen oder nicht. Natürlich nur, wenn wir krank sind und uns angeschalgen fühlen. Aber Kranksein ist ein Spektrum. Es gibt natürlich ein richtig krank, mit kopf unter dem Arm. dann ist es natürlich klar. Aber es gibt ja auch das "angeschalgen fühlen" aber eigentlich noch arbeitsfähig zu sein. An solchen TAgen überlegt man, ob man arbeitet oder nicht. und dann spielen auch FAktoren eine Rolle, wie die Nettigkeit der anderen Kollegen, Vorfälle auf Arbeit usw. und wenn man das alles grübelt und dann keine Freude dabei empfindet, zur Arbeit zu gehen, dann entscheidet man an der Bettkante, eben doch daheim zu bleiben. Diese Bettkantnentscheidung treffen auch manceh Menschen mit weniger nachvollziehbaren GRünden. Wochenende feiern, montags nicht auf Arbeit erscheinen. Dieses Mut haben viele Menschen nciht mehr, wenn sie wissen, dass sie gesehen werden. Dass die Chefin genau erfasst, dass man krank war und einen danach ins Büro holt. So lange man wirklich krank ist, ist es ja kein Problem, weil man ja auch Antworten auf die Fragen hat und man sieht, es wird sich gesorgt.

Also ja, es geht dabei auch darum, Fehlzeiten zu minimieren. Auf die nette Art. Es ist ja schöner, Präsenz zu zeigen und die Mitarbeitenden zu fragen ,wie es ihnen geht, anstatt zu drohen oder sonstige fragwürdige Methoden anzwerden.

Ich hoffe, ich mache dir mit der Erklärung nun keine Angst. So lange du der Arbeit loyal bist, ist es auch deine Vorgesetze dir gegenüber. Der Hauptpunkt ist Wertschätzung, den sie dir entgegen bringt. Und nein, sie hat damit sicherlich nicht nur dich im Fokus, das wird sie bei allen Mitarbetienden so machen.

Karianda 
Fragesteller
 22.03.2023, 21:34

Vielen Dank für deine ausführliche und sehr hilfreiche Antwort!

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Das ist auch eine Form von Empathie. Zudem haben Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht. Sorge um längere Abwesenheit kommt natürlich auch dazu, schließlich muss man dann ja reagieren.

Mir scheint es allerdings, dass du sehr empfindlich bist, dir ein bisschen mehr Selbstbewusstsein aneignen solltest. Ganz speziell in deinem Bereich.

Ja, es könnte sein, dass sie sich wirklich Sorgen um dich macht, weil du zunächst krankheitshalber ausgefallen bist und dann zum Frauenarzt musstest. Vielleicht wollte sie aber ganz einfach nur Smalltalk führen.

Es ist ja tiefenpsychologisch interessant, wie das alles kam. Du scheinst iwie ihre Aufmerksamkeit zu suchen und sie scheint das zu spüren und darauf einzugehen.

Karianda 
Fragesteller
 22.03.2023, 21:15

Du meinst also, ihre Fragen sind nicht negativ gemeint?

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LacLeman  22.03.2023, 21:23
@Karianda

Sie erkundigt sich nach deiner Gesundheit. Das ist naheliegend, finde ich. Und korrekt. Ich finde, das gehört sich so.

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Karianda 
Fragesteller
 22.03.2023, 21:24
@LacLeman

Danke, dann bin ich beruhigt. Ich kenne das von meinen bisherigen Vorgesetzten nämlich nicht.

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LacLeman  22.03.2023, 21:27
@Karianda

Vielleicht waren die anderen Vorgesetzten zu schüchtern dafür. Du hast ja geschrieben, dass diese Chefin etwas forsch ist.

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