Wie lange werden wir noch leben?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey!

Zuerst zu dem was Maitreya sagt: Nein, Klimahysterie ist keine Panikmache, es ist auch keine Hysterie, sondern eine Gefahr. Wir haben bedeutend weniger Zeit als wir denken, es ist kurz vor zwölf, und damit meine ich keine fünf Minuten, sondern den Bruchteil einer Sekunde.

Nun zur Frage: Deine Angst ist berechtigt, denn der Klimawandel wird weitreichende Schäden mit sich tragen, die viele auch noch miterleben werden. Es wird viel mehr Dürren, Extremwetter-Ereignisse (Tornados, Überschwemmungen, Hitzewellen...) geben und auch bedeutend mehr Krankheiten durch Luftverschmutzung und freigesetzten Pathogenen (=Krankheitserreger).

Das Willow-Projekt ist wirklich eine Schande. Ich habe dir hier einen Kommentar von mir verlinkt, der die Folgen ausführlicher beschreibt, als ich es jetzt mache: Es werden etwa 200-300 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt - das ist dreimal soviel, wie Griechenland pro Jahr emittiert. Die Populationsdichte und Artenvielfalt in Alaska und Kanada wird leiden und abnehmen und es werden indigene Völker zurückgetrieben. Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt sind gigantisch und sollten vermieden werden.

Unsere Bevölkerung kann sehr wohl was gegen den Klimawandel machen und aktuell wächst auch ein Bewusstsein: Immer mehr Menschen verstehen die Negativität des Klimawandels. Natürlich können die Folgen der 1,2° (aktuell) nicht aufgehalten werden, aber wir können die Folgen minimieren und reduzieren, wenn wir nun langsam anfangen, auf die Wissenschaft zu hören, statt dem Geld nachzujagen - und mit langsam meine ich richtig schnell. Heißt: Tempolimit? Ja! Subventionen für vegane Lebensmittel? Ja! Energiewende? Ja!

Und viele weitere Faktoren, die wir schleunigst ändern müssen. Ein Umschwung findet statt, und wir können vielleicht noch eine katastrophale Auswirkung abwenden, wenn wir jetzt in die Potte kommen.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meteorologie-Studium
Skyler0003  20.03.2023, 01:03

Anmerkung: Meine Fresse, wie viele hier denken, dass das Hysterie ist... Wann habt ihr aufgehört der Wissenschaft zu vertrauen? Der Mensch wird nicht aussterben, zumindest noch nicht, aber die Auswirkungen sind dennoch nicht zu unterschätzen.

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M4RC3LL0  20.03.2023, 04:14
Zuallererst, ich befürworte den allgemeinen Tenor deiner Aussage.

Deine Meinung zum Willow Projekt und was die Auswirkungen des Klimawandels angeht Teile ich ebenfalls.

Andere Punkte halte ich hingegen für Panikmache:

Zuerst zu dem was Maitreya sagt: Nein, Klimahysterie ist keine
Panikmache [...]
Wir haben bedeutend weniger Zeit als wir denken, es ist kurz vor zwölf, und damit meine ich keine fünf Minuten, sondern den Bruchteil einer Sekunde.
[...] Deine Angst ist berechtigt, denn der Klimawandel wird weitreichende Schäden mit sich tragen

Das sind rhetorisch paradoxe Aussagen. Du hältst die Folgen für eine reale Gefahr und keine Panikmache, schürst mit solchen Aussagen allerdings weiter Angst, anstatt sachlich und faktenbasiert ein Problembewusstsein zu schaffen.

Ich gebe Dir Recht, dass die Folgen oft unterschätzt werden und wir bereits jetzt die Auswirkrungen spüren. Aber es geht auch anders und ohne unnötige Metaphern.

Unsere Bevölkerung kann sehr wohl was gegen den Klimawandel machen und aktuell wächst auch ein Bewusstsein: Immer mehr Menschen verstehen die Negativität des Klimawandels. [...] Natürlich können die Folgen (aktuell) nicht aufgehalten werden, aber wir können die Folgen minimieren und reduzieren, wenn wir nun langsam anfangen, auf die Wissenschaft zu hören, statt dem Geld nachzujagen

Das siehst du nur teilweise richtig, es gibt durchaus Möglichkeiten den Klimawandel aufzuhalten, vielleicht nicht unmittelbar aber auf die nächsten Jahrzehnte gesehen. Das Problem ist hier nicht die Wissenschaft, sondern die Politik. Es reicht nicht wenn ein Land alleine den Kampf gegen die Klimakrise antritt. Wir kämpfen viel mehr gegen andere Länder als gegen den Klimawandel.

