Wie seht ihr einen handgreiflichen Ausrutscher?
Hallo, mich bedrückt etwas und möchte offen fragen, was andere davon halten..
Und zwar hat meine beste Freundin mir erzählt, dass ihr Partner handgreiflich gegenüber ihrer Tochter geworden ist. Background Info's: sie hat eine erste Tochter (5 J.) aus einer vorherigen Beziehung, um die es hier auch geht, und hat eine zweite Tochter mit ihrem jetzigen Freund vor einigen Monaten bekommen. Das Mädchen ist aber schwer krank, da es einen schweren Herzfehler hat und seit Geburt im Krankenhaus ist und dementsprechend die Anspannung halt auch ist, auch mit weiteren Strecken fahren, Alltag regeln mit Arbeit und Haushalt und dem ersten Kind.Sie ist seit mehreren Wochen bei dem Kind im Krankenhaus und er stämmt den Rest zu Hause, wobei er als LKW Fahrer auch 12 Stunden teils unterwegs ist, sagte sie, wodurch er auch sehr angestrengt ist und die Oma teils auch aufpasst. Ich habe ihn immer als sehr sympathisch empfunden und sehr umgänglich, meine Freundin ist sehr glücklich mit ihm, er hilft und ist fürsorglich, hat einen guten Draht zu der nicht leiblichen Tochter, sieht diese aber als eigenes Kind an und sie sagt Papa zu ihm.
Jetzt folgende Situation.. Meine Freundin rief mich an, ganz aufgelöst und erzählte mir, dass ihr Freund sie angerufen habe und ihr erzählt hat, dass dieser ihrer Tochter einen Klapps an die Backe gegeben hat und ihr am Bauch weh getan hat.
Sie hätte wohl erneut ihre Grenzen getestet beim gemeinsamen Abendbrot oder zubettgehen und dann wäre es passiert.
Er hätte sich bei der Tochter sofort entschuldigt, ihr erklärt, dass das falsch war und er überfordert, und ist ihr ein Kühlakku holen gegangen. Danach halt der Anruf und die Beichte. Er hat ihr auch soweit ich weiss das Kind ans Telefon gegeben, um mit ihr darüber zu sprechen.
Sie hat ihm gesagt, dass das absolut inakzeptabel ist und sowas nicht passieren darf. Daraufhin hat sie ihn für 2 Tage rausgeschmissen. Er hat es akzeptiert und eingesehen, daß ses ein Fehler war und sich aber auch bei ihr davor entschuldigt und gesagt, er sei überfordert gewesen mit der gesamten Situation: Arbeit, Tochter zu Hause die sehr provizieren kann, herzkrankes Kind mit Mutter im Krankenhaus, Haushalt, kaum Anschluss bzw Zeit, weil er aus 300km zugezogen ist vor 1 Jahr
Er hatte der Tochter ein Blümchen und eine Legofigur vor die Haustür gestellt, sagte die Oma. Für meine Freundin auch Blumen.
Im Laufe des Gesprächs erzählte sie mir, dass er von seinem Papa auch oft geschlagen worden ist, und er nie wie er werden wolle. Er ist von sich schockiert und sieht den Fehler ein, weint und möchte sich einer Fachperson unterziehen.
Jetzt stellt sich die Frage, ob sie sich trennen soll, weil sowas passiert ist, oder ob sie ihm nochmal eine Chance gibt und es ein Ausrutscher war ubd er die Möglichkeit hat an sich zu arbeiten.
Was sagt ihr dazu?
18 Antworten
Natürlich ist das nicht okay, aber wegen einem Klabs an die Backe und bisschen Bauchschmerzen? Der Freund hatte sich sofort entschuldigt und war einsichtig, der Rauswurf war komplett übertrieben! Ich wurde auch hin und wieder geschlagen, das ist aber kein Grund zur Trennung.
Auch wenn das ein zweites Mal passieren sollte ist das nicht sonderlich tragisch, erst wenn es wieder und wieder passiert, DANN sollte man darüber nachdenken welchen Einfluss der Freund auf das Kind hat.
Gewalt wird die Tochter auch im Kindergarten erleben, kleine „Prügeleien“ hier und da sind normal, trotzdem geht man nicht gleich in den Kindergarten und schreit die Verantwortlichen lauthals an…
Fazit: Was der Freund deiner Freundin getan hat ist nicht okay, aber auch nicht unverzeihlich. Er ist dafür geradegestanden und wie ich aus deiner Erzählung entnehme war er auch sehr traurig über sein eigenes Verhalten, dass alleine ist schon eine große Strafe.
