Wie schwer sind die folgenden Sprachen zu lernen und welche Sprache ist am einfachsten von denen?

14 Antworten

  • Koreanisch - kann ich nicht beurteilen. Die Schrift ist auf jeden Fall einfach.
  • Japanisch - wegen der Schriftzeichen für mich unlernbar. Zur Aussprache und Grammatik kann ich nichts sagen.
  • Chinesisch - sowohl wegen der Schriftzeichen, wie auch wegen der Aussprache (Tonhöhenunterschiede) für mich unlernbar.
  • Russisch - habe ich als einzige dieser Sprachen gelernt. Ich würde es mal "mittelschwer" nennen.
  • Schwedisch - nach Niederländisch die zweiteinfachste Sprache hier. Grammatik supereinfach und ähnlich dem Deutschen, Wörter einfach. Aussprache etwas komisch, aber es geht im Gegensatz zu Dänisch noch.
  • Norwegisch - irgendwie zwischen Dänisch und Schwedisch. Von der Aussprache her leichter verständlich als Dänisch
  • Isländisch - kann ich persönlich nicht beurteilen, aber man sagt, die Grammatik sei schwer.
  • Niederländisch - die bei weitem einfachste der aufgezählten Sprachen. Auch nicht schwieriger als ein deutscher Dialekt, wenn er wirklich ohne hochdeutsche Einsprengsel ausgesprochen wird.
  • Dänisch - wegen der sehr unverständlichen Aussprache fällt es extrem ab gegenüber dem verwandten Schwedisch. Das würde mich krank machen, mich damit zu beschäftigen und ich würde entnervt wieder aufhören.

Ich kann nur zu den ersten drei Sprachen eine Einschätzung geben und zu Niederländisch. Letzteres ist dem Deutschen (und Englischen) recht nahe, sodass zumindest Vokabeln relativ schnell zu erlernen sind und für uns auch die Grammatik nicht viel Mühe macht (auch wenn es natürlich schon Unterschiede gibt). Das ist natürlich für jemanden, der zB eine romanische Sprache als Muttersprache hat nicht der Fall und Niederländisch ist dann entsprechend schwerer...

Die Grammatik von Koreanisch und Japanisch ist ähnlich und beide Sprachen entnehmen viele Lehnwörter aus dem Chinesischen und inzwischen auch Englischen. Beide Sprachen sind in ihrer Struktur anders als die germanischen und romanischen Sprachen und haben eine ganz eigene Art Dinge auszudrücken. Das macht sowohl den Reiz als auch die Schwierigkeit aus. Viele Dinge funktionieren über Partikel, also Wortanhängungen wo wir eigene Wörter verwenden. Alle Adjektive sind in ihrer Art mehr eine eigene Art Verben und können konjugiert werden. Dabei gibt es aber nicht ich/Du/Er,Sie,es/Wir/Ihr/Sie, sondern drei Höflichkeitsniveaus. Die Sprache ändert sich also nicht danach über wen Du sprichst, sondern mit wem Du sprichst. Persönlich finde ich die Sprachen in Hinblick auf Grammatik einfacher als zB. Französisch, nur halt ungewohnter in der Struktur. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Schrift: Das koreanische Hangeul-Alphabet lernt man in einem Vormittag und muss dann nur noch lesen üben. Genial einfach, viel simpler als unsere Schrift. Hanjas kann man irgendwann mal lernen, die sind aber anfangs nicht wichtig. Japanische Schrift ist hingegen eine andere Nummer, es gibt drei unterschiedliche Schriften und nur mit den (fast) Silbenschriften Katakana und Hiragana kommst Du nicht weit. Früher oder später wirst Du die Kanji lernen müssen, sonst wirst Du halt so gut wie nichts lesen können und mit dem Vokabellernen Probleme bekommen. Kanji sind im Prinzip chinesische Schriftzeichen mit entsprechenden Herausforderungen.

