Wie hat es geklappt, das die deutschen nicht mehr patriotisch sind?

7 Antworten

Nach den 2.Weltkrieg und den Schrecken des Holocaust wurde den Deutschen der Patriotismus ausgetrieben, teils von selbst, teils von anderen. Deutschland hat damals viel Schuld auf sich geladen. B.z.w. die damals Lebenden Deutschen. Die Deutschen haben sich zurecht geschämt.

Ausserdem wird Geschichte von den Siegern geschrieben. Hätte man Geschichte komprimiert und würde unserer eigenen so nah sein wie der 2.Weltkrieg, die Verbrechen, genau so schändlich und verachtenswert, der USA oder der Sowjetunion unter Stalin, wie könnten sich diese einen Hauch von Patriotismus erlauben. Ebenso widerlich. Wie wäre es den Ureinwohnern Nord- oder Lateinamerikas wohl ergangen wenn Gas anstatt bewußt verbreitete Decken mit tödlichen Viren und Bakterien zur Verfügung gewesen wären?

Ich habe nie jemanden ermordet, geschweige denn ins KZ getrieben, die Vorstellung ist schon so monströs, das es mich entsetzt.

Man darf die Vergangenheit nicht vergessen, um wie zurecht heißt die Fehler nicht zu wiederholen.

Aber ich habe mir dahingehend was zu Schulden kommen lassen. Warum sollte ich mich dafür entschuldigen oder verantwortlich fühlen ??

Ich lebe gerne in Deutschland und hätte gerne ein patriotisches Deutschland, ein Deutschland das nicht "über alles" steht aber auch kein Deutschland das sich heute duckt.

Allein das wir, Deutschland, in der Flüchtlingskrise und auch aktuell mehr geleistet hat als alle anderen Staaten ist schon Grund Stolz zu sein.


earnest  11.07.2022, 07:06

Immer wieder dieser unzutreffende Spruch, dass Sieger die Geschichte schrieben. Er wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer.

Ich sehe nirgends ein Deutschland, "das sich duckt".

Deine Relativierung des Holocaust finde ich mehr als übel.

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Schwarzcore  12.07.2022, 23:09
@earnest

Nun, dieser "Spruch" trifft freilich ziemlich genau zu.

Ein grandioses Beispiel ist das Christentum, eine 2000 Jahre währende Lügengeschichte, aber hier jetzt von besonderen Interesse was die Kirche mit ihren Gegnern gemacht hat und was davon übrig geblieben ist.

Die Gnostiker, Arianer, Markioniten, Manichäer, Kartharer u.v.a. Verlierer, zu ihren Zeiten aber durchaus ernstzunehmende Konkurrenten, ihre Lehren und Schriften wurden so gründlich getilgt, ihr Bild über Jahrhunderte gefestigt, daß es erst in der Neuzeit, unter großem Aufwand und meist nur aus den Hetzschriften der Kirche überhaupt möglich war genaueres über sie zu erfahren.

Tut mir leid das Dir meine Meinung solches Unbehagen bereitet. Ich bin der Ansicht das man als Deutscher genauso Patriot sein darf wie als Russe, Amerikaner, Israeli, oder Tibeter oder Chinese.

Ich habe auch nicht gesagt, daß Deutschland sich duckt sondern das ich das nicht möchte, ebenso wenig wie eins das über alles steht.

Wenn Du diesen simplen Sachverhalt nicht verstehst, dann nimm es mir bitte nicht böse das ich auf Deine Beobachtungsgabe nicht allzu viel gebe.

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earnest  13.07.2022, 06:28
@Schwarzcore

Abgehangene Sprüche anderer Leute bereiten mir kein "Unbehagen".

Deinen "persönlichen" Sums hättest du dir auch gern schenken können.

Heutzutage schreiben die Sieger keine Geschichte mehr. Eine internationale Zunft seriöser Historiker verhindert das.

Ciao.

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Schwarzcore  13.07.2022, 23:27
@earnest

Deine Relativierung über die Geschichtsschreibung und deren Schreiber finde ich gar nicht so übel.

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earnest  14.07.2022, 06:28
@Schwarzcore

Ich habe nicht relativiert, sondern differenziert. Dein positives Urteil freut mich.

