Wie kann ich den Mond besser fotografieren?
Hier mein Versuch mit einem alten Yashinon dx 135 f2.8 abgeblendet an einer eos 2000d
100% Crop:
Insgesamt aus der Reihe:
Habt ihr Tipps wie man den besser fotografieren kann? Stativ habe ich bereits?
Lg bluedxca93
6 Antworten
Für ein analoges 135-er gar nicht mal so schlecht! (und für eine 2000d allemal!)
Aber: Das 135-er "scheint" nicht auf unendlich zu fokussieren. Will heißen, die Unendlich-Einstellung stimmt nicht so ganz. Nicht schlimm, aber bei solchen Gelegenheiten merkt man es. Deswegen werden astronomische Objektive so eingestellt, dass man über unendlich hinausdrehen kann.
Und es ist natürlich eine Tatsache: für den Mond braucht es mehr Brennweite! Hier ein Bild mit einem billigen (und schlechten) 500-er mit 2-fach-Teleconverter:
Kein Crop! Aber auch nicht das Gelbe vom Ei! Selbst ein starkes Tele bringt uns nicht unbedingt weiter.
Glücklicherweise hat mir meine liebe Frau eine "Russentonne" geschenkt, ein Maksutov MTK 11 mit einem Meter Brennweite. (immerhin bezahlbar für Amateure!) Nur habe ich es bislang noch nicht am Mond ausprobieren können (Keine Zeit, bedeckt, Regen - irgendwas ist immer) Aber ich freu mich sehr drauf!
Aber Vorsicht! Astrofotografie ist extrem suchtgefährdend!!!
Klar, die Adapter tun ein übriges, um den "Endfokus" zu verändern. Ich habe eine ganze Menge teils hochwertiges "Altglas", und es ist gar nicht so selten, dass der Fokus da nicht so wirklich stimmt.
Aber das darf man den alten Gläsern nicht so übel nehmen. Dafür waren sie nicht gebaut! Und ich bin sicher, Dein 135-er macht zauberhafte Portraits!
Viel besseres wirst du bei 135mm auch nicht hinkriegen, selbst wenn du es auf f/8 abblendest. Die Brennweite ist einfach zu kurz um viele Details aufzulösen.
Auf APS-C würde ich schon mindestens nach 300mm schaun. Gibt ebenfalls von Yashinon ein Auto Yashinon DX 300mm f/5.6, das man so um die 80€ bekommt. Noch günstiger kriegste ein Beroflex mit 300mm.
Ein paar Tipps habe ich:
- Nicht bei Vollmond, wenn der Mond nur teilweise beleuchtet ist werden die Krater Schatten was interessanter aussieht.
- Bei 135mm wird's noch nicht so stark ins Gesicht fallen, aber mit mehr Brennweite können auch mehr Luftunruhen, die kannst du mit einer Bildreihe (40-60 Bilder reichen aus) und dem anschließenden stacken loswerden, dann ist der Mond auch komplett scharf
- Nach dem stacken kannst du noch etwas in Lightroom an Kontrast, Sättigung und Schärfe spielen bis es richtig gefällt, aber nicht übertreiben.
- Mehr Brennweite ist hilfreich, ab 300mm an APS-C werden die Ergebnisse schöne Details zeigen.
- Etwas Abblenden ist ganz gut, mein Foto entstand mit einem 300mm f/4 abgeblendet auf f/5.6 bei 1/80s Belichtungszeit mit 64 Einzelbildern
Die Qualität ist halt ziemlich schlecht. Mehr Brennweite nutzen. Ansonsten....mal in der späten Blauen Stunde probieren. Gibt noch bessere Farben und man hat noch etwas mehr Licht
Für den Mond brauchst du kein Stativ! Der ist so hell, dass du problemlos mit 1/125", sogar mit 1/250" fotografieren kannst. Natürlich brauchst du aber eine entsprechende Brennweite. Mit 135mm tut sich da nicht viel. Problem bei alten Objektive ist die Fokuseinstellung auf Unendlich.
Ganz auf unendlich geht es nicht. Hab am adapter etwas runtergefeilt. Nur müsste hinter unendlich kommen um es einzustellen. Dadurch würde der Adapter imstabil werden. Die Optik wurde für den Bereich von 3-10 Metern gefühlt gerechnet .. schwäne gehen super damit zu fotografieren oder Portraits... astrofotigrafir brauchts was anderes..