Wie schreibe ich am besten ein Buch?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zum Anfang der Geschichte kann man nicht viel hier sagen, da wir sie nicht kennen.

Generell: KEINE Steckbriefe oder sowas. Da sind die Leser ganz schnell weg. Auch ungern gesehen sind irgendwelche ausführlichen Personen/Landschaftsbeschreibungen, die wurden schon zu oft benutzt, das ist nichtmehr wirlich kreativ. Irgendeinen Alltag zu beschreiben (Der Wecker klingelt, Protagonist steht auf, zieht sich an, frühstückt...) ist öde für den Leser am Anfang und man verliert die Spannung und Lust weiter zu lesen.

Wenn du z.B. eine Geschichte mit vielen Kämpfen und Action schreibst, dann starte direkt mit einer Kampfszene. Das regt die Spannung mehr an und man ist gleich drin in der Geschichte.

Vermeide Klischees und Mary Sues/Gary Stues.

Zur App: Am besten nicht Wattpad oder sowas. Wattpad ist ein schlechter Platz für Neulinge, dort sind einfach zuviele Geschichten und die 0815 Badboy-wasweißich Geschichten mit Klischees kriegen dort den meisten Hype, da haben neue kreative Autoren kaum eine Chance.

Schreibe für dich. Nimm einfach eine Textdokument App und fang dort an zu tippen. Solche Apps gibt es für jedes Gerät und sind meitens auch kostenlos und verbrauchen nicht allzu viel Speicherplatz.

Briesenwind 
Fragesteller
 21.10.2023, 23:24

Danke

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Bevor Du anfängst zu schreiben, solltest Du es durchplanen. Wenn Du irgendwie anfängst läuft das anfangs gut, dann wird es schwierig und irgendwann läuft es ins Nirvana. Eine simple Kurzgeschichte geht mit einer Idee, ein dickes Buch sollte sorgfältig geplant werden. Dazu gibt es schon eine Reihe Kommentare, auch vor mir.

Doch schließlich muss das Buch angefangen werden. Der Anfang ist wichtig, um das Interesse des Lesers zu wecken, sonst stellet er das Buch schnell wieder ins Regal. Dabei sollte es anfangs zu einer "Urkatastrophe" kommen (es kann auch etwas positives sein), dass den Protagonisten aus seinem normalen leben reißt. Niemand hat von Geburt bis Tod ein superspannendes Leben. Doch in der Zeit des Buches wohl schon (sonst wird die Geschichte sicher nicht interessant). Warum wird diese Geschichte interessant?

Dabei kann man durchaus mit dem normalen Leben anfangen. Aber schnell sollten Hinweise gestreut werden, dass sich etwas radikal ändern wird. Selbst extrem direkt funktioniert: Kevins Tag begann ganz normal. Essen, aufstehen, Zähneputzen. Nichts deutet darauf hin, das sich an diesem Tag alles ändern würde, er eines Tages sogar Drachen reiten würde...

Aber das geht auch raffinierter: Bereits im ersten Absatz von Tribute von Panem steht, dass die kleine Schwester schlimm geträumt haben musste. Und abschließend im Absatz: "Natürlich. Heute war der Tag der Ernte". Warum hatte die Schwester vor diesem Tag Angst? Und vor allem: "Natürlich". Warum ist das so klar, das man vor diesem Tag Angst haben musste? Eine normale Ernte von Bauner scheint das nicht zu sein. Und im Kapitel wird dann immer wieder gestreut, dass dies ein besonderer Tag war und sich alle fürchteten. Und am Ende des Kapitel kommt es dann zur "Urkatastrophe" - aber anders als man erwartet.

Überfrachte es nicht mit Personen, die später wichtig werden. Ein paar wenige Personen auf den ersten Seiten sind ok. Diese sollten dann charakterisiert werden, aber nicht durch direkte Beschreibung sondern durch das Verhalten, was sie sagen etc. Und dann kann das benötigte "Personal" Stück für Stück hinzugefügt werden.

