Wie lerne ich am besten die Artikel?

4 Antworten

Du musst die Artikel immer gleich mitlernen, wenn du ein neues Wort lernst. Auch die Pluralformen solltest du gleich mitlernen. Also:

  • der Zug - die Züge __________ kurz: r Zug, -̈e
  • die Frage - die Fragen _______ kurz: e Frage, -n
  • das Dorf - die Dörfer ________ kurz: s Dorf, -̈er

Wenn du dir am Anfang Listen machst (eine mit maskulinen, eine mit neutralen und eine mit femininen Wörtern), dann wirst du nach einiger Zeit auch Regelmäßigkeiten erkennen, z. B.:

  • das: Dorf - Dörfer, Land - Länder, Haus - Häuser, Tuch - Tücher
  • der: Hut - Hüte, Zug - Züge, Bart - Bärte
  • die: Tasche - Taschen, Klasse - Klassen, Gruppe - Gruppen, Hose - Hosen

Das funktioniert zwar nicht immer, aber viele Pluralbildungen gehen nach einem Schema. Es gibt auch Wörter, bei denen man schon an der Endung erkennt, ob sie maskulin, neutral oder feminin sind, z. B. immer feminin: Konfusion, Universität, Freundschaft, Wirklichkeit, Schönheit, Ordnung, Magie, Fabrik u.a.

Artikel muss man leider auswendig lernen. Wenn es ums Vokabeln lernen geht, dann hilft es für jeden Genus eine andere Farbe festzulegen und die Wörter dann in der entsprechenden Farbe zu markieren.

Beispiel: Farbe rot für Femininum, Farbe blau für Maskulinum und Farbe grün für Neutrum.

Das Wort “die Wand” wird rot markiert, “der Stuhl” blau und “das Auto” grün.

Mit Farben können sich die meisten Menschen Sachen besser einprägen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine polnische Cousine hat an alle Dinge, Möbel etc. in der Wohnung Postits geklebt, auf denen Stand, ob es der, die oder das ist.

Hallo,

leider gibt es zum richtigen Artikel im Deutschen nur sehr wenige Regeln. Außerdem gibt es zu jeder Regel wenigstens eine Ausnahme – Ausnahmen bestätigen die Regel!

Das Geschlecht richtet sich (teilweise) nach dem biologischen Geschlecht (*siehe unten):

die Frau – die Lehrerin, die Ärztin, die Fremde, aber: das Mädchen

der Mann – der Techniker, der Lehrer, der Kater, der Fremde

weiblich (= die) sind die Endungen

- heit (Freiheit, Menschheit)

- tion (Information, Kalkulation)

- keit (Heiterkeit, Einsamkeit)

- tung / ung (Zeitung, Vermutung, Meinung, Betonung)

- t (Fahrt, Naht) aber: der Bart

- e (Zunge, Reise, Freude) aber: der Junge etc.

- schaft (Mannschaft, Bekanntschaft)

- ei (Suffix) (Bäcker-ei, Schreiner-ei, Bücher-ei)    aber: das (Hühner)Ei, das Blei, der Schrei, der Brei – Hier ist ei kein Suffix.

männlich (= der) sind die Endungen

- er (Finger, Fehler) aber: das Fenster, die Leiter

- ling (Frühling, Sperling)

sächlich (= das) sind wiederum die Endungen

- chen / -lein wiederum sind Mädchen, Mäuschen, Tischlein, Entlein

chen und lein machen die Wörter klein! heißt es im Deutschen.

Das Geschlecht kann an der Bedeutung erkennbar sein:

weiblich:

- Motorradmarken (von: die Maschine) – die Harley-Davidson, die Yamaha

männlich:

- Tageszeiten – der Abend, der Vormittag, der Nachmittag aber: die Nacht

- Wochentage – der Montag, der Freitag, der Samstag

- Monate – der Mai, der Dezember

- Jahreszeiten – der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter

- Himmelsrichtungen – der Norden, der Osten, der Süden, der Westen

- Wetter – der Wind, der Schnee aber: die Wolke

- alkoholische Getränke – der Wein, der Cognac aber: das Bier

- Automarken – der Audi, der BMW

sächlich:

- Farbnamen: das Blau, das Violett

(Quelle u.a.: deutschalsfremdsprache.ch)

- die Nachsilbe tum leitet sächliche Nomen ab. Deshalb heißt es das Christentum. Ausnahmen: der Reichtum und der Irrtum. (http://www.canoo.net/services/WordformationRules/Derivation/To-N/Suffixe/tum.html)

*siehe oben: Das mit dem biologischen Geschlecht muss man noch differenzieren, sonst fällt man auf den Grundsatzfehler der Genderisten rein.

