Wie lange habt ihr für die L** Dressur gebraucht?


03.02.2023, 13:31

Ich meine, wie lange es gedauert hat bis ihr alle Elemente gut konntet.

8 Antworten

da bin ich nie angekommen.

schlichtweg, weil ich weder aufgaben noch lektionen reite.

von der fähigkeit her, gymnastizierend zu reiten bin ich viel besser, als das gros erfolgreicher M/A reiter. mir fehlt der druck, unbedingt auf einer ausbildungsskala aufsteigen zu müssen. so kann ich mir erlauben so zu reiten, wie das pferd es braucht.

am liebsten reite ich pferde, bei denen das reiten von anfängern auszugleichen ist.. das ist eine sehr dankbare angelegenheit, sobald das pferd weiss, dass es sich öffnen darf.

aber auch ein hochausgebildetes dressurpferd mal aus dem kasten zu lassen ist toll.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Baroque  03.02.2023, 17:49

Stimmt, die eher ungymastisch gerittenen blühen so schön. Ein Traum, wenn die dann mal einfach nur locker im Arbeitstempo traben. Da macht jeder Tritt glücklich. Da ich fast nur eigene Pferde reite, habe ich das immer am Anfang, wenn sie neu bei uns sind. Auch schön, wenn einen Einstellerkollegen bitten, weil bei ihnen etwas nicht klappt und der Knoten platzt und die Pferde sind dann selbst stolz, das gelöst zu haben.

Und mich macht's glücklich, wenn ich mal jemanden auf ein Pferd lasse - das sind sehr seltene Gelegenheiten und die Reiter werden eingehender theoretischer Prüfung unterzogen per Unterhaltung vorher - und es ist für die nicht nur nachreitbar, sondern die sind höchst erstaunt, wie leicht meine Pferde zu reiten sind.

Ich bin immer wieder so schockiert über heutige Lektionen-schrubb-Trainer. Reiter hat nicht mal solides E-Niveau, sitzt schief, Beine verrutschen, auch, weil die Theoriekenntnisse fehlen, die dem Reiter sagen würden, es wäre ein Sattlertermin fällig, weit entfernt vom Linien treffen - aber spätestens in der dritten Einheit wird gezappelt, also das gemacht, was sie Piaffe nennen. Und wenn man gefragt wird, ob man nicht auch in dem wunderbaren Kurs mitreiten möchte, sagt man besser nicht, warum man das nicht möchte. Zumindest dann nicht, wenn man gerne noch ein bisschen in Frieden leben will. Diese Trainer erklären dann immer, wie gesund das für das Pferd ist und mangels Theoriekenntnisse wird genickt und bestätigt.

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StRiW  03.02.2023, 19:03
@Baroque

Ich bin immer geschockt, wie viele Reitschüler sich anmelden, alle natürlich mindestens solide A, besser L. Wenn man am Baum rüttelt, fällt nicht nur der Apfel, da fällt gleich der ganze Baum!

Wer ist dann der Böse, wir.

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Baroque  03.02.2023, 19:19
@StRiW

Ich möchte mein Niveau gar nicht in Klassen fassen. Ich habe auch keine Leistungsklasse. Ich kann Erfahrungen auflisten und dass ich es schaffe, meine Pferde halbwegs gesund zu reiten und dass es nachreitbar ist. Für mich ist es dabei aber völlig in Ordnung, wenn wir eine halbe Ewigkeit nur ein bisschen Schritt können - lieber guter Schritt als irgendwas runter reißen, was nicht stimmt. Genauso weiß ich aber, dass diese für mich so grandiosen Erfolge nur gelingen, wenn ich mich immer wieder kalibrieren lasse, weil man sich einschleichendes nicht so richtig wahrnimmt und um in den Spiegel zu sehen muss man sich für seitlich verdrehen und schon kann man nicht mehr wirklich beurteilen, was am drehen und was am Kalibrierungsfehler liegt. Daher einfach geradeaus schauen und jemanden fragen, der das kann. Mit Glück führt das irgendwann in relativ hohe Lektionen, wenn nicht, ist es völlig ok.

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StRiW  03.02.2023, 19:37
@Baroque

Ich kann Dich voll und ganz verstehen.

Leistungsklasse und Niveau(mit Nachweisen und Erfolgen)ist doch nichts anderes, wie eine Urkunde. Das sollte er mindestens beherrschen.

Einer unserer noch "Pferdepfleger" kommt aus Bulgarien, hat für uns im Wald gearbeitet, als Saisonkraft. Hat mal gebeten Reiten zu dürfen. Nach einigen hin und her(kaum der deutschen Sprache mächtig), durfte er auf ein Schulpferd mal eine Runde drehen um zu sehen was geht.

Keine deutsche Sprache, keine Abschlüsse, keine Turniererfahrung, aber einen Großvater der ihm das Reiten beigebracht hat(Arbeitspferd). Jetzt arbeitet er mit den Pferden und macht so manchen Pferdewirt was vor. Der reitet ein so solides Arbeitsreiten, hat so ein perfektes Fundament. Das er bei uns bleiben soll! Ganz ohne Niveau, der reitet schlicht ein anderes Reiten. Sehr gut für die Pferde, nicht so gut fürs Turnier.

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auf die Elemente/Lektionen kommt es nicht an. Ich kann die Elemente von M, bin aber von der M Dressur Lichtjahre entfernt. Es kommt auf die Übergänge an und da hakelt es bei mir, manchmal sogar noch auf A. Die sauberen Übergänge sind das A und O.

Na ja, ich konnte mal, wenn alles stimmte, eine L reiten, hab ja mal - vergebens - das silberne RA versucht, Dressur habe ich mit Haken und Ösen geschafft, beim Springen war es dann das Aus.

Und auch die L Dressurprüfung hatte ich nur geschafft, weil ich das richtige Pferd in der Landesreitschule unter dem HIntern hatte. Recht klein und sehr kooperativ,

Das kommt drauf an, wo du anfängst. Vorkenntnisse? 0? E/A? Wie oft Unterricht? Qualifizierter Unterricht, gutes Pferd? Wenn jmd solides A reitet und guten Unterricht hat ist es nicht mehr so arg weit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
MoreCoffeePls 
Fragesteller
 05.02.2023, 00:24

Also ich reite gutes A und mein Pferd ist ein Springpferd. Er ging schon mehrere M ich bin aber nur L mit steigenden Anforderungen gegangen bis jetzt. Ich reite 4x die Woche. Ja, guter Unterricht und auch gute Schulpferde auf denen ich 2x die Woche reite.

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Nun, wenn ich ein Pferd reell (!!!) auf A-Niveau habe, kann man über den kommenden Winter an den weiteren Lektionen arbeiten und schaut dann bei den ersten Turnieren, wo man steht.

Wenn Du jetzt allerdings meinst, wie lange der Reiter braucht ... liegt das an der Qualität des Lehrpferdes, des Ausbilders und natürlich am eigenen Talent/Auffassungsgabe.

Die einen lernen es in ein paar Wochen, die anderen üben mehrere Jahre und noch andere schaffen es nie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970

Ca. 6 Monate kommt aber auch ganz auf die Ausbildung des Pferdes an

Woher ich das weiß:Berufserfahrung