Mandarin ist eine ganz andere Nummer, die Sprache gilt als sehr schwer zu lernen. Einerseits entscheidet hier die Betonung über die Wortbedeutung, das macht das Lernen von vorneherein schwierig. Es reicht nicht einfach nur Vokabeln zu lernen, man muss sie auch korrekt aussprechen, sonst sagt man etwas ganz anderes als man meint. Alleine ist das schwierig, man braucht einen Kurs oder Formate in denen einem die Vokabeln vorgesprochen werden. Die Grammatik ist an sich sehr einfach, aber es muss viel aus dem Zusammenhang geschlossen werden, was es wieder schwerer zu verstehen macht. Man kommt nicht ganz darum herum die Zeichen zu lernen. Man will ja im Alltag einigermaßen zurechtkommen, ich rede noch gar nicht davon Bücher zu lesen, sondern so Basics wie Speisekarten, Straßenschilder oder Warnhinweise. Beim Lernen liegen außerdem Bedeutung und Betonung in den Zeichen, daher ist es nicht ganz leicht das losgelöst voneinander zu lernen. Von den 10.000 Zeichen im Gebrauch sollte man langfristig schon so 3000 kennen um durchzukommen.

Ich hab zwar keine Ahnung, aber als Deutsch-Muttersprachler hätte ich behauptet dass wohl die mehr oder weniger nah verwandten Sprachen wie Niederländisch, Schwedisch, Dänisch,... am einfachsten sein dürften. - Zumal sie grösstenteils auch dasselbe Alphabet verwenden.

Japanisch und Chinesisch wohl am schwierigsten, da man da u.U. ein völlig anders funktionierendes Alphabet vorfindet (Japanisch ist glaub Silbenbasiert und Chinesisch entspricht jedes Zeichen einem Wort wenn ich nicht irre).

Dazwischen irgendwo dürften sich wohl Koreanisch und Russisch einreihen, die haben zwar ein anderes Alphabet, aber meines Wissens nach sind beide Lautbasiert (und koreanisch wird etwas "merkwürdig" geschrieben), wie das griechische Alphabet.

Niederländisch: Dem Deutschen sehr ähnlich und daher für einen deutschen Muttersprachler die vermutlich einfachste der aufgezählten Sprachen. Die Grammatik ist nicht extrem einfach, aber dem Deutschen sehr ähnlich und es gibt weniger grammatikalische Tücken als im Deutschen.

Schwedisch: Eine germanische Sprache. Ich setze Schwedisch auf Nummer 2, weil du hier von allen skandinavischen Sprachen vermutlich das meiste Lernmaterial finden wirst.

Norwegisch: Es gibt zwei Standard-Varianten vom Norwegischen. Das macht die Sprache nicht schwiergier, aber du musst dich entscheiden, welche du lernst. Willst du beide können, ist es entsprechend mehr Arbeit.

Dänisch: Nicht schwerer als die anderen skandinavischen Sprachen und eher dem Norwegischen als dem Schwedischen ähnlich. Es gibt allerdings ein paar schwierige Laute, die die Aussprache erschweren.

Isländisch: Eine Sprache mit wenigen bis gar keinen Lehnwörtern aus anderen Sprachen und einer sehr intakt gebliebenen, komplizierten Grammatik. Es ist immer noch eine germanische Sprache, aber definitiv die Schwerste von ihnen.

Russisch: Russisch ist die erste hier erwähnte Sprache, die keine germanische Sprache mehr ist. Als indoeuropäische Sprache funktioniert die Grammatik ganz grundsätzlich zwar noch ähnlich wie in anderen europäischen Sprachen. Es gibt allerdings mehr Fälle als im Deutschen und du musst die kyrrillische Schrift lernen, um Russisch lesen und schreiben zu können. Außerdem sind die Wörter nur noch selten verwandt und daher aus dem Kontext erschließbar, wenn man sie nicht schon kennt.

