Wie konvertiert man als 16 jähriger Atheist zum Christentum?

8 Antworten

Hallo Jacksnss,

zum echten Christentum kann man nicht einfach so konvertieren, indem man z.B. in eine Kriche eintritt. Viele Kirchen und religiöse Gemeinschaften geben zwar vor, christlich zu sein, sind jedoch nicht bereit, gemäß den Grundsätzen und Vorgaben des Christentums zu leben.

Man könnte natürlich vieles aufzählen, was das Christentum ausmacht, z.B. die verschiedenen Lehren und Handlungsweisen, doch darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen. In der Hauptsache geht es ja darum, an Jesus Christus als den Sohn Gottes zu glauben, seinem Beispiel genau nachzufolgen und ein Leben zu führen, das sich durch Liebe und Hingabe an Gott auszeichnet.

Das schließt natürlich vieles ein, was ich an dieser Stelle im Einzelnen gar nicht aufzählen kann. Die Bibel enthält dennoch kein umfangreiches und kompliziertes Regelwerk. Ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich aber nachfolgend kurz erwähnen.

Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.

Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!

Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!

Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).

Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).

Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!

LG Philipp

ich denke auch dass das die beste Entscheidung ist was ein Jugendlicher machen kann.

Da stimme ich zu. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob deine Motivation wirklich die richtige ist.

Der Wille schlechte Gewohnheiten abzulegen ist natürlich gut, aber hast du auch das Wichtigste:

Sündenerkenntnis? Du musst bedenken, dass der Mittelpunkt des christlichen Glaubens der Kreuzestod und die Auferstehung Jesu ist. Jesus starb wegen unserer Sünde, damit jeder, der seine Sünde bereut und das glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Also die wichtigste Grundvorraussetzung für eine Bekehrung ist die Erkenntnis der eigenen Sündhaftigkeit und die Reue dazu. Ohne das ergibt es keinen Sinn, Christ werden zu wollen.

Wenn das dann aber bei dir zutrifft, kommt die Bekehrung, welche eine persönliche Entscheidung ist:

Diese beinhaltet:

  • Sündenerkenntnis. Jesus starb für unsere Sünde - wie will man da Christ werden, wenn man sich seiner Sünde nicht bewusst ist?
  • Um Vergebung bitten. Um Vergebung zu erhalten, müssen wir schon darum bitten/unsere Sünden bekennen. (1Joh 1,9)
  • Glauben, dass Jesus Christus Gottes Sohn und Gott ist, gestorben und auferstanden ist. Andernfalls hätten wir keine Vergebung. (Röm 10,9)
  • Ihn als deinen Herrn und Erlöser annehmen - Das IST Er. (Röm 11,26, Joh 20,20,...)

Mit der Bekehrung fängt das Glaubensleben und die persönliche Beziehung zu Gott/Jesus an.

Mit der Bekehrung bekommst du den Heiligen Geist Gottes und dieser verändert dich mit der Zeit immer mehr zum Guten. Aber damit Gott dich zum Guten verändert, musst du auch bereit dazu sein (denn Er zwingt dich nicht), was bedeutet, die Beziehung zu Ihm zu pflegen.

Eph 1,13  In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,

Gal 5,22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Die Beziehung zu Ihm plegst du, wenn du Zeit mit Ihm verbringst. Also Sein Wort, die Bibel, lesen und beten. Durch die Bibel spricht Gott zu dir und im Gebet redest du mit Ihm.

1Petr 2,2 und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst,

Röm 12,12 Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet!

Kol 4,2 Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung.

Phil 4,6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Das ist ja auch unter Menschen so: Wenn wir viel und regelmäßig mit Freunden reden und mit ihnen was unternehmen, stärkt das die Freundschaft.

Beim Bibel lesen empfehle ich mit dem NT anzufangen. Ich selbst habe mit dem AT angefangen, hab dann aber zwischendurch aufgehört - das AT ist (als Anfänger) nicht gerade leicht zu lesen. Außerdem verstehst du manches im AT besser, wenn du das NT gelesen hast, da sich im NT manches aus dem AT erfüllt.

Meine Beziehung zum Herrn ist erst mit der täglichen Stillenzeit "aufgeblüht".

Also deine Beziehung zu Gott pflegst du (nach einer ehrlichen Bekehrung) durch tägliches Bibel lesen und beten - indem du Gott in jedem Lebensbereich die Führung gibst (keiner kann besser führen) und Ihm vertraust.

Du musst auch nicht aus eigener Kraft im Glauben leben:

Phil 2,13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.

Hebräer 13: 20 Der Gott des Friedens aber, der unseren Herrn Jesus aus den Toten heraufgeführt hat, den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes,

21 er rüste euch völlig aus zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut, indem er in euch das wirkt, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Röm 8,26 Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.