Heißt: Tempolimit? Ja! Subventionen für vegane Lebensmittel? Ja! Energiewende? Ja! [...] wir können vielleicht noch eine katastrophale Auswirkung abwenden, wenn wir jetzt in die Potte kommen.

Hier genau das gleiche… Deutschland verursacht nur 2% der weltweiten Emissionen und Treibhausgase etc. Selbst wenn es Deutschland von heute auf morgen nicht mehr gäbe und es durch eine Grünfläche und Wälder ersetzt würde, wäre die Bilanz fast identisch. Die globalen Auswirkungen wären gering bis nicht vorhanden.
Autos allein sind wiederum für nur lediglich 10% der Deutschen Emissionen verantwortlich. Äquivalent zu den 2% der Deutschen Emissionen weltweit gesehen sind das also nur 0.2% die überhaupt durch Autos verursacht werden. Das Tempolimit würde die 0,2% lediglich um 8% verringern was ca. 0,016 entspricht. Relativ gesehen reden wir da von ca. 11 Millionen Tonnen CO2 die eingespart werden könnten zu weltweit 49 Milliarden Tonnen CO2 .

Der Kampf, den wir in Deutschland führen, ist aussichtslos. Es sind andere Länder, die einen viel größeren Fußabdruck hinterlassen als Deutschland. Wir können zwar mit gutem Beispiel vorangehen, wie wir es gerade tun. Aber das ist alles Sache der Politik, und die entscheidet eben nicht zugunsten der deutschen Industrie und Wirtschaft... Deutschland setzt sich immer wieder Ziele und Fristen, die nicht eingehalten werden können.

Auch die Medien instrumentalisieren das Thema unnötig und vernachlässigen die Fakten. Was ich ebenfalls immer wieder scharf kritisiere!

Was die vegane Ernährung betrifft, so halte ich diese auch in Bezug auf den Klimawandel für wenig sinnvoll. Es ist zwar richtig, dass ein Großteil der Treibhausgase durch die Landwirtschaft verursacht wird, aber solange vegane Produkte nicht ausschließlich aus dem Inland kommen, sondern importiert werden müssen, fördert dies den Klimawandel zusätzlich. Um eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, haben wir in Deutschland eben nicht die Möglichkeiten alles anzubauen. Die Fläche, die aktuell für die Tierhaltung genutzt wird, wäre nur bedingt für den Ackerbau geeignet, da spielen Boden, Nährstoffe, geografische Lage etc. eine Rolle. Die Fläche, die aktuell für Futtermittel genutzt wird, wäre auch nur bedingt für den Anbau von Zwischenprodukten geeignet, die für die menschliche Ernährung geeignet sind.

Subventionen für vegane Lebensmittel hingegen halte ich für SEHR SINNVOLL. Es ist vermutlich die einzige Möglichkeit den Anbau für Landwirte lukrativ zu gestalten. Wo es Möglich ist, sollte definitiv auf Tierhaltung verzichtet werden und Fleisch so wie Tierische Produkte aus Massentierhaltung sind grundsätzlich zu vermeiden, wohingegen das Unterstützen von regionalen und lokalen Betrieben wünschenswert ist!

"Energiewende"

Zu dem Thema allein gibt es nochmal genau so viel zu sagen wie zu dem Rest davor, dafür reicht der Platz hier nicht aus. Aber als Fazit lässt sich sagen, auch wenn der Wille vorhanden wäre, Deutschland lässt sich Stand heute nicht alleine von Erneuerbaren Energien versorgen. Das ist faktisch leider unmöglich…

Das habe ich bereits ausführlich in einem Beitrag behandelt in dem es um Kernenergie ging. Wenn du magst kann ich dir das ebenfalls gerne einmal zusammenfassen.

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Skyler0003  20.03.2023, 12:36
@M4RC3LL0

Vielen Dank für deine Antwort!

Das siehst du nur teilweise richtig, es gibt durchaus Möglichkeiten den Klimawandel aufzuhalten, vielleicht nicht unmittelbar aber auf die nächsten Jahrzehnte gesehen. Das Problem ist hier nicht die Wissenschaft, sondern die Politik. Es reicht nicht wenn ein Land alleine den Kampf gegen die Klimakrise antritt. Wir kämpfen viel mehr gegen andere Länder als gegen den Klimawandel.

