Wie lese ich am besten die Bibel?

13 Antworten

Hallo marlenxx1,

wenn Du beginnst, Dich mit der Bibel zu beschäftigen, musst Du nicht unbedingt gleich ganz vorn in der Bibel anfangen - sie ist ja schließlich nicht wie ein Roman geschrieben.

Nicht schlecht wäre es, z. B. mit den vier Evangelien zu beginnen und dann vielleicht mit den Psalmen oder dem Buch der Sprüche weiterzumachen. Diese Teile der Bibel sind leicht zu lesen und enthalten sehr wertvolle Gedanken. Das mag Dein Interesse so weit wecken, dass Du irgendwann den Wunsch entwickelst, noch mehr zu erfahren und Du sie dann von vorn bis hinten durchlesen möchtest.

Es kommt beim Lesen der Bibel auch nicht auf die Seitenzahl an, sondern ob man das, was man gelesen hat, auch richtig verstanden und mit dem Herzen erfasst hat. Dazu ist es nötig, öfter mal innezuhalten und über das gerade Gelesene nachzudenken. Falls beim Lesen bzw. Anhören der Bibel Fragen auftauchen, könntest Du diese ja aufschreiben und dazu recherchieren.

Falls es Dir schwerfällt, Dich beim Bibellesen zu konzentrieren oder es Dir manchmal an der nötigen Lust fehlt, könntest Du Gott um Hilfe bitten. Eine solche Bitte wird er ganz bestimmt nicht unerhört lassen, da er sich ja darüber freut, wenn sich jemand darum bemüht, ihn kennenzulernen!

Jedes mal, wenn Du in der Bibel liest und Du darüber nachdenkst, kommst Du Gott ein Stückchen näher! Frage Dich beim Lesen zum Beispiel: Was will Gott mir durch diesen oder jenen Gedanken sagen? Oder: Was kann ich aus dem Erzählten über ihn lernen - über seine Eigenschaften, seine Einstellung oder seine Denkweise?

Wenn Du so die Bibel liest und analysierst, dann ist das Lesen in ihr ein echter Gewinn für Dich und macht Dir auch zunehmend Freude. Auch wenn das Ganze nur wenige Minuten dauert, so ist diese kurze Zeit doch gut eingesetzt!

Die Bibel fordert uns dazu auf: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen" (Jakobus 4:8). Jedes Mal, wenn Du Dich mit Gottes Wort beschäftigst, machst Du einen Schritt auf ihn zu. Nach einiger Zeit mag es sein, dass Du Gott als Deinen Freund siehst, mit dem man über alles sprechen kann. Das wird ein großer Gewinn für Dein Leben sein, wenn nicht Dein größter! Ich persönlich empfinde mein Verhältnis zu Gott als das Wertvollste in meinem Leben!

Das wiederum bringt Dich Gott noch viel näher. Im Laufe der Zeit wirst Du merken, dass Dir die Freundschaft zu Gott zu dem Wichtigsten im Leben wird! Und Du betrachtest Dein Leben mit ganz anderen Augen. In Dir entsteht das Gefühl der Freude und des Glücks in einem Maß, das Dir durch nichts sonst gegeben werden kann.

Um dahin zu gelangen, muss man einen Anfang setzten. Du musst Dich vielleicht zunächst dazu durchringen, regelmäßig in der Bibel zu lesen. Und wie sagt man so schön: "Der Appetit kommt beim Essen". Wenn man erst einmal erkennt, wie viel Wertvolles in der Bibel zu finden ist, wird man sie nicht wieder so schnell beiseite legen!

In seiner berühmten Bergpredigt sagte Jesus einmal etwas sehr Wichtiges: „Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen, denn das Königreich des Himmels gehört ihnen“ (Matthäus 5:3). Wem klar geworden ist, dass er Gott braucht, wird sich auch darum bemühen, ihn kennenzulernen und ihm zu gefallen. Und das macht ihn zu einem wahrhaft glücklichen Menschen!