Und du kannst dich auf Gottes Beistand verlassen:

Mt 28,20... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.

2Chr 16,9 Denn die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.

Röm 15,13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!

1Kor 10,13 Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.

1Kor 1,9 Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

Oder muss man getauft werden

Die Taufe rettet nicht, sondern ist ein öffentliches Bekenntnis zum Glauben.

in die Kirche gehen?

Ich rate von den großen Kirchen ab. Die sind längst nicht mehr das, was Jesus und die Apostel gelehrt haben. Den persönlichen Glauben und einen lebendigen Gottesdienst findest du viel eher in freikirchlichen Gemeinden. Die Mitgliedschaft bei einer Kirche ist für die Errettung irrelevant.

Zudem hat die Katholische Kirche falsche Lehren.

Aber ja, der regelmäßige Gottesdienstbesuch ist Teil des Glaubens und wichtig fürs Wachstum im Glauben:

Hebr 10,25 indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht!

Ich hoffe die Antwort hilft dir.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Ja das ist die Beste Entscheidung die man Tun kann! Ich kann dir nur sagen wie du laut der Bibel christ wirst.

1. Du musst Buße tun. Also bekenne Sünden im Gebet und bereue sie wirklich und kehre zu Gott um. Es ist quasi die komplette veränderung des Denkens und der Beginn eines Lebens mit Gott. Deswegen sagt Jesus das niemand erretet werden kann wenn er nicht neugeboren wurde. Dafür ist die Taufe ein Symbol das ist nicht notwendig um erretet zu werden, aber empfehlens wert.

2. Glaube. Römer 10:9 : denn wenn du mit deinem Mund bekennst: «Jesus ist der Herr» und in deinem Herzen glaubst: «Gott hat ihn von den Toten auferweckt», so wirst du gerettet werden.

3. Glauben ausleben. Du brauchst einen Lebendigen Glauben. Denke immer daran keine Anzahl von Taten kann dich in retten, nur Jesus. Doch wenn du sagst du glaubst aber sich dein Glaube nicht in Taten der Liebe zeigt ist es zweifelhaft ob du wirklich glaubst. Deswegen folge Jesus nach und halte dich an das wichtigste Gebot von der nächstenliebe und davon das du Gott aus ganzem Herzen lieben sollst. Und wenn du doch sündigst dann wende dich an Jesus und frag ihn nach vergebung.

Dann ist es noch wichtig dich mit der Bibel und Lehren wie der Trinitätslehre zu beschäftigen. Wenn du magst kannst du auch in eine Kirche gehen.

Das ist eine sehr gute Idee! Ich habe dasselbe gemacht, und bin konvertiert von der protestantischen zur katholischen Kirche.

Das geht aber nur über die volle Mitgliedschaft in der Kirche. Du brauchst die Taufe und die Firmung. Außerdem die Kommunion und die Beichte. Kirchlich heiraten ist auch nur dann möglich. Es ist ganz allgemein gesagt nicht möglich, ein katholisches Leben zu führen ohne die volle Mitgliedschaft in der Kirche.

Du kannst dich ja für den Anfang erstmal informieren, dazu kann ich gute Bücher empfehlen. So habe ich das auch gemacht. Die Bibel ist für den Anfang zu schwierig, davon rate ich eher an. Zunächst ist ein Grundlagenwissen nötig. In den Gottesdienst kannst du natürlich gehen, aber bitte auf gar keinen Fall an der Kommunion teilnehmen! Nie!

Ganz wichtig ist auch mit dem Beten anzufangen.

So kannst du erstmal außerhalb der Kirche bleiben. Aber langfristig geht es ohne sie nicht. Es geht hier um dein ewiges Seelenheil! Da sollten eigentlich alle sonstigen Bedenken egal sein. Gott wird dich eines Tages fragen, warum du seiner Kirche nicht beigetreten bist. Was willst du dann antworten? Du wolltest die Kirche nicht finanziell unterstützen? Dann wirst du selber erkennen, wie absurd das ist. Doch dann wird es zu spät sein.

Die Aufnahme in die Kirche geschieht dann durch den Pfarrer. Dazu wendest du dich am besten an die örtliche Gemeinde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!

Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:

  • In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser. Besonders der Epheser-Brief könnte sehr interessant sein, da er die wunderbare Stellung beschreibt, die wir Christen in unserem Herrn Jesus haben dürfen. Für viele Christen ist dieser Brief deshalb ein sehr aufmunterndes Buch.
  • Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
  • Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
  • Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
  • Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
  • Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
  • Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.

Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass du Christ werden möchtest. Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen auf deinem Weg!