Wenn du sehr gute Freunde hast, die dich verstehen und dich auffangen können, rede mit ihnen. Das nimmt die Leere nicht weg aber entlastet, du kannst den Schmerz teilen.
Ansonsten überlebe ich in solchen Zeiten von Stunde zu Stunde. Ich schreibe mir einen Plan, was ich am Tag machen werde, auch wenn es für mich keinen Sinn und keine Freude macht. Das sind Kleinigkeiten. Ein Kapitel vom Buch lesen, Weihnachtsbaum abschmücken, duschen, ... Ich zwinge mich diese Dinge zu tun, ich weiß, das kostet viel Überwindung, aber dann ist wieder eine Stunde vergangen und irgendwann ist der Tag vorbei.
In solchen Momenten kann man nichts machen, was einem Freude macht, weil es einfach nichts GIBT, was Freude macht. Aber man muss sich mit aller Kraft dazu zwingen, diesen Tag zu überleben, und den nächsten und übernächsten und darf die Hoffnung nicht aufgeben, dass es wieder vorbei geht. Und daran denken, wie es vielleicht sein könnte, wenn man diese Zeit überstanden hat und es einem wieder besser geht.
Natürlich rate ich auch, dass du, wenn es wirklich akut wird, die 112 wählst oder dich in eine Notfallambulanz begibst. Ich weiß, das ist das letzte, was man möchte, aber es schützt einen vor sich selbst.
Auf längere Zeit: such dir professionelle Hilfe.
Wünsche dir ganz viel Kraft!