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Schwarzcore  15.07.2022, 01:37
@earnest

Nanu ? Erst sagtest Du der Spruch trifft gar nicht zu, dann sagtest Du der Spruch trifft nur heutzutage nicht mehr zu.

Dahingehend habe ich die Verbrechen des Holocaust keineswegs relativiert, verharmlost, eigentlich habe ich ziemlich deutlich gemacht wie schrecklich ich den Holocaust finde.

Nebenbei bemerkt ergibt es auch keinen Sinn mein Urteil als unzutreffend zu deuten und sich dennoch darüber zu freuen.

Vielleicht ist das ein Teil des Problems ?Du denkst nicht gründlich genug darüber nach was Du liest und schreibst ?

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earnest  15.07.2022, 06:33
@Schwarzcore

Du kannst dir deine dümmlichen rhetorischen Fragen gern schenken.

Und OB du den Holocaust verharmlost, wenn du die Verbrechen der USA und der Sowjetunion als "genau so schändlich und verachtenswert" nennst wie die Verbrechen der Deutschen in der Nazizeit.

Ciao.

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Schwarzcore  16.07.2022, 01:43
@earnest

Sei doch nicht gleich 😢. Ich antworte Dir doch nur. Wenn Du das nicht magst brauchst Du mich doch nicht anschreiben.

Und in wie weit verharmlose ich den Holocaust wenn ich sage das es genau so schändlich und verachtenswert ist wenn Millionen Bürger der Sowjetunion und zig Millionen Ureinwohner in Amerika, der größte Genozid der Geschichte, ebenso grausam sterben mussten ??

Wenn überhaupt verharmlost Du da wohl etwas.

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earnest  16.07.2022, 06:11
@Schwarzcore

Mit der Logik hast du es offensichtlich nicht so.

Ansonsten: siehe oben.

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Es gab nach dem Zweiten Weltkrieg eine Entnazifizierung. Zudem haben die 68er dafür gesorgt, dass Patriotismus als Nationalismus gleichgesetzt wurde. Man galt sofort als Nazi, wenn man gerne deutsch war.


Rakey269  11.07.2022, 01:28

Völlig richtig.

Die 68er, obwohl anfangs marxistisch motiviert, endeten in einem Liberalismus, der nichts als eine narzisstische Vergnügungsgesellschaft und einen Konsumterror hervorgebracht hat. Der Liberalismus zeugt einen Menschen, der orientierungslos in der Moderne herumirrt, weil alle verbindliche Leitkultur aufgelöst wurde.

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verreisterNutzer  11.07.2022, 11:57
@earnest

Ist es nicht. Schaue dir andere Länder an. Wenn man als Deutscher zeigt, dass man stolz ist, ist man gleich der Nazi in diesem Land.

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earnest  11.07.2022, 12:02
@verreisterNutzer

Das IST völliger Unsinn. Aber natürlich kommt es darauf an, WIE der Stolz gezeigt wird - in Springerstiefeln, mit Glatze und "Heil Hitler" kommt das nicht so gut...

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verreisterNutzer  11.07.2022, 12:05
@earnest

Mit Verlaub, aber das ist Unsinn. Stolz bedeutet nicht Nazi zu sein. Der Nationalsozialismus hat Deutschland zerstört. Es gibt keinen Grund darauf stolz zu sein. Es gab aber auch vor den Nazis eine Zeit. Und die blendest du aus. Du verbindest Stolz nur mit Heil Hitler Rufen?!

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earnest  11.07.2022, 12:07
@verreisterNutzer

Ich habe nirgends geschrieben, dass stolz zu sein bedeute, Nazi zu sein.

Ich habe nicht ausgeblendet. Unterlasse bitte deine Unterstellungen.

Du solltest das verstehende Lesen üben.

Ciao.

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earnest  11.07.2022, 07:10

Das ist, pardon, völliger Unsinn.