LG Philipp

Ich würde zuerst mit den Evangelien und der Apostelgeschichte anfangen, dann weiter mit den Briefen des Neuen Testaments, dabei besonders die Gebote beachten, damit man weiß, wie Gott wirklich ist, nämlich pure Liebe. Auf dieser Basis kann man nämlich das Alte Testament besser verstehen, das Gottes Wesen oft durch falsche Übersetzungen verdeckt.

Nach den Briefen wuerde ich die Weisheitsbücher des Alten Testaments lesen, dann die Propheten ab Jesaja, dann die ersten fünf Bücher Mose und dann die Geschichtsbücher. Dann hat man die ganze Bibel durch.

Und dann wuerde ich die ganze Bibel nocheinmal chronologische ab Genesis bis Offenbarung lesen. Am besten mit Kommentaren, siehe hier: https://k-bibel.de

Am besten erst später. Ich würde in der Situation mit anderen Büchern zur Einführung anfangen, welche die Grundlagen erklären. Bei null mit der Bibel anzufangen ist schlecht. Auch danach rate ich zu Sekundärliteratur zur Bibel und zu erläuterten Ausgaben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Da kommt es sehr darauf an, was Dir an anfänglicher Erkenntnis am wichtigsten ist. Möchtest Du als erste Glaubensgrundlage die Lehre Jesu kennenlernen, solltest Du mit den Evangelien beginnen (und diese so akzeptieren, wie sie in klaren Worten geschrieben wurden, also ohne jegliche Interpretationen durch beispielsweise irgendwelche Kirchendogmen). Interessieren Dich als erste Glaubensgrundlage die Anfänge, ist es eher sinnvoll mit dem Alten Testament zu beginnen - aber dahingehend als Warnung: Vieles davon ist historisch nicht bestätigt, so etwa der Exodus und alles was davor im Buch Genesis steht und manches davon, wie etwa die Schöpfungsgeschichte, ist schon aus biologischer Hinsicht ausgeschlossen, so etwa dass es Pflanzen auf der Erde gegeben hätte, bevor es die Sonne gab.

Beginne mit dem 3. Buch Mose, dem sogenannten Levitikus. Dort erfährst du über 600 Hinweise, Gebote und auch Verbote, die dein Leben maßgebend beeinflussen können.


SCHARMA  29.03.2025, 21:25

Da hört sie nach 3 Seiten wieder auf! 👎

JanSrw3  29.03.2025, 21:30
@SCHARMA

Wer nach drei Seiten aufgibt, verpasst den eigentlichen Kern. Levitikus fordert, aber genau darin liegt auch sein Wert.

SCHARMA  29.03.2025, 22:02
@JanSrw3

Gott fordert nicht mehr. Jesus hat alles erfüllt. Ihm sei Dank dafür.

gertrudeZ  29.03.2025, 22:13
@SCHARMA

Mose stellt die Forderungen im Levitikus auf um etwa 1500 vor Christus, also nicht Gott und auch nicht Jesus, der zur Zeit Mose noch nicht lebte. Gott gab aber Mose den Geist dazu!

JTKirk2000  30.03.2025, 06:55
@gertrudeZ

Interessanter Hinweis bezüglich der Lebzeit Mose und Jesu. Lebte eigentlich Abraham vor oder nach Mose? Der Bibel nach doch deutlich davor. Und was sagte Jesus laut Johannes 8,58? Dadurch sollte deutlich werden, wer vorher existiert hatte. Und wenn Jesus bereits vor Abraham existiert (nicht auf der gelebt) hatte, dann, wohl auch bevor Mose geboren wurde.

JTKirk2000  30.03.2025, 07:00
@gertrudeZ

Nachtrag: Ach so und die etwas seltsame Verwendung von "bin ich", weist auf eine Doppelbedeutung der Aussage hin, nämlich in dem Fall auf Exodus 3,14, also die Bedeutung des Namens Gottes. Dies ist auch der Grund, weshalb die Anderen Jesus laut Johannes 8,59 steinigen wollten, weil er aus ihrer Sicht den Namen Gottes missbraucht hatte.

ApostelPetrus  29.03.2025, 21:26

Die Gebote haben mit dem Christentum nichts zutun.

Wenn der FS zum Judentum konvertieren wollen würde, dann bräuchte er diese Gebote