Ehh nein? Wie zur Hölle will man den Klimawandel aufhalten? Das geht nicht, erste Schäden sind bereits angerichtet, die können nur noch begrenzt werden. Die Folgen durch die aktuelle Erderwärmung von 1,2° können wir nicht aufhalten, wir müssen uns an ein anderes Klima, mit zusätzlichen Folgen, gewöhnen.

Und ich sage doch - zumindest indirekt - dass die Politik das Problem ist. Die Wissenschaft liefert die Pläne, die Politik muss sie umsetzen: Macht sie nur nicht. Und richtig, kein Land kann alleine gegen den Klimawandel antreten. Es handelt sich um ein globales Problem, dem alle Länder entgegentreten müssen. Aber was du sagst von "Wir kämpfen viel mehr gegen den Klimawandel" ist Unsinn. Wir sind die größte Drecksschleuder Europas und investieren zu wenig in erneuerbare Energien. Zusätzlich behindern wir die Klimaneutralität.

Hier genau das gleiche… Deutschland verursacht nur 2% der weltweiten Emissionen und Treibhausgase etc. Selbst wenn es Deutschland von heute auf morgen nicht mehr gäbe und es durch eine Grünfläche und Wälder ersetzt würde, wäre die Bilanz fast identisch. Die globalen Auswirkungen wären gering bis nicht vorhanden.

Ja, Deutschland macht "nur" 2 % der globalen Treibhausgas-Emissionen aus? Und? Wir sind in Deutschland - sollen Deutsche in China oder in den USA anfangen? Nein, irgendwo müssen wir was machen. Nur weil andere Länder mehr emittieren als wir, ist das keine Entschuldigung für unsere Untätigkeit.

Autos allein sind wiederum für nur lediglich 10% der Deutschen Emissionen verantwortlich. Äquivalent zu den 2% der Deutschen Emissionen weltweit gesehen sind das also nur 0.2% die überhaupt durch Autos verursacht werden. Das Tempolimit würde die 0,2% lediglich um 8% verringern was ca. 0,016 entspricht. Relativ gesehen reden wir da von ca. 11 Millionen Tonnen CO2 die eingespart werden könnten zu weltweit 49 Milliarden Tonnen CO2 .

Das stimmt, aber wir müssen an allen Ecken und Kanten sparen. Und klimaneutral werden, und ein Tempolimit sinkt die Unfallzahlen. In Deutschland gilt genauso die Physik, doppelte Geschwindigkeit = vierfacher Bremsweg.

Der Kampf, den wir in Deutschland führen, ist aussichtslos. Es sind andere Länder, die einen viel größeren Fußabdruck hinterlassen als Deutschland. Wir können zwar mit gutem Beispiel vorangehen, wie wir es gerade tun. Aber das ist alles Sache der Politik, und die entscheidet eben nicht zugunsten der deutschen Industrie und Wirtschaft... Deutschland setzt sich immer wieder Ziele und Fristen, die nicht eingehalten werden können.

Kindergarten... hör auf mit diesem Fingerzeigen.

Ja, es gibt Länder die einen höheren CO2-Ausstoß als Deutschland haben, aber rate mal: Die investieren meist mehr in die erneuerbaren Energiesysteme... Und außerdem haben wir Deutsche das Geld, die Fachkräfte und die technischen Möglichkeiten die sehr vielen Ländern fehlen. Also unser Einfluss ist bedeutend größer als man glaubt. Und außerdem... wenn alle Länder diese Mentalität wie du hätten würde der Großteil der Länder sagen "Wieso sollen wir klimaneutral werden, soll Deutschland doch erstmal was machen!" Dann blieben 50 % der CO2-Emissionen unverändert.

Und doch, unsere Ziele können eingehalten werden. Wenn wir nun endlich mal loslegen.

Siehe: Corona, 2020, Ziele erreicht. Siehe: Ukraine-Konflikt, 2022, Ziele erreicht.

Wir haben keine abstrakten Ziele, sondern normale, die man erreichen kann.