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Stressika  11.07.2022, 07:57

Auch noch lange nach dem zweiten Weltkrieg hatte man nicht wirklich einen Grund zu behaupten gerne deutsch zu sein. Sein eigenes Ego anhand seiner Staatsbürgerschaft aufzubauen ist recht erbärmlich! Die Aussage "Ich bin gerne Deutscher" verknüpft bei mir sofort das zweite Wort "Stolz". Stolz findet man nur in einer selbst erbrachten Leistung, denn auf diese kann ich zurecht stolz oder auch nicht stolz sein. Ich für mein Teil bin froh das es der liebe Gott mit mir so gut gemeint hat und mich hat Leben lassen in einem Land fern von Hunger, Verfolgung usw., aber kann ich wirklich behaupten das ich stolz darauf bin? Stolz ist der völlig falsche Begriff!

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BelfastChild  11.07.2022, 07:59
@Stressika

Von Stolz sprach ich auch nicht. Aber es muss schon erlaubt sein sein Land zu mögen, ohne gleich mit den Nazis gleichgesetzt zu werden.

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earnest  11.07.2022, 12:17
@BelfastChild

Ist das DEIN Problem? Lass sie doch.

Aber wenn du schreibst: "Diese Deutschtürkin" dann könnte sich Frau Ataman auch an solch abschätzigem Stil stören.

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earnest  11.07.2022, 12:23
@BelfastChild

Ach - und ich dachte, du seist Christ...

Aber egal.

Wie auch immer: Tschüss dann.

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In Deutschland existiert ein feinerer Patriotismus. Für Patriotismus muss man nicht irgendwo herummarschieren, lustig die Fähnchen schwenken und überall herumposaunen, dass das eigene Land das beste in der Welt sei. Patrioten sind vor allem auch keine Nationalisten.

Patrioten lieben ihr Land und seine Leute und sind bemüht, das Beste für das Land zu tun, aber auch das Beste für seinen Ruf in der Welt. Großkotziges Auftreten oder Länder überfallen gehört zum Beispiel nicht zu dem, was man als Patriot macht, weil man so den Ruf und das Ansehen des eigenen Landes verschandelt.

Patrioten machen Dinge, die du vielleicht nicht unbedingt sofort als patriotischen Akt erkennen wirst. Sie gehen wählen; etwa um Nationalisten nicht an die Macht kommen zu lassen. Sie lassen sich impfen, um die Gesellschaft vor einem Virus zu schützen. Sie bilden eine Rettungsgasse, damit Unfallbeteiligten schnell geholfen werden kann. Sie engagieren sich in der Flüchtlingshilfe und zeigen das freundliche Gesicht Deutschlands.

Hmm ja das ist eine sehr schwierige Frage. Also alle Deutschen die ich kenne, sind iwo "patriotisch". Patriotismus geht ja über das Schwingen von Fahnen weit hinaus. Es geht mehr um die Liebe zu der eigenen Kultur, Heimat und Geschichte. Also in Deutschland leben atm ca. 60 Millionen "Biodeutsche", also "wirkliche Deutsche". Viele von denen, Leben im ländlichen Raum.

In den urbanen Gebieten, leben eben auch sehr viele Ausländer, wie etwa Türken. Und gerade im Ausland scheint der Patriotismus für Minderheiten, wie etwa Türken, einen besondern Zusammenhalt zu bieten. Also das ist nur menschlich und verständlich und da brauchst du dir nun wirklich keine Sorgen zu machen.

Ich glaube, der Krieg in der Ukraine und auch der künftige Krieg in Europa, wird nur von unseren faschistoiden Eliten geführt, um die Ausländer aus Europa zu vertreiben. In der Ukraine sind zum Beispiel fast alle Schwarzen und so abgehauen, seit dort Krieg ist.

Ich hoffe, die Ausländer werden auch für Deutschland kämpfen, sollte es zum Dritten Weltkrieg kommen. Nur um zu zeigen, dass die Multikulti und so mögen und dass das auch eine Zukunft hat, nach dem Dritten Weltkrieg.


earnest  11.07.2022, 07:08

Was an Putin ist "Elite"? Wer sind "unsere faschistoiden Eliten"?

Deinen letzten Absatz finde ich, entschuldige bitte, einfach nur krank.

