Wie schaffe ich es mein Essverhalten zu verändern?
Hallo zusammen
ich habe ein Problem mit meinem Essverhalten und zwar geht es in Richtung Bulimie. Ich habe immer den Drang etwas zu essen auch wenn ich das gar nicht will. Ich hatte mal eine Phase, in der ich so gut wie gar nichts gegessen habe und das hat auch gut geklappt und ich habe damals gut abgenommen. Ich weiß dass das auch nicht gut ist, aber damals ging es mir zumindest besser als jetzt, da ich jetzt auch noch Angst habe, viel zuzunehmen. Und jetzt meine Frage: Hat jemand Tipps, wie ich diese Essstörung, die ich habe wieder in eine andere Richtung lenken kann? Also so, dass ich diese Essanfälle los werde und es wieder schaffe fast nichts zu essen?
2 Antworten
Hallo
ich denke, du wirst hier keine Tipps bekommen, wie du wieder in die Anorexie zurück kannst, mal abgesehen davon, dass es zwar Fälle gibt, die von Bulimie in Anorexie rutschen, das ist aber sehr selten.
Ich als Bulimikerin kann deinen Wunsch absolut nachvollziehen, jeden Tag denke ich, morgen esse ich nichts. Aber es wird nie was. Mit der Zeit werden die Fressanfälle größer und länger, weil man immer mehr braucht. Es ist wie eine Sucht. Da muss man sogar aufpassen, dass man nicht zulegt.
Auch bei mir hat es mit bulimischer Anorexie begonnen, habe alles, was ich gegessen habe, erbrochen.
Bulimiker bewundern insgeheim die Anorektiker für ihre Disziplin. Naja, vielleicht gehe ich nur von mir aus, aber das habe ich auch schon öfter gehört. Anorexie ist für mich die "majestätischste" Form der Essstörungen, Bulimie hingegen ist eklig und mit Kontrollverlust verbunden. Das wird auch von Außenstehenden so empfunden, sie schenken Magersüchtigen Aufmerksamkeit und Mitleid, damit sie nicht weiter abnehmen, Bulimie ist unsichtbar und beschämend.
Das könnten auch Gründe sein, warum wir in die Anorexie zurück wollen, nicht nur die Gewichtsabnahme. Aber in meinem Fall weiß ich, dass ich das nicht schaffen werde und das hat bestimmt auch seine guten Seiten.
Dir möchte ich dringend ans Herz legen, dir Hilfe zu suchen. Wie gesagt, es wird immer schlimmer, jetzt hast du noch größere Chancen etwas zu verändern als wenn du es dir angewöhnt hast.
LG und alles Gute
Ja, da denkst du richtig. Ein Versuch mit Therapie kann doch nicht schaden, was würde passieren, wenn du es versuchst? Vielleicht erkennst du dadurch Dinge, die dein Leben bereichern, nur kannst du sie gerade nicht sehen...
Ja, die Essstörung ist eine Krücke um das Leben in bestimmten Momenten erträglich zu machen, nur dass sie bleibt, auch wenn diese schwere Zeit vorbei ist, weil du es dir so angewöhnt hast.
Also. In erster Linie äußert sich Bulimie hauptsächlich durch Erbrechen nach einem Essanfall.
regelmäßige Essanfälle ohne Erbrechen nennt man als Bild einer Essstörung Binge-Eating.
Diese Form kann ausgelöst werden, wenn man über lange Zeit zu wenig und nicht genug Essen zu sich nimmt. Das nennt man dann auch Jojo-Effekt, der aber zu einer BE-Störung führen kann. Oder einfach durch Stress und Unzufriedenheit o. Ä
Aber wenn du sagst, du willst wieder so wenig essen wie vorher, bzw “fast nichts”... das funktioniert in den seltensten Fällen auf Dauer. Denn die Essanfälle werden mit ziemlicher Sicherheit auch dann wieder kommen.
der Körper holt sich die Nährstoffe zurück, die du ihm verbietest.
Ja wie gesagt ich habe Bulimie, ich erbreche fast jedes Mal, wenn ich etwas Zuviel gegessen habe. Aber bevor ich Bulimie hatte, hatte ich Anorexie und habe es geschafft, wenig zu essen und viel abzunehmen. Ich weiß nicht warum, aber jetzt fällt es mir extrem schwer, über einen längeren Zeitraum nichts zu essen. Und ich wollte nur wissen, ob jemand Tipps hat wie ich von der Bulimie wieder in Richtung Anorexie kommen kann
Ich denke es wäre besser, komplett auf beides verzichten zu können. Ich weiß aber selber, wie viel Sicherheit einem eine Essstörung wie Anorexie gibt, so traurig wie es auch ist. Eine Anorexie entwickelt sich häufig in eine Bulimie, rückgängig machen kann man das auch nicht mehr. Zumindest habe ich nie eine Person kennengelernt, welche das geschafft hat. Aber wie gesagt... beides ist schrecklich.
Ja stimmt beides ist schlimm, aber im Moment ist das das einzige was ich habe, deswegen fällt es mir schwer zu akzeptieren, dass es eigentlich krank ist was ich mache.
danke für deine Antwort und dir alles Gute
erstmal danke für deine Antwort und tut mir Leid, dass es dir auch so ähnlich geht wie mir. Mir wurde auch schon geraten, eine Therapie zu machen, aber ich habe die Befürchtung, dass ich mein Essverhalten nie mehr richtig hinkriegen werde. Im Moment ist diese Essstörung auch irgendwie das einzige was ich habe und wenn ich das hinter mir lasse, dann hab ich gar nichts mehr. Aber irgendwann muss das ja auch mal aufhören ich kann nicht ewig so weiter machen denke ich.
dir auch alles gute