Was die vegane Ernährung betrifft, so halte ich diese auch in Bezug auf den Klimawandel für wenig sinnvoll. Es ist zwar richtig, dass ein Großteil der Treibhausgase durch die Landwirtschaft verursacht wird, aber solange vegane Produkte nicht ausschließlich aus dem Inland kommen, sondern importiert werden müssen, fördert dies den Klimawandel zusätzlich. Um eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, haben wir in Deutschland eben nicht die Möglichkeiten alles anzubauen.

Ich sage nicht "vegan werden", sondern vegane Lebensmittel zu subventionieren, und Subventionen bei tierischen Produkten einzustellen. Das ist gesünder für Mensch und Natur, und du musst nicht Tierleid und Klimawandel ignorieren, sondern kannst guten Gewissens essen. Zumindest muss der Fleischverzehr gedrosselt werden - wir Deutschen essen pro Jahr 60 Kilogramm, mehr als 30 Kilogramm sind ungesund.

Deutschland lässt sich Stand heute nicht alleine von Erneuerbaren Energien versorgen. Das ist faktisch leider unmöglich…

Das stimmt. Aber trotzdem soweit wie möglich ausbauen. Neue Initiativen und Ideen müssen von der Politik ernstgenommen werden.

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M4RC3LL0  20.03.2023, 21:12
@Skyler0003
Ehh nein? Wie zur Hölle will man den Klimawandel aufhalten? Das geht nicht, erste Schäden sind bereits angerichtet, die können nur noch begrenzt werden. Die Folgen durch die aktuelle Erderwärmung von 1,2° können wir nicht aufhalten, wir müssen uns an ein anderes Klima, mit zusätzlichen Folgen, gewöhnen.
Das ist eine ausgezeichnete Frage und kann sogar ziemlich einfach beantwortet werden.
Wann habt ihr aufgehört der Wissenschaft zu vertrauen?

Gehen wir von einem Menschengemachten Klimawandel aus, nach dem die CO2 Konzentration in der Atmosphäre seit dem 19.Jahrhundert um 40% gestiegen ist, so kommt man recht schnell auf die Ursache des Problems.

Hauptursachen sind:

  • Verbrennung fossiler Brennstoffe
  • Rodung großer Waldflächen und Habitate
  • Massentierhaltung führt zu große Mengen Methan
  • Methan 25-mal so wirkungsvoll wie Kohlendioxid
  • Nordpolarmeer hat in den letzten 30 Jahren etwa die Hälfte seiner Eisdecke eingebüßt

Würde man Heute die dafür notwendigen Maßnahmen treffen, würde der Klimawandel in einigen Jahrzenten zum Erliegen kommen. Das ist aber mindestens genau so unrealistisch wie das die Erde eine Scheibe ist. :)

Es gibt Maschinen die Co2 aus der Luft Filtern können, die Abgase von PKWs auf Autobahnen, Innenstädten oder Fabrikschornsteinen absaugen und filtern könnten. Es gibt synthetische Brennstoffe, die vollkommen klimaneutral hergestellt werden können und bei denen nur sauberer Wasserstoff übrigbleibt. Niemand zwingt uns Regenwälder zu roden, die rund 30% der gesamten Luft in der Atmosphäre reinigen. Das Methan aus der Massentierhaltung könnte ebenfalls aufgefangen und in Strom umgewandelt werden. Das Futter müsste ebenfalls nicht auf Flächen im Regenwald angebaut werden etc. Es gibt technische Möglichkeiten, um Schiffe mit Wasserstoff zu betreiben, um Solaranlagen 22-mal Leistungsstärker zu machen, die Heizung im Eigenheim rund 600-mal effektiver zu machen, Windkraft um über 2000% effizienter zu machen, 300.000 Mal mehr Strom aus Kernenergie zu gewinnen, Strom über lange zeit mit lediglich 8% Verlust zu speichern usw. Wir könnten die aktuellen Anbauflächen nutzen und vertikale Farmen errichten die rund 5x so viel Ertrag aus derselben Fläche generieren. Dabei wird Wasserkraft bislang so gut wie noch gar nicht in Betracht gezogen. Wenn du dich mit dem Thema der Wissenschaft befasst, wirst du merken, dass wir alles andere als auf der Stelle stehen. Ozonlöcher würden sich nach wenigen Jahren schließen, die Temperatur sinken und das Klima regenerieren.

Die Politik will das aber alles gar nicht, weil sie daran nichts verdienen. Wenn der Strompreis auf 0,03€ pro KWh sinkt, Treibstoff in unendlichen Mengen und reproduzierbar vorhanden ist, wäre der Staat bald bankrott.

