Wie wahrscheinlich ist es, wenn man einen handwerklichen Beruf auf Baustellen ausübt, später an Lungenkrebs zu erkranken wegen Asbest?

4 Antworten

Eine Studie aus Kanada (eine Deutsche war nicht auffindbar) erfasste das Risiko bei Bauarbeitern/Handwerken, an Lungenkrebs zu erkranken als grob 10% höher als beim Rest der Bevölkerung.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4580354/

Falls sich das auf Deutschland überträgt, würde das bedeuten: wenn 10 von 1000 Deutschen im Schnitt Lungenkrebs bekommen, so wären es 11 von 1000 Bauarbeitern.

Es kommt extrem stark auf das individuelle Verhalten an. Ja, für Gesundheitsschutz ist am Ende jeder Einzelne verantwortlich, auch, wenn mancher das nicht hören will! Der Arbeitgeber ist allerdings in der Pflicht, hier bestmöglich zu unterstützen.

Wenn Du bei stark staubenden Arbeiten konsequent eine gute Schutzmaske trägst, und bei Asbestverdacht ganz besonders, dann ist das Risiko einer Folgeerkrankung sehr gering. Es halten sich nur leider längst nicht alle Leute in diesen Berufen an solche Verhaltensregeln. Arbeiten mit Maske ist nun mal anstrengender, und manche finden es auch "uncool".

Da Arbeitssicherheit heute sehr groß geschrieben wird, musst du bei solchen Arbeiten, spezielle Ausrüstung tragen.

Mittlerweile wird bei Abriss- oder Sanierungsarbeiten, bei denen man mit Asbest zu tun hat, sehr umsichtig gearbeitet. Die Zeiten, in denen man Asbestplatten mit der Flex zerlegt hat, sind lange vorbei.