Koreanisch: Koreanisch hat eine relativ komplizierte Grammatik, die nicht unbedingt schwerer ist als die europäischer Sprachen, aber eben ganz anders funktioniert. Die Grammatik ist der Japanischen Sprache ähnlich. Beide Sprachen sind agglutierende Sprachen mit dem Verb am Satzende, was Menschen, die schon Türkisch können einen gewissen Vorteil einbringt, sich hinein zu denken. Koreanisch ist etwas schwerer auszusprechen als Japanisch, aber es verwendet mit Hangul ein sehr leicht zu lernendes Schriftsystem mit wenigen Laut-Zeichen, die zu Silben zusammen gesetzt werden können. Hörst du ein Wort, weist du, wie man es schreibst. Siehst du ein Wort, weißt du, wie man es ausspricht.

Chinesisch: Die chinesischen Sprachen sind analytische Sprachen und haben eine relativ einfache Grammatik, an die man sich schnell gewöhnt. Das Lautsystem ist mittel kompliziert. Allerdings hat man es hier mit Tonsprachen zu tun. Das Mandarin (Hochchinesisch) kennt vier verschiedene Töne und es braucht eine ganze Weile, bis man die Töne richtig spricht, damit ein Chinese auch versteht, was man meint. Im Gegensatz zu den Tönen, die man nur einmal lernen muss, ist die große Herausforderung allerdings für jedes Wort ein eigenes Schriftzeichen zu lernen.

Japanisch: Japanisch ist verhältnismäßig einfach auszusprechen. Das ist aber das einzige, was einfach an der Sprache ist. Die Grammatik ist mit dem Koreanischen vergleichbar. Was das Japanische schwer macht sind die vielen Höflichkeitsformen, die glaube ich keine andere Sprache so auf die Spitze treibt. Es ist schwer, Japanisch so gut zu beherrschen, dass man Personen wirklich der Situation angemessen anredet und die richtigen Wörter verwendet, ohne plump und unkultiviert oder gar als frech zu gelten. Das Schwierigste am Japanischen ist aber die Schrift. Auch hier muss man die Schriftzeichen lernen, die es auch im Chinesischen gibt und die heir Kanji heißen. Allerdings ist die chinesische Schrift nicht für die japansiche Sprache erfunden, sodass man die Schriftzeichen noch mit zwei eigenen Silbenschriften Hiragana und Katakana kombiniert. Die Silbenschriften sind relativ schnell gelernt. Das Lernen der Kanjis für jedes Wort ist aber sehr aufwändig und im Gegensat zum Chinesischen gibt es für jedes Kanji mindestens zwei und meistens sehr viel mehr mögliche Aussprachen, was das Japanische zusammen mit den anderen genannten Gründen zur schwersten der von dir aufgezählten Sprachen macht.

Es gibt ne Liste mit den schwersten Sprachen der Welt. Da gibt es mit Deiner Liste einige Überschneidungen:

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Quelle

Woher ich das weiß:Recherche
 - (Internet, Menschen, Leben)

Die Liste ist halt sehr unvollständig. Griechisch ist sicher nicht die leichteste, aber auch beiweitem nicht die zehntschwerste Sprache für einen Menschen, der mit Deutsch aufgewachsen ist. Allein im Kaukasus und in Asien dürfte es 100te Sprachen geben, die für einen Europäer deutlich schwerer zu lernen sind. Thai oder Vietnamesisch sind definitiv schwerer zu lernen als Ungarisch. Vielleicht nicht von der Grammatik, aber definitiv, was die Aussprache und im Falle von Thai die Schrift angeht. Georgische Konsonantencluster sind für europäische Ohren sehr schwer zu verstehen Ich würde auch sagen, dass es für Europäer sehr schwer ist, Inupiaq oder Navajo zu lernen.

Chinesisch steht an der Spitze der Charts. Ich frage mich, welches Chinesisch gemeint ist. Ich würde sagen, Mandarin ist noch vergleichsweise einfach, weil die Anzahl der Töne überschaubar ist und das Schriftsystem sehr einheitlich ist. Kantonesisch hat deutlich mehr Töne und meistens ist es erforderlich, Mandarin trotzdem zu beherschen, da in der Regel mit Mandarin-Grammatik geschrieben, aber mit einer eigenen, kantonesischen Grammatik gesprochen wird.

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