Wie ist die eingestellte Temperatur einer Klimaanlage zu verstehen?

5 Antworten

Den nicht zu grossen Unterschied zur Aussentemperatur wählt man, damit man sich mit der Kleidung, mit welcher man von draussen kommt, keine Erkältung holt. 5 Grad weniger empfindet man als angenehme Differenz. Zudem ist es aus Energiespargründen sinnvoll, bei 35 aussen nicht auf 21 Grad innen runterzugehen.

Wenn du 21 Grad einstellst, ist das die Zieltemperatur.
Die Klimaanlage kühlt dann volle Pulle, bis allenfalls diese Zieltemperatur erreicht wird.
Ja nach Art der Regelung stellt sie bei 21 ganz ab, oder beginnt ab ca. 22 die Leistung zu reduzieren.

Ein grosser Irrtum ist jedoch der verbreitete Glaube, mit dem Einstellen einer tiefen Temperatur werde die Kühlleistung erhöht (also schneller runtergekühlt). Das ist in den allermeisten Fällen nicht der Fall (Beispiel: Raum ist 32 Grad, du willst 24 Grad. Dann stellst du 24 Grad ein; es kühlt nicht schneller auf 24, wenn du 18 einstellst!)
Häufig vergisst man dann die (zu) tiefe Temperatur und es kühlt viel zu tief runter.

Ja, die eingestellte Temperatur ist die Zieltemperatur.

Der Unterschied zur Außentemperatur sollte nicht zu groß sein, weil sonst sehr viel Energie verbraucht wird.

21 Grad ist im Sommer zu niedrig, entspricht nicht einer normalen Temperatur bei mildem Sommerwetter.

Wenn die Anlage keine weiteren Raumfühler hat, sind die 21°C die Solltemperatur am Regler. Dies kann je nach Position des Fühlers/Reglers dazu führen, dass es in anderen Bereichen kühler oder wärme ist.

Die gefühlte Differenz 21°C Klimatisiert und 21°C natürlich erwärmte Außenluft liegt unter anderem daran, dass die Klimatisierte Luft oft nicht homogen ist. Die Einblastemperatur um 21°C Raumtemperatur zu erreichen liegt je nach Anlage ca. 2 bis 6°C niedriger als die Raum-Solltemperatur. Während die Außenluft recht homogen 21°C erreicht, befinden sich in der klimatisierten Umgebung ggf. Bereiche mit z.B. 16°C.

Im allgemeinen gilt, dass eine Raumkonditionierung über Konvektion (also über Luftbewegung) nur schwer eine thermische Behaglichkeit erzeugen kann.

Ein vergleichbarer Effekt bei der Klimatisierung wären z.B. Klimadecken. Da diese überwiegend mit Strahlungsanteil und geringeren Temperaturdifferenzen zur Solltemperatur funktionieren entsteht ein weit angenehmeres Klima.

Das gleiche lässt sich im übrigen auch auf den Heizfall anwenden. Deswegen fühlen sich Flächenheizungen angenehmer als Heizkörper mit hohem konvektivem Anteil an.

Zu den 5°C Temperaturunterschied --> es sind eigentlich 6°C und diese sind "gleitend". Bei einer Außentemperatur von 32°C soll eine Rauminnentemperatur von 26°C angestrebt werden. Die 26°C kommen hierbei u.a. aus der Arbeitsstättenrichtlinie und gilt unter bestimmten Bedingungen als erste gesundheitliche Schwelle.

Die Temperaturdifferenz soll aber "gleitend" sein. Das Bedeutet, dass bei Außentemperaturen <32°C die 6°C nicht zwingend notwendig sind und schrittweise reduziert werden können und sollten.

Die 6°C als max. Differenz basiert meines Wissens ach auf 2 Hauptgründen.

  1. Energieeinsparung und technische Grenzen
  2. Behaglichkeit und Gesundheit

--> 1. sollte klar sein. Höhere Temperaturdifferenz = höherer Energieaufwand und je nach Kälteerzeugung können nur gewissen Differenzen zur Außentemperatur sinnvoll erreicht werden.

--> 2. Nicht der Aufenthalt in einem kalten/kühlen Raum ist gefährlich. Jeder der schonmal im Hochsommer kaltes Wasser gesprungen ist sollte es kennen. Ein plötzlicher Temperaturwechsel kann einen erheblichen negativen Einfluss auf den Kreislauf und somit auf die Gesundheit haben.

Wenn 21 Grad eingestellt sind, wird der Raum auf 21 Grad heruntergekühlt.

Meine Kollegen sagen, es dürfen nicht mehr als 5 Grad Unterschied zur Außentemperatur sein (wieso?)

Dürfen es, aber je höher der Unterschied desto Energieaufwändiger

und unter 23 Grad ist zu kalt (eigenes Empfinden oder Regel?).

Subjektiv, in meinem Büro kühl ich immer auf 22 Grad herunter. Meine Kollegen im Nachbarbüro sogar "nur" auf 25 Grad.

Ich richte mich dabei nach einem gesonderten Thermometer im Raum. Meist stelle ich die Klimaanlage etwas höher ein (z. B. 24 Grad) Raumtemperatur 22 Grad. Das muss man dann ausprobieren. Mit der gefühlten Temperatur kommst du nicht weit, weil das besonders davon abhängt, wie du dich gerade bewegst.

Unter 21 Grad kühle ich die Räume nicht ab. Ist aber Geschmackssache.