Wie höflich sagen dass es zu weit geht?

8 Antworten

Also da gibts schon Unterschieden zwischen euch überall rein reden und der Absage vom Schwiegervater dass er eben nicht vorgeführt werden möchte - weder als Tänzer noch als Redner. Wenn er das nicht will, dann will er nicht und das hat nichts mit reinreden in eure Planung zu tun sondern damit, womit ER sich wohl fühlt.


rosenbluete001 
Beitragsersteller
 02.12.2024, 15:01

Ja da gebe ich dir recht. Die Art und Weise wie er es gesagt hat hat mich glaub ich ehr gestört. Normal haben wir alle ein gutes Verhältnis zusammen aber manchmal hat er eine sehr forsche Art . Er sagte es nämlich wie geschrieben und das nicht grade im netten Ton.

lynnmary1987  02.12.2024, 15:04
@rosenbluete001

Er wills halt nicht machen und wollte sicher gehen, dass die Nachricht auch wirklich ankommt und er nicht weiter sekkiert wird mit Überredungsversuchen.

Es ist eure Hochzeit. Also macht eure Sachen doch so wie ihr wollt. Auf irgendwelche Spiele oder Traditionstänze hat kaum einer wirklich Lust. Abgesehen davon, seid ihr schon länger verheiratet. Da jetzt irgendwas das vor Jahren vielleicht als Geste eine Bedeutung gehabt hätte künstlich nachzuholen ist... sorry dafür das ich AUCH direkt bin: kindisch und gestellt.

Aber ja, IHR wollt das so. Also macht es auch so. Aber macht es ohne dass alle mitspielen müssen.

rosenbluete001 
Beitragsersteller
 02.12.2024, 15:08
@lynnmary1987

Ach und wenn man das ehe versprechen vor Gott noch mal anders wertet? Damals mussten wir aus finanziellen Gründen auf eine große Hochzeit verzichten. Für mich persönlich ist diese Hochzeit die richtige Hochzeit und nicht das halbherzige Unterschriften setzen beim Standesamt. Du kennst die Umstände und Gründe nicht also urteile bitte nicht über die Dinge die hier in der Frage keine Rolle spielen und du nicht wissen kannst.

lynnmary1987  02.12.2024, 15:09
@rosenbluete001

Ich urteile nicht. Ich beantworte deine Frage. So wie du es wolltest. Du wolltest andere Meinungen als deine eigene zu der Sache hören! Also beschwer dich nicht, wenn du genau das bekommen hast.

Ist doch unsere Sache.

Und genau so würde ich auch handeln! Plant Ihr Beide mal schön Eure Hochzeit so, wie IHR es Euch vorstellt - und wenn jemand ein Problem damit hat, dann kann er es gerne behalten.

Es ist nicht deren Feier, sondern EURE! IHR bestimmt, wie diese abläuft und sonst niemand!


lynnmary1987  02.12.2024, 15:37

Genau.

Es ist IHRE Feier. Aber sie teilt anscheinend die Familie zu Kellnerdiensten ein und Möchte den Schwiegervater zum Tänzer engagieren... nur haben die alle irgendwie keine Lust da eingeteilt zu werden.

Wenn sie feiern möchte dann soll sie feiern. Aber Gäste sind Gäste und nicht Teil des Ensembles!

Zwei grundsätzliche Gegenfragen:

  1. Was verstehst du unter "reinreden" und wie unterscheidet es sich von "Tipp"? Günstigere Caterer oder ein gebrauchtes Hochzeitskleid vorgeschlagen zu bekommen halte ich persönlich eher für einen Tipp. Was wären die Konsequenzen, wenn ihr solche Tipps nicht umsetzt und euer eigenes Ding macht?
  2. Wie finanziert ihr die Feier? Wenn diese von euren Eltern finanziert wird, sind sie quasi auch die Gastgeber und dürfen Entscheidungen treffen. Wenn man's ganz traditionell machen will, geben die Brauteltern die Feier und laden auch die Gäste ein. Das hat man früher gemacht, damit das Brautpaar sich frühzeitig zurückziehen konnte (Flitterwochen / Hochzeitsnacht) und nicht als Gastgeber verpflichtet war, die Gäste bis tief in die Nacht hinein zu bespaßen.

Meine Empfehlung ist, dass ihr, du und dein Mann, euch recht bald mal (insbesondere vor den vielen Familientreffen an Weihnachten) über den Ablauf und eure "must haves" einigt, damit euch das niemand mehr wegdiskutieren kann. Bedankt euch für die Tipps, manches könnt ihr ja vielleicht tatsächlich gebrauchen, andere Ratschläge passen aber vielleicht auch nicht in den bereits festgelegten Ablauf. Und das kann man den Leute in einem freundlichen Ton mit einer kurzen Würdigung der Überlegung auch so sagen.

