Wie kamt ihr zu eurem jetzigen Beruf?

6 Antworten

Nun bei mir stand das schon seit der Kindheit fest. So mit 5 Jahren durfte ich ab und an mal an dem Computer spielen, den mein Vater damals Anfang der 90iger hatte um ein wenig Steuerkram zu machen oder Speisekarten fürs Restaurant zu schreiben.

Mein Vater kannte sich auch relativ gut mit Computern aus und hatte das quasi als Hobby. Sprich hat die Sachen aufgerüstet, selbst zusammengebaut usw. Das hat er mir dann alles nach und nach gezeigt. Mit 6 Jahren hatte ich dann meinen ersten eigenen Computer, den ich zusammen mit meinem Vater zusammengebastelt hatte.

Schon damals war klar, ich will was mit Computern machen. Natürlich musste man sich damals auch mit der Konsole, Konfigurationsdateien und Batch-Dateien auseinandersetzen, sonst war der Computer kaum zu bedienen. Das hatte mir aber auch da schon Spaß gemacht.

Irgendwann hat man mal mit Q-Basic rumgespielt, mit Programmiersprachen die einfacher und grafischere Möglichkeiten baten wie Delphi, hat sich mal an die Erstellung von Webseiten gewagt oder in Spielen und anderen Programmen die verfügbaren Skriptsprachen genutzt.

Das ich mal "Programmierer" werden will, war also für mich schon in der Grundschule klar. Die allgemeine Schule habe ich dann ordentlich gegen die Wand gefahren und ein wenig rebellisch nur das gelernt, was mich interessiert. Resultat ein schlechtes Zeugnis und kein Bewerbungsgespräch trotz gefühlt hunderten Bewerbungen. Ergo schulisch alles nochmal nachgemacht, dann auch eine Ausbildung im IT-Bereich und mittlerweile arbeite ich auch schon seit 10 Jahren als Softwareentwickler.

Was mich an meinem Beruf stört und was ich toll finde? An meinem Beruf an sich stört mich relativ wenig. Ggf. hätte ich gerne ein wenig mehr Logik dahinter, Disziplinen, einen roten Faden, wie man Sachen "richtig" macht. Mir ist das alles noch ein wenig zu kreativ.

Die Tätigkeit an sich finde ich aber immer noch super spannend und es macht mir sehr viel Spaß. Stören tun mich eher Sachen die mit dem Arbeitsleben dazukommen, das ist dann aber eher Branche + Firmengröße. Sprich zu viel Stress, zu viele Überstunden, ewige Erreichbarkeit, was gerade bei so IT Sachen nicht unüblich ist, man hat ja theoretisch überall einen "Arbeitsplatz".

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Ich wollte Journalist werden und habe angefangen, Germanistik zu studieren.

Das war aber sterbenslangweilig für mich, darum habe ich mein Nebenfach zum Hauptfach gemacht (Ur- und Frühgeschichte) und stand dann plötzlich als Archäologe dar.

Nach dem Studium habe ich ein paar Jahre in dem Bereich gearbeitet, aber der Spaß war weg. Wegen meiner Kinder bin ich dann zur Zeitung, wo ich eine ganze Zeit blieb.

Als die Lage sich dort immer mehr verschlechterte, wurde ich an eine Schule shanghait, wo ich zwei Jahre als Lehrer blieb. Dann kam die Flüchtlingskrise und ich bin aus der Elternzeit direkt in die Erwachsenenbildung, zuerst nur mit Deutschkursen, später auch mit anderen Themen.

So einen Weg kann man nicht planen. Schwierig finde ich, meine Arbeit genauer zu definieren, also mit Inhalt zu füllen. Mir ist ja nichts vorgegeben. Corona tat sein Übriges, machte es aber nicht leichter. Aber das wird schon. Irgendwo muss man ja anfangen. ;)

Damit habe ich mich dann selbstständig gemacht. Derzeit helfe ich noch in einer privaten Nachhilfeschule im Management aus.

In der 9. klasse musste man ja ein Praktikum machen. Weil ich noch keinen Plan hatte, hat meine Schwägerin mich in die Pflege mitgenommen. Daraufhin machte ich dann mein Fachabi in Gesundheit&Soziales und dann die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenpflegerin, welche ich jetzt seit 7 Jahren bin.
Ich mag meinen Job. Die Rahmenbedingungen sind nicht immer optimal und die Respektlosigkeit der Patienten nervt auch dermaßen.

pommessindgut1 
Fragesteller
 14.10.2022, 20:53

Vielen Dank für deine Antwort :)

0

Erste Ausbildung im Finanzamt.

Dann Unteroffizier in der Bundeswehr.

Psychologen haben gemeint und mir würde es daher eigentlich befohlen, eine Ausbildung zum Elektriker zu machen.

Ja, sie hatten recht

pommessindgut1 
Fragesteller
 14.10.2022, 20:55

Wie kamen die Psychologen zum Entschluss, dass Sie eine Ausbildung zum Elektriker machen sollen? :)

0
ElektrikKlaus  14.10.2022, 21:01
@pommessindgut1

Durch verschiedene Tests und Unterhaltungen kamen sie wohl zu dem Schluss, dass mir Handwerk besser liegt als büro.

Nach dem yugoslawien-krieg quittierte ich den Dienst.

Bin denen aber doch dankbar, hätte ich so auch nicht gedacht

1

Ich wollte im Kindergarten Meeresbiologe werden, bis ich später gemerkt hatte, dass ich zu leicht seekrank werde. Nach einer langen Phase des Überlegens, bin ich dann bei Chemie oder Maschienenbau gelandet. Durch meine LK Wahl wurde es dann die Chemie.

Im Master hab ich mich dann auf Polymerchemie mit einem Schwerpunkt Materialwissenschaften fokussiert.

Hab dann nach einer Promotionsstelle gesucht und eine gefunden wo ich genau das machen kann was ich will. (Bio)abbaubare Polymere entwickeln. Nebenbei geb ich noch Lehre an der Uni und betreue Bachelor/Masterstudenten.

Voraussichtlich werde ich in 3 Jahren fertig sein und dann wollte ich in die Industrie, gerne auch für 1-2 Jahre nach Asien.