Und doch, unsere Ziele können eingehalten werden

Treibhausgasneutralität bis 2045? Das Halte ich bei dem jetzigen Tempo selbst bis 2060 für unrealistisch.

Wir sind die größte Drecksschleuder Europas und investieren zu wenig in erneuerbare Energien

Wir waren bis vor kurzem Vorreiter und auch wenn uns einige Länder überholt haben, geht Deutschland dennoch immer mit gutem Beispiel voran, wie beispielsweise bei diversen Klimagipfeln bei denen wir andere Länder immer wieder zum mitziehen bewegen wollen.

Es müssen alle gleichzeitig an dem Problem arbeiten, sonst ist die ganze Mühe umsonst. Wir können nicht die eigene Wirtschaft wegen anderen aufs Spiel setzten.

Ich kann deinen Leidensdruck nachvollziehen, aber zur Politik gehört eben mehr als einfach nur eine Entscheidung zu treffen. So etwas muss durchgeplant, die Infrastruktur angepasst und die Zukunft darauf ausgerichtet werden. Überstürzt zu handeln bringt da nichts.

Ich habe vor kurzem einen interessanten Beitrag gelesen, wo jemand beschrieben hat, was Deutschland alles machen müsste, um Klimaneutral bis 2045 zu werden. Das Fazit war, seit der Verkündung ist nichts passiert und wir können logistisch gesehen jetzt schon nicht mehr die verlorene Zeit aufholen, da die benötigten Technologien gar nicht in so großen Mengen vorhanden sind. Mit anderen Worten, das Ziel ist jetzt schon verfehlt, um wieviel % weiß ich nicht genau, ich finde den Beitrag grade nicht mehr.

Aber trotzdem soweit wie möglich ausbauen. Neue Initiativen und Ideen müssen von der Politik ernstgenommen werden.

Es liegt zu 100% an der Politik. Die Schnarchnasen kommen nicht aus den Pötten… ganz einfach, die ersten Lieferungen und Umbaumaßnahmen hätten längst starten können. Kopernikus

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M4RC3LL0  20.03.2023, 21:20
@Skyler0003
Und außerdem... wenn alle Länder diese Mentalität wie du hätten würde der Großteil der Länder sagen "Wieso sollen wir klimaneutral werden, soll Deutschland doch erstmal was machen!" Dann blieben 50 % der CO2-Emissionen unverändert.

Das ist nicht was ich gesagt habe, meine Aussage war das wir gerne mit gutem Beispiel voran gehen können. Aber solange die anderen eben nichts machen, ist jede Bemühung umsonst und während die Wirtschaft im Sektor Automobil, Öl, Gas etc. im Ausland boomt, steht Deutschland als Verlierer da. Am Ende fällt das alles auf die Steuerzahler zurück, mehr wollte ich damit nicht sagen.

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Skyler0003  20.03.2023, 21:35
@M4RC3LL0

Fassen wir zusammen: Alles was du sagst, sage ich auch. Aber mal so nebenbei: Kannst du mir die Quelle mit den "Man kann Solaranlagen um den Faktor 22 effizienter machen" schicken? Ich finde dazu nichts.

Zum Thema Wasserstoff: Ich stehe dem skeptisch gegenüber. Kurzfristig mag er eine Lösung sein, aber langfristig.. es ist kein unerschöpflicher Träger, man muss von außen Energie zuführen, um diesen zu gewinnen - das können Wasser und Biomasse, aber auch Erdöl und Erdgas sein. Vielleicht irre ich mich da, dazu muss ich mich nochmal belesen.

Zu den CO2-Filtern: Die filtern 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr, da sind Aufforstungen bedeutend wichtiger, vor allem von den Regenwäldern.

Bzgl Klimaneutralität: Theoretisch möglich bis 2045, praktisch wohl aber nicht, weil wir uns zu lange querstellen und das immer noch machen.

Und zu guter letzt: Trotz Klimaneutralität wäre nicht automatisch das Klima gerettet. Danach müssten Wälder wieder aufgeforstet werden und außerdem würden Gletscher erstmal weiterschmelzen. Auch noch in Jahrzehnten. Ab einem gewissen Zeitpunkt, wir steuern weltweit gerade auf 3,2° Erhöhung zu, haben wir das Problem, dass es kein zurück mehr gibt. Und wir stehen kurz davor, ob das jetzt 1,5 oder 2° sind weiß ich nicht, aber wir müssen so langsam - und langsam heißt bei mir SOFORT - die Hand aus dem Maul ziehen, und anfangen...

Und mit 'wir' meine ich die Welt, denn du hast Recht: Kein Land dieser Welt kann es mit dem Klimawandel alleine aufnehmen, das ist ein Allerweltsproblem, das wir alle bekämpfen müssen - Hand in Hand. Das sage ich übrigens schon seit Jahren xd

Und tut mir leid zu dem Abteil, als ich dir eine falsche Mentalität unterstellt habe: Ich habe deinen Kommentar, bzw die Aussage dessen, missverstanden und entschuldige mich für den Fehler.

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M4RC3LL0  20.03.2023, 22:52
@Skyler0003
Kannst du mir die Quelle mit den "Man kann Solaranlagen um den Faktor 22 effizienter machen" schicken?
Abstract
Zum Thema Wasserstoff [...] Kurzfristig mag er eine Lösung sein, aber langfristig

Dies war nur ein Beispiel, wie der Import und Export klimaneutral gestaltet werden "könnte". Denn auch diese tragen einen nicht unerheblichen Prozentsatz dazu bei, wenn sie Schweröl oder Diesel verbrennen und die Abgase ungefiltert an Stellen entweichen, an denen sie aufsteigen, ohne sich binden zu können.

man muss von außen Energie zuführen, um diesen zu gewinnen das können [...] Erdöl und Erdgas..f

Ja, aber die Wertstoffkette ist da bei Wasserstoff bedeutend Klimafreundlicher, insofern wir es onehin syntetisch herstellen können.

Die filtern 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr

Da wären wir selbstverständlich auf eine Flächendeckende Anwenung angewiesen. Vorzugsweise in Industriegebieten, Hauptverkehrsadern, Logstikzentren etc.

Klimaneutralität wäre nicht automatisch das Klima gerettet

Natürlich nicht, das sage ich ja auch. Selbst wenn wir heute die dafür notwendigen Schritte einleiten würden, kähme das Klima erst einige Jahrzente später zum erliegen. Die reproduktion von Grünfläschen, Ozon, Sauerstoff usw. geht allerdings generell schneller als allgemein angenommen. Sobald wir also kein Kohlendioxid % Methan mehr abgeben, wird der Wert rasant schnell sinken. Bis lang wird er nur Kompensiert und nicht verringert.

Energie erzeugung macht rund Fast die Hälfte der Emissionen aus, Industrie und Verkehr jeweils etwas mehr als 1/5, Haushalt 1/10 und Landwirtschaft nur knapp 8%. Wenn theoretisch alle Länder ihre Industrie sofort klimaneutral umstellen würden, wäre das durchaus realistisch. Aber in der Praxis wird das nie passieren.

da sind Aufforstungen bedeutend wichtiger

Das habe ich bei meinen Gedankengängen vorrausgesetzt.

Und tut mir leid zu dem Abteil, als ich dir eine falsche Mentalität unterstellt habe

Kein Problem, ich finde es wichtig auch mal eine andere Sichtweise dessen zu hören. Ich bin da manchmal etwas zu praxisorientiert und zu pessimistisch.

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Skyler0003  20.03.2023, 23:03
@M4RC3LL0

Nun, ich meine, dass das anthropogene CO2 Jahrhunderte braucht, um sich abzubauen? Meine, dass Prof. Harald Lesch das mal sagte, aber kann mich hier auch irren.

Aber danke für die ausführliche Rückmeldung!

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Panikmache...

Der Klimawandel existiert.

Man sollte anfangen, langsam etwas dagegen zu tun.

Wir haben mehr Zeit als wir denken.

Die Erde dreht sich vermutlich noch eine Weile und die Natur kann sich auch selbst ausgleichen...

Klimahysterie = Stress ohne Grund

Mit Bedacht, Anstand, Disziplin und Ruhe gegen Umweltverschmutzung und Klimawandel,

aber nicht mit dem Kopf durch die Wand!

PS:

Unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft ist 100 mal mehr im Arsch als das Klima...

Ich werde ganz normal alt und in den nächsten 25-35 Jahren in die Urne gehen.

Bis dahin wird es nicht besser, aber wir werden Lösungen finden.

Die Menschheit stand schon so oft zur Debatte und ist immer noch existent.

in Deutschland ca. 80 sonst ca. 71