Zum einen gilt die vorstehende Behauptung natürlich nur für Wesen mit einem biologischen Geschlecht, nicht für Sachen, Abstraktes, den lieben Gott, usw.

Bei Personenbezeichnungen gibt das Femininum (die) im Singular eine Frau an. (Auch das mit Ausnahmen: die Person, die Wache, und einige andere)

Bei Personenbezeichnungen gibt das Maskulinum (der) im Singular einen Mann an oder eine Person unbekannten oder unbestimmten biologischen Geschlechts. (Mein Dank dafür geht an den gf-User RudolfFischer.)

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Zusammengesetzte Hauptwörter (Nomen, Substantive, Namenwort) bekommen immer den Artikel des hinteren Wortes vorangestellt:

- der Tisch - das Tuch --------> das Tischtuch,

- das Bett - die Decke -----------> die Bettdecke

Bei ins Deutsche übernommenen Wörtern werden häufig Analogien gebildet u. ä. 

Welcher Artikel richtig ist, kannst du im Duden (duden.de) nachschauen.

Auch gibt es landschaftliche Unterschiede.

Wo ich herkomme, sagt man z.B. die Fanta,

wo ich jetzt daheim bin, sagt man das Fanta.

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Im Grunde hilft also nur, Nomen gleich zusammen mit den Artikeln zu lernen.

Auch wenn das normalerweise keine gute Lernmethode ist, bleibt nur stures Auswendiglernen, da sich die Artikel auch immer in Abhängigkeit vom Genus und vom Singular/Plural ändert. 

männlich

1. der / ein / mein / kein

2. des / eines / meines / keines

3. dem / einem / meinem / keinem

4. den / einen / meinen / keinen

weiblich

1. die / eine / meine / keine

2. der / einer / meiner / keiner

3. der / einer / meiner / keiner

4. die / eine / meine / keine

sächlich

1. das / ein / mein / kein

2. des / eines / meines / keines

3. dem / einem / meinem / keinem

4. das / ein / mein / kein

Mehrzahl (männlich, weiblich, sächlich): 

1. die / meine / keine

2. der / meiner / keiner

3. den / meinen / keinen

4. die / meine / keine

Anosnten kann man die vier Fälle im Deutschen durch die Frageprobe erkennen, z. B.: 

1. Fall / Nominativ / Werfall: Wer / Was [spricht mit mir]? -----> Er (der Mann) spricht mit mir.

2. Fall / Genitiv / Wesfall: Wessen [Hut ist das]? -----> Das ist sein Hut / der Hut des Mannes.

3. Fall / Dativ / Wemfall: Wem [helfe ich]? -----> Ich helfe ihm / dem Mann.

4. Fall / Akkusativ / Wenfall: Wen (Was) [sehe ich]? -----> Ich sehe ihn / den Mann

Vielleicht hilft dir folgender Link: 

allgemeinbildung.ch/arb/arb=deu/q_Nomen+Artikel_05_Faelle1.pdf 

Auch das kann helfen:

Die Präpositionen  ab    aus    bei    mit    nach   seit    von    zu brauchen den Dativ. (https://mein-deutschbuch.de/praepositionen-mit-dativ.html)

https://www.youtube.com/watch?v=31zwzdBhYS8

https://www.youtube.com/watch?v=bw1O_Z9Wo-8

Die Präpositionen - bis, durch, für, gegen, ohne, um, entlang - brauchen den Akkusativ.

(mein-deutschbuch.de/lernen.php?menu_id=82)

https://www.youtube.com/watch?v=8Nu6FO4fnuc&list=RDz5FCe8ozMg4&index=11

Bei der Frage Wohin? wird der Akkusativ

und bei der Frage Wo? wird der Dativ verwendet.

https://deutschlernerblog.de/lokale-praepositionen-deutsch-ortsangaben-wo-wohin-woher/

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Ein lustiger Text zum Thema Artikel im Deutschen:

spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-der-butter-die-huhn-das-teller-a-432890.html

:-) AstridDerPu

PS: Manchmal ändert sich der Artikel im Deutschen im Laufe des Tages auch:

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