Wie lange muss man jemanden missionieren, bis er das tut, was erwünscht ist? Oder anders gefragt: lasst ihr euch überhaupt missionieren?
10 Antworten
Ich lasse mich nicht missionieren, dafür bin ich zu kritisch und misstrauisch.
Generell ist das jedoch sehr individuell. Die Geschichte zeigt, dass es teilweise leicht war andere zu missionieren, andere musste man jedoch unterschwellig und hinterrücks missionieren und wieder andere ließen sich nicht einmal mit Feuer und Schwert missionieren.
Ich sehe an den Kommentaren, dass du dich nicht nur auf Religion beziehst. Also formuliere ich es etwas allgemeiner.
Ich sag's mal so: offenes und penetrantes "Werben" für Religionen/Ideologien/wasauchimmer stößt bei mir grundsätzlich auf taube Ohren. Wenn mir jemand erzählt, er habe irgendwelche "Wahrheiten" erkannt, denen ich von nun an ebenfalls zu folgen hätte, werde ich sofort misstrauisch. Daher ist diese Gangart bei mir nicht sehr klug.
Ich habe allerdings in der Vergangenheit festgestellt, dass ich (sehr zu meiner Schande) leider etwas anfällig für geschickte, subtile Manipulation über längere Zeiträume bin. Bei Religionen eher weniger, bei Politik oder gesellschaftlichen Themen schon eher. Ich weiß nicht, ob das heute auch noch so ist - ich war damals sehr viel jünger.
Ansonsten ist das sicher bei jedem Menschen individuell. Manche sind extreme Wendehälse, die für einen Sack Münzen ihre teuersten Ideale verraten würden. Andere sind selbst unter der Folter ihren Ansichten treu geblieben.
Man hat damals versucht, mich in die "rechtsextreme Ecke" zu ziehen. Es war nicht wirklich erfolgreich, vor allem deshalb, weil andere Menschen rechtzeitig eingegriffen haben. Aber ich war damals ein Stück weit davon "fasziniert", habe mich von Propaganda aus der NS-Zeit beeindrucken lassen und fand es irgendwie "cool". Ich muss dazu sagen, dass ich damals etwa 15-16 Jahre alt war und familiär bedingt eine sehr schwere Zeit hatte. Man hat damals auch versucht, mich mit islamistischer Propaganda anzusprechen, aber das hat weniger gut funktioniert.
So etwas würde mir heute, mehr als zehn Jahre später, nicht mehr passieren.
Meinst du religiös? Nö. Ich habe Materialien für die Gegenmission für die Zeugen Jehovas. Das wichtigste ist ein großer Druck von einem Archaeopteryx.
Politisch denke ich bin ich beeinflussbar durch schieren Kontakt mit Meinungen/ Meinungen ausgesetzt sein. Deshalb sehe ich mir sowohl linkesextremistische, rechtsextreme als auch mittige Sachen an.
Ich sag es mal so, um so penetranter jemand versucht mir seine Meinung zu verkaufen, um so misstrauischer werde ich.
Da kann der/die jenige aber auch noch so lieb sein, noch so zuvorkommend, noch so aufgeklärt wirken. Versucht mich jemand in eine bestimmte Richtung zu drängen, merke ich, dass ich unruhig werde und fange an unbequeme Fragen zu stellen.
Ist schon oft genug versucht worden, um das sagen zu können. Unbequeme Fragen stellen gefällt der Person dann oft nicht, woran man dann spätestens versuchte Missionierung, Propaganda, "Rekrutierung", Indoktrination und Manipulation erkennen kann. Die Argumente drehen sich dann meist im Kreis und sind unstimmig, die Personen werden nervös, und werden nicht selten irgendwann entweder aggressiv oder versuchen es über die emotionale Schiene.
Ich hoffe mal, dass ich das auch in Zukunft so hinbekommen werde.
Das kommt drauf an, wie zugänglich derjenige für das Thema ist. Und was genau Du unter missionieren verstehst.
Ich persönlich bin absolut nicht zu missionieren im Bezug auf Religionen. Das geht mir so am Hintern vorbei.
was denn konkret?