Wie lange muss ich arbeiten bis meine Rente hoeher ist als das Buergergeld?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So kann man das nicht rechnen. Man kann bis zu ca. 2 Rentenpunkte pro Jahr sammeln. Das ist bei einem Einkommen von ca. 88000€ möglich.
bei 44000€ Einkommen hat man pro Jahr ca. einen Punkt.
Ein Rentenpunkt ist heute 37,60€ im Monat wert.
Wenn du also so 1300€ wie ein Bürgergeldempfänger haben möchtest (also ~540€ plus Miete und Nebenkosten mit vielleicht 750€), dann brauchst du ~35 Rentenpunkte. Da du die versteuern muss benötigst du noch ein bissle mehr Punkte. Sagen wir mal 3 Punkte. Dann brauchst du 38 Rentenpunkte. Das dauert dann so 38 Jahre bei einem Punkt pro Jahr und 19 Jahre bei 2 Punkten pro Jahr.

onlineopa 
Fragesteller
 15.11.2023, 07:48

Danke fuer die Antworten (okieh56, alterzapp)

Hier eine Zusatzfrage: Wenn das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren bleiben sollte, wieviel musste ich dann monatlich verdienen ( z.B.Arbeiter 40 J.. , Student 30 J. lang), um eine Rente in Hoehe des Buergergelds zu erhalten.

Natuerlich weiß ich auch das jede "Hochrechnung" einem Szenario gleicht, da sich die Gesetze dauernd aendern aber sie koennen dennoch ein Abbild der Gegenwart aufzeigen. Die eigendliche Frage ist dann: Lohnt sich das konstante, monatliche arbeiten (Leistung) in Deutschland ueberhaupt noch..

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Das ist nicht ganz so einfach auszurechnen. Das Bürgergeld ist nicht bei jedem gleich hoch und die Rente berechnet sich nach dem Verhältnis des beitragspflichtigen Einkommens zum Durchschnittseinkommen aller Beitragszahler für jedes einzelne Jahr.

Aber ich kann mal ein einfaches Beispiel machen:

Nehmen wir an, ein Bürgergeldempfänger bekommt neben der Miete + Nebenkosten von 550 € den Bedarfssatz von derzeit 502 €, also insgesamt monatlich 1052 € monatlich.

Wenn dein Arbeitsentgelt monatlich 3.000 € beträgt, also pro Jahr 36.000 €, müsstest du 33 Jahre lang arbeiten, um eine vergleichbare Nettorente zu bekommen.

onlineopa 
Fragesteller
 15.11.2023, 07:47

Danke fuer die Antworten (okieh56, alterzapp)

Hier eine Zusatzfrage: Wenn das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren bleiben sollte, wieviel musste ich dann monatlich verdienen ( z.B.Arbeiter 40 J.. , Student 30 J. lang), um eine Rente in Hoehe des Buergergelds zu erhalten.

Natuerlich weiß ich auch das jede "Hochrechnung" einem Szenario gleicht, da sich die Gesetze dauernd aendern aber sie koennen dennoch ein Abbild der Gegenwart aufzeigen. Die eigendliche Frage ist dann: Lohnt sich das konstante, monatliche arbeiten (Leistung) in Deutschland ueberhaupt noch..

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okieh56  15.11.2023, 12:54
@onlineopa

Was heißt „z.B.Arbeiter 40 J.. , Student 30 J. lang“? 30 Jahre lang studieren oder bis zum 30. LJ Studium und dann bis 67 arbeiten? 40 Jahre schaffst du dann aber nicht.

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onlineopa 
Fragesteller
 19.11.2023, 16:09
@okieh56

Arbeiter arbeiten wegen kuerzerer Ausbildungszeit im Schnitt ca. 10 Jahre laenger als Akademiker (Ausnahmen z.B. Politiker). 45 Arbeits-Jahre werden von beiden Gruppen fast nie erreicht aber von Politikern gerne fuer Vergleichsstatistiken "herangezogen".

Egal: Nur deine Schaetzung war mir wichtig 33 Jahre / 3000 EUR Brutto .

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okieh56  19.11.2023, 16:32
@onlineopa

Wenn du mit 17 die Lehre beginnst, kannst du bis zum 63. Lebensjahr 45 Arbeitsjahre schaffen, bis zum 67. Lebensjahr sogar 49.

Ich bin nach 47 Jahren in die „vorzeitige“ Altersrente für besonders langjährig Versicherte gegangen. Die 45 Jahre Wartezeit für diese Rente habe ich allerdings nur geschafft, weil ich kein Direktstudium, sondern Fernstudium gemacht habe.

35 Jahre kann wirklich jeder schaffen. Das genügt, um mit 63 in Rente zu gehen - allerdings mit bis zu 14,4% Abschlag.

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