Das Äußere der wichtigsten Personen sollte auch soweit nötig beschrieben werden. Was anfangs nicht beschrieben wird, darf später nicht erwähnt werden. Wenn ich mir eine Figur am Anfang langsam eine Person vorstelle, zum Beispiel als Mädchen mit glatten kurzem schwarzen haaren vorstelle und in der Mitte des Buches streicht sie sich durch ihr langes blondes Haar werde ich rausgerissen. Das ist nicht mehr meine Geschichte. Wenn Du am Anfang nur von schönen Haaren sprichts und im ganzen Buch nichts mehr dazu erwähnst, dann ist das völlig ok. Manche/r stellt sich die für sich blond, schwarz, rot oder anders vor. Aber es kommt nicht zum logischen Bruch.

Die Hauptperson anfangs äußerlich zu beschreiben ist ein Problem. Die Möglichkeiten sind begrenzt. Direkt "von außen" quasi in die Szene hereinzoomend: An ersten Tag des Jahres hätte einem mitfühlenden Beobachter im Central Park der kleine Junge auf der Parkbank auffallen können. Sin zerzauste Haar viel ihm ins Gesicht. Im Schlaf zuckte seine Nase und kleine Sommersprossen.... Oft verwendet: Die eigene Betrachtung im Spiegelbild. Wenn Dir hier etwas originelleres einfällt: Nur zu.

Doch mein Rat: Schreib drauf zu. Im Bewusstsein, dass Du den Teil bestimmt noch komplett überarbeiten wirst. Wenn Du es gleich perfekt machen willst, bekommst Du wahrscheinlich gar nichts aufs Papier. Also das geschriebene nicht in Stein gemeißelt sehen. Doch was ich zuvor geschriebene kannst Du gerne schon beachten - oder später, wenn Du den ersten Teil anpasst, vielleicht sogar komplett umwirfst. Aber dann weißt Du schon besser, warum Dinge passen und vor allem, warum nicht.

Briesenwind 
Fragesteller
 29.10.2023, 16:40

Deine Antwort hat mir sehr geholfen. Vielen Dank dafür. Wenn ich es ändern könnte würde ich diese Antwort als hilfreicheste auszeichnen.

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https://www.gutefrage.net/home/suche?begriff=Buch%20schreiben

https://www.gutefrage.net/home/suche?begriff=Roman%20schreiben%20schreiben

Dazu gibt noch viele diverse Seiten im Internet, die einen diverse Tipps in die Hand geben, was das Schreiben einer Geschichte/eines Manuskriptes (ein Buch wird es eventuell mal später. Bevor es das ist, schreibt man Texte!) angeht.

Und auch manche Bücherei verfügt über Bücher, aus denen mal lernen kann.

Ich selber nutze vorerst kein Programm, auch wenn es so einige Menschen gibt, die auf Software wie Papyrus oder dergl. schwören.

Meistens schreibe ich mit der Hand und Füller vor, manchmal aber auch - so wie bei meinem jetzigen Roman, an dem ich arbeite - mit (in diesem Fall mechanischer) Schreibmaschine. Habe ich da alles durch (nebst überarbeitungen), spreche ich den Text in die Texterkennungssoftware Dragon Naturally speaking (liebevoll auch "Drachen" genannt)

Briesenwind 
Fragesteller
 21.10.2023, 23:45

Vielen Dank

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Du kannst ganz einfach LibreOffice nehmen oder auch Word, man braucht nicht unbedingt spezielle Apps.

Briesenwind 
Fragesteller
 21.10.2023, 23:27

Ok, danke

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malia107  06.11.2023, 23:19

wenn man es dann aber drucken lassen will wird es schwierig. Welches Programm nimmt man dann.

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Ich würde dir empfehlen einige Bücher in dem Themenbereich in dem du das Buch schreiben willst als inspiration zu lesen. Als App würde ich dir Word oder Wattpad empfehlen. Der anfang einer Geschichte ist immer schwer, aber es gibt einige Technicken. Eine ist zum beispiel, dass du einen Prolog machst in dem eine spannende Handlung aus dem Buch am anfang machst, ohne zu schreiben ob es gut oder schlecht endet. Dann beginnt das Buch spannend und man will es lesen um herauszufinden wie die Situation ausgeht. Natürlich gibt es auch noch andere Techniken zum anfangen. Am besten schaust du was am besten zur Story past.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung