Wie Pferd entwurmen OHNE Paste?

10 Antworten

Von Experte Hjalti bestätigt

In deiner anderen Frage steht, dass du das Pony schon seit 2 Jahren hast…warum hast du das denn nie mit ihm geübt? Und wie wurde er jetzt die 2 Jahre entwurmt?

Medical Training ist sooooo wichtig. Das ist auch egal ob es aus schlechter Haltung kommt, das kann man ja trotzdem üben. Viele Medikamente müssen übers Maul verabreicht werden, das ist einfach so. Kein Pferd mag das gerne, aber jedes Pferd kann lernen das auszuhalten ohne eine Gefahr für die Umgebung zu werden.

Für jetzt akut würde ich es mit etwas vermischen, damit ers frisst. Aber bitte bitte übe das mit deinem Pony.

Herrja, was für lustige Sachen doch so im Umlauf sind ...

Wenn Du wirksam entwurmen willst, kommst Du um etwas vom TA nicht herum. Da musst Du tricksen, um es ins Pferd zu bekommen ... mit Äpfeln, Mus, Honig, Bananen, Hafer o.ä. Dingen.

Aber evtl. gibt es ja heutzutage schon andere Mittel (wie bei Kleintieren), die man entweder auftragen kann oder als Tablette (die man kleinreiben kann) geben kann.

PS: Und auch die Sache mit nur Entwurmung nach Kotprobe ist nicht wirklich zuverlässig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970

Ich mache meinem die Kur ins Futter, weil mir die Gefahr zu groß ist, dass er versehentlich in die Spritze beißt und sich am Plastik verletzt.

Wäre das nicht auch eine Option?

nein, die Paste ist nötig. Aber du kannst sie vielleicht verstecken: Hafer mit Apfelmus verrühren und dann die Paste hinein.

Wenn das nicht geht, musst du das Pferd zwingen. Ich bin immer eine sehr weiche Pferdehalterin gewesen. Man warf mir mal vor, dass mein Slogan bei meinen Pferden, Hunden folgendermaßen aussah: "Was du willst nicht nicht? Na, dann musst du auch nicht",

aber was meine Gesundheit angeht, würde mich auch kein Arzt fragen: Möchtest du das?

Wat mutt, dat mutt.Notfalls verbindest du dem Pferd halt mal die Augen.

Aber irgendwelche Ersatzdingenskirchen zu geben, halte ich für verkehrt. Ich hatte einen reitenden Bekannten, der sein Pferd homöopathisch entwurmte, weil die Schulmedizin ja so pöse ist. Das Ergebnis nach zwei Jahren war eine Kolik-OP, weil das Pferd so restlos verwurmt war, dass sich ein Knäuel Würmer im Darm festgesetzt hatte und alles verstopft hatte.

Die beste Freundin meiner Stute hatte eine Wurmpastenphobie. Die machte immer ein Riesentheater, und das Pferd war immerhin 1,78 groß. Die Besitzerin konnte gar nichts machen, nur unser Stallbesitzer, ein Pferdeprofi. Aber als der überraschend starb, war Holland in Not. Die Besitzerin holte sich dann in der Apotheke eine große Spritze - ohne Kanüle, versteht sich - und übte das. Sie füllte in die Spritze süßen Apfelsaft. Nach einigen Malen zeigte die Stute richtige Begeisterung, wenn sie die Spritze sah.: Au lecker, Apfelsaft... Und als dann einmal doch die Wurmkur kam, war die im Maul, ehe die Stute den Betrug merkte. Sie war auch erst sichtlich entrüstet, aber nach ein paar Tagen ließ das nach. Mmmm Apfelsaft....

Korrekt Maulspritze geben lernen, dass es nicht jedesmal Stress für Mensch und Tier ist.

Das Wort "losreißen" ist das erste Indiz, dass alles falsch gemacht wird, was man falsch machen kann. Das Pferd darf weichen, es soll ihm nur nichts helfen. Wenn es mal lang genug rückwärts gegangen ist, ohne dass sich seine Lage verbessert hat, wird auch dieses Pferd, wie jedes andere, die Maulspritze bereitwillig nehmen. Nimmt es sie nicht bereitwillig, ist es noch nicht lange genug rückwärts gegangen. Pferde sind eigentlich ungeduldig. Wenn des Menschen Geduld schon nicht reicht, ein Pferd dazu zu bringen, das einzunehmen, dann reicht sie für vieles andere auch nicht. Dann nimmt man sich halt mal Zeit.