"Vielen Dank für den Tipp. Ich habe schon online nach gebrauchten Brautkleidern geschaut, aber leider haben die mich vom Design her alle nicht so vom Hocker gerissen wie das, was ich gerade im Blick habe. Aber ich gucke weiter."

"Oh, den Caterer X kannte ich noch gar nicht. Macht der auch so einen guten Krustenbraten wie den, den wir bei Caterer Y beim Probeessen bekommen haben? Hast du uns vielleicht einen Kontakt?"

Jaja, das schwierige Thema "Grenzen setzen"!

Grenzen setzen und klare Ansagen machen geht am besten dann noch einigermaßen höflich, wenn Du das frühzeitig machst, und Dir für jedes Familienmitglied eine Formulierung überlegst, die zwei (auf den ersten Blick widersprüchliche) Sachen aussagt:

  1. Ich schätze Dich, Deine Meinung und Deine Vorschläge.
  2. Hier geht es um MEINE Hochzeit, und ich habe sehr konkrete Vorstellungen, die ich nicht zur Diskussion stelle.

Wenn Du schon recht konkrete Vorstellungen von der Hochzeit hast, und von Deiner Familie weißt, dass sie gerne sich mit Ratschlägen aufdrängt, dann ist es meines Erachtens am besten, in Gesprächen sofort zu Anfang klar zu sagen, dass Ihr für Eure Hochzeit klare Vorstellungen habt, und das Ausrichten der Feier auch selbst bezahlt (wer die Feier von anderen Leuten bezahlen lassen will, wird auch akzeptieren müssen, dass diese anderen Leute mitreden wollen, was-für-wieviel-Geld-sein-muss und was nicht).

Dann kannst Du sagen, dass Du gerne erzählst, was Ihr so vorhabt, und dass Du Dir auch gerne Vorschläge anhörst, dass aber an den zuvor aufgezählten Vorstellungen nicht zu rütteln ist.

Ein drittes Thema ist, was Du Dir von anderen erhoffst (z. B. dass der Schwiegervater eine Ansprache halten soll). Das kannst Du realistischerweise nur als Wunsch äußern. Die Entscheidung trifft derjenige, der etwas tun oder lassen soll (dieses solltest Du auch klar betonen). Wünsche sind Wünsche - keine Befehle oder verbindlichen Bestellungen.

Wenn Deine Familie - nach der Umsetzung der vorgenannten Vorgehensweise - so gar nicht damit klarkommt, dass Du "Dein eigenes Ding" machen willst, dann wird es schwierig. Dann musst Du entweder weitgehende Kompromisse machen, um den Frieden zu wahren, oder Du musst Dich mit dem Gedanken anfreunden, mit Deinen Verwandten keine einvernehmliche Lösung zu finden. Was auch immer das für Eure Hochzeitsfeier heißt.

entweder du ziehst dein Ding durch, oder du lässt es eben. was die andren dazu sagen, kann dir gleich sein, so viel Selbstbewusstsein sollte man in deinem Alter schon haben!


rosenbluete001 
Beitragsersteller
 02.12.2024, 14:46

Wenn man den Ablauf einer Hochzeit plant braucht man aber auch auf eine gewisse Weise die Sicherheit dass die anderen den Ablauf mit machen.
ich kann aber keinen gescheiten Ablauf planen ohne dass die Personen mit machen und kooperieren. Meine Familie besteht nur noch aus meiner Mutter und meinem Bruder, die zb für den Sekt Empfang eingeplant sind.

horribiledictu  02.12.2024, 14:55
@rosenbluete001

dann eben die Kooperationsbereitschaft abfragen und den Ablauf nach den Gegebenheiten richten: wenn wer nicht will, steht er eben nicht zur Verfügung = andre Lösung suchen

lynnmary1987  02.12.2024, 15:10
@rosenbluete001
die zb für den Sekt Empfang eingeplant sind.

Deine GÄSTE solle für dich Kellner spielen? Und du wunderst dich, dass sie das nicht super finden?

lynnmary1987  02.12.2024, 15:32
@horribiledictu

Wenn sie es wollen. Was hier nicht der Fall zu sein scheint.

Und wenn man die Familie für solche Dienste einteilen muss weil man sich die Feier sonst WIEDER nicht leisten könnte, dann darf man sich nicht drüber wundern, wenn die Familie Kommentare fallen lässt wie sie in der Fragestellung aufgeworfen wurden.