Wie seht ihr diese Aussage „Lehrer“?

5 Antworten

Das Problem ist nicht, dass das die persönliche Sicht eines Menschen ist (so etwas hat jeder), sondern dass das eine objektive Regel für alle sein soll - damit wird impliziert, dass der, der die Regel aufstellt, stellvertretend für alle denken kann (so etwas kann man haben, muss man aber nicht, nennt sich Hochmut). Leute, die so denken, sind oft Fans von E. Kants kategorischem Imperativ (von dem ich kein Fan bin - ich stelle nicht den Anspruch an mich, Vorbild zu sein, sondern sage eher "macht das bloß nicht zu Hause nach").

In den naturwissenschaftlichen Fächern wird man im Studium mit Mathematik bombadiert. Und das Leben ist dann natürlich leichter, wenn man sich in mathematische Zusammenhänge reindenken kann. Sonst hat man eine harte Zeit.

Es gibt in der Tat viele Studiengänge, die auf dem Arbeitsmarkt nicht gerade zu guten Chancen führen. Die genannten gehören dazu.

Was macht man als junger Mensch, der vielleicht nicht gut in Mathe ist?

Ich würde sagen, macht eine Ausbildung in einem tollen Beruf mit der Option später zu studieren.

Oder studiert etwas, das sehr direkt auf einen Beruf vorbereitet, aber bloß nicht "Physik". Auch das ist "für die Katz", wenn man nicht gerade Lehrer wird, wie dein Lehrer.


YBCO123  21.02.2022, 08:26

Also ich habe mit meinem Physik Studium ein sehr schönes Leben führen können und liege gehaltsmäßig sehr deutlich über dem Durchschnitt. Bin kein Lehrer. Wieso sollte es für die Katz sein? Warum schreibst du sowas, wenn du keine Ahnung hast?

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Basti845  21.02.2022, 19:26
@YBCO123

Okay, ich muss meine Aussage teilweise zurücknehmen, zumindest den letzten Part.

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Es gibt genügend Studiengänge, bei denen Mathematik eine untergeordnete Rolle spielt und die man kaum "für die Katz" bezeichnen kann.

Jura und Medizin mal so als Beispiel. Natürlich muss man auch da rechnen können, aber sicher keine höhere Mathematik. Und nebenbei werden die meisten dieser Studiengänge wohl mehr Einnahmen erzeugen, als er mit seinem ach so anspruchsvollen Mathestudium generieren kann, bei dem die Pädagogik wohl zu kurz kam.

Grundsätzlich stimmt es aber schon, dass in unserer immer technischer werdenden Gesellschaft ein MINT Studiengang die meisten Karrierechancen verspricht. Und für diese braucht man nun mal die Mathematik als universelle Sprache.

Allerdings erspare ich mir aber ein Urteil. Zum einen bin ich kein Jurist, zum anderen kenne ich nur deine Aussage diesbezüglich, nicht die des Lehrers. Nicht selten werden Worte und Tatsachen etwas verdreht um Dramatik zu erhaschen. Etwas, was man zum Beispiel in den Studiengängen Germanistik bzw. Journalismus lernt.

Dieser Lehrer scheint einen sehr begrenzten Horizont zu haben. Seine Aussagen sind daher ziemlich anmaßender Schwachsinn.

Mathematiker, Informatiker und Physiker sind ohne Zweifel wichtige Berufe, aber nicht die einzig wichtigen.

Ein Mathematiker wird höchstwahrscheinlich kläglich scheitern, wenn er einen englischen Roman ins Deutsche übersetzen, einen entzündeten Blinddarm entfernen, ein Kunstmuseum entwerfen oder ein Gemälde restaurieren soll.

Für die Katz' sind sie sicher nicht.

Aber zur Zeit sind sie die (eher) schlechter bezahlten.

Und vielleicht meint er das.