Dass deine Freundin wütend ist ist normal, aber dass sie ihn wegen dieser Kleinigkeit für !!2 Tage!! rausschmeißt finde ich echt nicht in Ordnung, vor allem wenn er sich entschuldigt. Wäre dass schon zum vierten oder fünften mal passiert okay, aber nicht beim ersten Mal.
Was soll der Blödsinn, das stimmt überhaupt nicht! Jeder macht Fehler, auch ihr Mann ist nicht perfekt.
Ich glaube, es war ein Fehler, diesen Vorfall mit dem ganzen persönlichen Umfeld zu besprechen. Das hätte man vielleicht doch lieber familienintern klären sollen. Ist ja klar, dass da alle rot sehen.
Das Ding ist, sie hat es niemandem erzählt.. Ich habe das über meinen Vater heraus bekommen, weil er ein sehr guter Freund der Familie ist.. Der Freund hat sich meinem Vater anvertraut, weil er eben kaum Anschluss hier hat, da er von 350km Entfernung zugezogen ist und mein Vater hat es mir erzählt..
Das Kind hat es der Oma erzählt, und die Oma dem Opa.. So macht es eben die Runde..
Ich glaube in so einer Extremsituation würde ich die Beziehung nicht beenden. Natürlich war nicht in Ordnung was passiert ist, ganz klar und sollte es nochmal zu so etwas kommen würde ich ihn ohne Umschweife rauuswerfen.
Ich denke, es ist einfach viel zu viel Input auf einmal, der ganze Krahm der drumherum ist.. Natürlich das, was er gemacht hat nucht gut gewesen und keinesfalls zu entschuldigen, jedoch setzt er alles daran, es wieder gut zu machen..
Ich finde es inakzeptabel Kinder zu schlagen.
Ich finde es übermenschlich was er gerade leistet.
Ich fände eine Trennung stark übertrieben.
Ich bin der Meinung, er hat alles getan um zu „retten”.
Ihn 2 Tage rauszuschmeissen war meines Erachtens schon nicht hilfreich.
Er ist bestimmt überlastet von allem drumherum.. Irgendwie kann man Kurzschlussreaktionen nachvollziehen, ist natürlich keinesfalls eine Entschuldigung für das Handeln von ihm gegenüber dem Kind
Sicher nicht schön, aber auch kein Grund, die Kirche aus dem Dorf zu reißen. Deine Freundin sollte mal weniger dramatisch sein und nicht so tun, als ob sie immer alles richtig macht.
Alles richtig machen tut sie ganz bestimmt nicht, macht niemand.. Das gegenüber dem Kind ist halt schon spezieller und grenzwertiger.. Denke einfach eine Überlastung von dem Ganzen her
Eben drum. Deine Freundin war nicht da, um sich ein vollständiges Bild zu machen. Und Eltern machen genug Fehler. Deine Freundin sollte mal auf den Boden der Tatsachen kommen.
Sie hat Angst, dass es in Zukunft erneut passiert und möchte ihre Kinder nicht mehr alleine lassen mit ihm
Nein, da sehe ich keinen Grund für eine Trennung. Wichtig ist doch, dass der Vorfall aufgearbeitet wurde und nicht unter den Teppich gekehrt wurde.
In einer solchen Situation sich selbst zur alleinerziehenden Mutter zu machen, halte ich für völlig überzogen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, was ich mir unter "am Bauch wehgetan" vorzustellen habe. Aber erst mal hört sich das für mich verzeihlich an.
Klar, wer sagt "einmal ist keinmal" gibt es bei Gewalt in der Familie nicht, dem kann man auch nicht wirklich widersprechen. Ich spreche da wirklich nur für mich.
Das ist halt schwierig zu definieren dieses ,,weh getan", weil man selbst nicht dabei war.. Es kann sein, dass er geboxt hat, oder das Kind zurück halten wollte, oder das Kind ist ungünstig gegen die Hand gedrückt, ich weiss es eben nicht.. Schwierig
Na, das sollte das Kind aber schon sagen können. Bei "hart angefasst" bliebe es bei meiner Antwort. Bei "geboxt": weg mit dem Kerl. Ohne Wenn und Aber.
Ihr ganzes Umfeld redet auf sie ein, sie solle Schluss machen, das würde sich wiederholen und sie könne das Kind nie mehr alleine mit ihm lassen.. Außerdem wurde ihr gesagt, dass sie sich nicht für ihre Kunder vor die Kugel werfen würde, wenn sie jetzt weiterhin bei ihm bleiben würde.. Jetzt hat sie Angst wegen einer Anzeige zuzüglich Kindesmissbrauchs o.ä