Wie kann ich meinen Hund an einen Maulkorb gewöhnen?

7 Antworten

Gute Ideen, wie man das "normalen Hunden" macht, hast du bekommen.

Wir haben auch solch einen Hund und auch ich darf mich hundeerfahren nennen.

Leider, sobald etwas dazwischen kommt, flippt unser Hund aus und es hilft nichts mehr, nur festhalten. Es ist über die Jahre besser geworden, du kennst das.

Maulkorb: Naja, haben wir auch versucht und es dan sei gelassen. Der Hund, der gesamte Hund, will unabhängig, flucht -und reaktionsbereit bleiben. Lass mich raten, euer Hund lässt sich auch nur ungern an den Beinen halten?

Bei uns war es so, dass der Maulkorb nie ein Freund des Hundes wurde. Ich wiederhole gern, ich bin hundeerfahren, dienstlich und privat.

Am Ende helfen bei uns nur, schwierige Situation zu meiden und den Hund von anderenHundenlernen zu lassen, von Hunden, denen unser Hund vertraut.

Wir haben eine entsprechende Gassibekanntschaft und wenn deren Hund cool bleibt, weil ich in 500 Metern ein Fahrrad fährt, blebt unser auch ruhig.

Die Ohren sind gespitzt, der Hund ist angespannt, bringt sich aber nicht mehr um.

Vielen Dank, dass du einer vermutlich unglaublich geschundenen Seele, Halt gibst.

jww28  15.02.2023, 17:58

Ein Strassenhund ist nunmal nicht normal nach deutscher Manier 😅

Das größte Problem ist einfach das Strassenhunde sich nie zum spielen treffen allenfalls zum Paaren oder kloppen. Deswegen gehen die sich im Grunde erstmal aus den Weg oder ignorieren sich .

Das ist auf der Strasse harmonisch weil jeder sein weg gehen kann

Endet hier dann abrupt, wenn die wegen der Leine nicht ausweichen können und verspielte Züchterhunde kommen zum Zocken und Abtasten 😅 das ist für ein Strassenhund ein Kulturschock, hat er nicht die Gelegenheit auszuweichen so muss er im Angriff gehen weil nicht versteht was der andere will und als strassenhund sowas selber lösen musste das sind Verhaltensmuster die tief drin sind.

Schön das dich trotzdem durchbeißt 🥰 manche haben das jahrelang durchgemacht und können sich nur noch bedingt an die Gegebenheiten hier anpassen.

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jenshiller  16.02.2023, 08:00
@jww28

*hahahhahahahahaha*

Ja, sehr gut gesagt. Dieses Muster wird auch nie verschwinden, wir haben kürzlich den 15jährigen Hund eines Bekannten begraben, bis zum letzten Atemzug war der Hund, wie du beschreibst.

Unser Hund agiert wie ein verspielter "Zuchthund", wenn er seine zwei Freunde trifft, aber sobald ein anderer Hund auftaucht, geh o.g. Muster los.

Nun, dann drücke ich dir und euch die Daumen, Kopf hoch und eine Sache noch, ich wü+rde mir wieder so ein Tier holen, denn die brauchen Hilfe, der "Zuchtdackel" nicht.

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Hi, schwierig ist nun das er das Ding schon negativ erlebt hat. Es kann also etwas länger dauern.

Streiche den Korb ertsmal aus dein Kopf, stell dir vor du hast ein megatolles Spielzeug für ihn. Präsentiere das als das beste Geschenk ever, wird der Hund neugierig und will wissen was du tolles hast belohnst du das Interesse am Maulkorb. Sprich Hund kommt zu dir = Lecker, Hund geht mit Nase in Richtung Maulkorb = Leckerchen. Das machst solange bis verknüpft ist das Ding heisst lecker bis zum Abwinken und unbedingte Aufmerksamkeit. Er muss durchdrehen vor Freude wenn er das sieht. Dann kannst anfangen und die Schwierigkeit erhöhen die Nase muss nun in den Korb um ans lecker zu kommen, da darf es auch gerne zum Anfang ne riesige Portion sein das muss der Jackpot sein, der heilige Gral. Wenn er die Nase so tief versenkt das schon dagegen drückt um noch mehr zu kriegen kannst es schliessen und nochmal jackpots rieseln lassen. Wichtig bring ihn nur bei das lecker gibt durch den Maulkorb, nie nach dem absetzen des Maulkorbs. An Tagen wo sichtlich unmotiviert ist auch mal das Training schleifen lassen bevor es negativ endet.

Plane genug Zeit dafür täglich nur kurze minutenlange Einheiten mit teilzielen , das aber konstant über Wochen hinweg

Der erste schritt wäre wichtig, dass er erst mal eine positive Verbindung zu dem Maulkorb bekommt.
Zu beginn wird der Maukorb nur vor dem Hund hingelegt und einwenig mit Leckerlies gefüttert, natürlich nicht zu viel auf einmal, und auch mit Streicheleinheiten.
Dann geht man nach einiger Zeit dazu über den Hund mit dem Maulkorb zu berühren, kurz über den Kopf oder den Rücken streichen lassen, (Noch nicht aufestzen) und auch da bekommt der Hund ein leckerlie (Natürlich nur wenn er kein negatives Verhalten wie knurren oder dergleichen zeigt und auch Streicheleinheiten sind gerne gesehen.)
Das macht man erst mal einige Tage lang, damit der Hund eine positive Verbindung bekommt.

Irgendwann geht man dazu über den Maulkorb über den Mund zu stülpen, aber auch nur für einen kurzen Moment und dies weitet man dann aus.
Das ganze brauch aber entsprechend Zeit und geduld und geht über mehrere Tage

Von seitlich und unten anziehen, damit er es sieht, keine Angst hat. Es liebevoll aber konsequent machen. Einfach tun, du willst das so und du bist der Chef. Aber eben liebevoll konsequent. Dann etwas mit ihm spielen mit ihm, Leckerli durch den Maulkorb geben, immer wieder, auch "unnötig" aufsetzen... Wie Boxentraining eben.

Meiner hat das bei mir ab Woche 18 gelernt, da ich das wichtig fand und es im ÖPNV gefordert war und wir den brauchten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ein Rüde lebt mit im Haushalt (SH 52 cm, 20 kg, * 2018)
jenshiller  15.02.2023, 17:24

Naja,

der Fragesteller hat aber einen Hund, an dem nichts normal ist.

Meine Wenigkeit ist auch recht hundeerfahren, jedoch bringt mich mein Hund auch an den Rand des Wahnsinns, gleiche Geschichte wie oben.

Nochmal, dein Tipp ist ganz gut, aber hier sind die Vorzeichen ganz anders :-(

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Persepolis95  15.02.2023, 17:29
@jenshiller

Die Gewöhnung an den Maulkorb kann er schon machen, das ist normal. Er ist ja scheinbar nicht bissig und aggressiv dem Halter gegenüber, sondern anderen Hunden und lehnt bisher Bewegung mit Maulkorb ab. Alles ist Gewöhnung.

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Nimm von deiner Einstellung Abstand, dass der Maulkorb etwas negatives ist. Ein Maulkorb ist ein Zubehör, wie Leine oder Halsband. Also etwas völlig Normales und Alltägliches. Dein und spürt deine Abneigung und reagiert entsprechend.

Wenn dein Hund den Korb trägt, nimm ihn einfach mit. Geh ein, zwei Schritte und wenn er mitkommt, loben und den Korb wieder ab. Das machst du so oft wie möglich. Jeden Tag immer wieder. Mehrmals.

nach und nach wird er sich daran gewöhnen.