Wie kann ich es meinen Gitarrenlehrer höflich sagen?

3 Antworten

Ich würde das auch persönlich klären. Da sollte eigentlich jeder für Verständnis haben. Es ergibt sowieso keinen Sinn, wenn du Akustik lernst, aber du eigentlich E-Gitarre spielen möchtest.

Die fehlende Professionalität würde ich jetzt nicht unbedingt ansprechen. Aber wenn die Ziele einfach andere sind und die Motivation zunehmend nachlässt, dann ist es durchaus sinnvoll einen anderen Lehrer zu finden. Online gibt es da natürlich auch einiges zu finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – spiele seit ich 12 bin Gitarre und bastel an ihnen rum
Ich wollte auf E-Gitarre wechseln, da ich eigentlich schon am anfang E-Gitarre spielen wollte und dafür auch mehr Motivation habe

Und genau das sagst du ihm. Leider bist du nicht der einzige, der seine Zeit erst mit Akustikgitarre verbracht hat, obwohl sein Herz für E-Gitarre schlägt... nur konnte ich mich noch so halbwegs dafür begeistern.

Rede mit ihm, frage ihn, wahrscheinlich ist die Antwort entgegen deiner Annahme tatsächlich sogar "Ja", weil die meisten Gitarrenlehrer ALLES rund um die Gitarre erlernen, es kann höchstens sein, dass er die eine oder die andere favorisiert. Mein Gitarrenlehrer favorisiert zum Beispiel stark E-Gitarre und so sieht auch der Unterrichtsraum aus, er unterrichtet aber zahllose Schüler auf der Akustikgitarre.

Wie sollte ich meinen Gitarrenlehrer sagen/schreiben, das ich zur einer anderen Musikschule gehen will? Außerdem sollte ich das lieber schreiben oder persönlich die nachricht mitteilen, ist es unhöflich wenn ich es per nachricht schreibe?

Definitiv persönlich bei der nächsten Unterrichtseinheit sagen und dem ganzen eine Chance geben. Ihn auch fragen, ob man ein anderes Konzept ausprobieren kann, da du dich derzeit nicht wohlfühlst. Wenn der Lehrer was taugt, wird er es verstehen und mit dir ein neues Konzept erarbeiten, dir vielleicht sogar Vorschläge für eine E-Gitarre geben.

ist es unhöflich wenn ich es per nachricht schreibe?

Nicht zwingend, aber es ist in erster Linie vor allem nicht zielführend, denn womöglich hat dein Lehrer bereits Lösungen für dich und du unterschätzt ihn nur, weil er halt Akustikgitarren gegenüber der E-Gitarre favorisiert. Aber in 99 % der Fälle kannst du davon ausgehen, dass der Lehrer definitiv auch die E-Gitarre beherrschen und unterrichten kann.

!!WICHTIG!!

Auch, wenn der Lehrer dir eine E-Gitarre vorschlägt, nimm dies nicht als Anhaltspunkt, dass es zwingend diese sein MUSS. Der Lehrer wird wahrscheinlich eine vorschlagen, die für Anfänger "üblich" ist, also in der Regel eine günstigere Stratocaster, Les Paul, SG oder Telecaster von typischen "Einsteigermarken", wie Harley Benton, Yamaha oder Ibanez.

Das korrekte Kaufen einer E-Gitarre kannst du aber in vielen meiner Antworten entnehmen. Wichtig ist, hier persönlich E-Gitarren zu testen. Der Gitarrenlehrer kann auch da helfen, denn er kann dich zumindest schon mal die antesten lassen, die er hat, sodass du merkst, ob zumindest diese potenziell dein Geschmack ist. Vielleicht hat er sogar mehrere, von denen du nichts weißt (mein Gitarrenlehrer versucht nach Möglichkeit, von !!jedem!! Typ eine E-Gitarre zu haben, um zukünftigen Schülern eine Vorstellung der verschiedenen Shapes zu ermöglichen).

In einem Musikgeschäft testest du dann E-Gitarren durch.

Plane hierfür ein Budget von mindestens 300 € ein, besser jedoch wäre, wenn sich dieses Budget auch auf etwa 1.000 € hochdehnen lässt, nur für den Fall der Fälle.

Wenn du nämlich zum Beispiel feststellst, dass du, wie ich, total auf die Firebird stehst, dann wirst du etwas mehr Geld in die Hand nehmen müssen.

Egal, welche E-Gitarre "mojo" auf dich ausübt, kannst du sie dir leisten, dann ist das genau die Gitarre, die du unbedingt kaufen solltest. Ob sie dann für "Anfänger üblich ist" oder in deiner Musikrichtung oft oder kaum eingesetzt wirst, ignorierst du bitte. Die richtige Gitarre geht über alles und du wirst mit ihr genau das erreichen, was du erreichen willst, weil sie perfekt zu dir passen wird und du MIT ihrem Charakter spielen wirst, statt gegen ihn.

Es macht einen immensen Unterschied und jede Form und Konstruktionsart, jeder Hals, etc. fühlen sich ergonomisch unterschiedlich an. Dazu kommen noch die verschiedenen Tonabnehmer, die auch einen Einfluss auf den Sound nehmen. Du wirst mich eher nie mit einer Les Paul sehen, weil mir die Dinger einfach nicht liegen, während 'ne Firebird meine Laune hebt, wenn ich sie nur bereits ansehe.

Tendenziell sagt man Humbuckern eher einen Einsatz für Metal nach, während Single-Coils eher für bluesigere Sachen herhalten, aber das geht auch genauso umgekehrt, denn E-Gitarren sind unglaublich vielseitig. Jede einzelne von ihnen.

Eine potenzielle Markenliste gebe ich dir trotzdem.

  • Epiphone (falls du, wie ich auf Firebird abfährst, denn seit 2020, zumindest aktuell, haben die korrekt konstruierte Firebirds mit Neck-thru... und die Preisleistung ist dahingehend Gibson meiner Meinung nach überlegen)
  • Cort (die in meinen Augen bessere Alternative zu Ibanez, denn du zahlst bei Cort nicht für den Namen drauf, bekommst aber Gitarren, die mit Ibanez vergleichbar sind)
  • LTD (ist teurer geworden, dafür aber sind diese Gitarren unglaublich modernisiert und darauf ausgelegt, als Arbeitstiere eingesetzt zu werden. Einschließlich Edelstahlbünde und Ebenholz, sowie Neck Volute. Abnutzung ist quasi kaum vorhanden)
  • Fender (der legendäre Riese? Aber ja doch, eine MiM Fender kann teils für unter 1.000 € erhalten werden und Fender sind unglaublich robuste und zuverlässige Gitarren, sie könnten aber einer Feineinstellung beim Gitarrenbauer bedürfen)
  • Squier (wenn du nicht zu billig gehst, kann die Tochtermarke von Fender wahre Wunder wirken, die J Masic Jazzmaster ist für ihren Preis zum Beispiel eine sehr, sehr gute E-Gitarre)
  • B.C. Rich (wenn du etwas richtig "Böses" haben willst. Meine persönliche Meinung wäre hier für die Mockingbird, da ergonomisch eine zutiefst angenehme Gitarre)
  • Tokai (in Sachen Set-neck-Gitarren können es Tokai teils mit Gibsons und Epiphones des doppelten Preises aufnehmen. Insbesondere japanische Tokai haben es wirklich in sich)

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Woher ich das weiß:Hobby – Hab das ein oder andere ausprobiert

Ich würde es ihm persönlich sagen


UnterhaltungNRW  26.11.2024, 21:45

Ich habe auch mehrfach meine Gesangslehrer gewechselt. Persönliche Aussprache.