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Impfmirnix  11.07.2022, 14:34
@earnest

Ja die politischen und wirtschaftlichen Eliten meine ich damit. Ich glaube schon, dass die sich öffentlich "antirassisch" geben und so, aber insgeheim mit dem Krieg alle Ausländer vertreiben wollen. So wie in der Ukraine halt. Das sind ja auch übelste Faschisten und korrupte Politiker, die dort regieren und alle Schwarzen und so sind wie gesagt abgehauen, seit es dort knallt. Und das ist ja wohl im Interesse der Faschisten und Rassisten in der Ukraine, oder etwa nicht?

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Impfmirnix  11.07.2022, 14:37
@earnest

Ja und was den letzten Absatz betrifft: Da solltest du dir echt nicht so viele Sorgen machen. Wenn es zum dritten Weltkrieg kommt, macht es ganz kurz BUM und es gibt ein grelles Licht und wir sind alle radioaktiver Staub. Also das wird ganz schnell gehen und nicht so sehr weh tun. :)

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earnest  11.07.2022, 14:40
@Impfmirnix

Es hat keinen Sinn, mit einem Verschwörungsschwurbler zu diskutieren.

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Impfmirnix  11.07.2022, 14:42
@earnest

Verschwörungsschwurbler? Finde mal einen Schwarzen, der in der Ukraine geblieben ist. Damit würdest du mein "Verschwörungsgeschwurbel" ganz einfach widerlegen. Das Problem ist: Ich sage die Wahrheit! Und die rassisitschen und faschistoiden Kräfte in der Ukraine reiben sich die Hände.

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earnest  11.07.2022, 14:42
@Impfmirnix

Es hat keinen Sinn, mit einem Endzeitschwurbler zu diskutieren.

Hier wie oben gilt: Tschüss.

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Impfmirnix  11.07.2022, 14:43
@earnest

Ja du machst es dir halt sehr einfach. Du weißt aber, dass ich Recht habe. Das ist natürlich sehr bedauerlich und ich wünschte, ich würde mich irren. Aber das kann wohl nur die Geschichte zeigen.

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Ach, das hat nur einen kleinen Weltkrieg gebraucht.


verreisterNutzer  11.07.2022, 11:55

Die deutsche Geschichte besteht aus mehr als nur einem Weltkrieg. Aber geht es um Geschichte, dann nur um die Nazizeit. Durch diese beschränkte Sicht hat der Deutsche verlernt sein Vaterland zu lieben.

Andere Länder gehen mit ihrer Geschichte anders um.

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earnest  11.07.2022, 11:59
@verreisterNutzer

Warum erzählst du MIR das? Ich weiß, dass die deutsche Geschichte aus mehr als nur einem Weltkrieg besteht.

Die "beschränkte Sicht" gebe ich dir aber gern zurück.

Aber gut, dass du weißt, was DER Deutsche "verlernt" hat.

DU solltest aber gelernt haben, dass es nur die Deutschen waren, die den Holocaust zu verantworten haben.

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verreisterNutzer  11.07.2022, 12:03
@earnest

Die beschränkte Sicht auf den Holocaust und die permanente Betrachtung der Schuldfrage sehe ich kritisch. Es gab mehrere Faktoren, die zu Hitlers Machtergreifung führten. Das Thema Holocaust war vielen Deutschen zur damaligen Zeit auch nicht geläufig. Wir können heute anders darüber sprechen. Einem Volk die Schuld geben, obwohl nur ein Teil des Volkes die Schuld trägt, ist ein Problem.

Das größere Problem ist aber, dass man diese Schuld jeder nächsten Generation vermittelt. Heute fühlen sich junge Menschen schlecht, weil ihr Opa ein Nazi war. Diese Erbschuld ist ein Problem.

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earnest  11.07.2022, 12:05
@verreisterNutzer

Auch das ist Unsinn. Es gibt keine "Erbschuld".

Die "Erbschuld" ist eine Erfindung des Faschisten Höcke und seiner Gesinnungsgenossen.

Ciao.

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verreisterNutzer  11.07.2022, 12:08
@earnest

Es gibt natürlich keine Erbschuld, aber durch die Art der Kommunikation wird so etwas vermittelt. Wenn man im Geschichtsunterricht nur den Nationalsozialismus behandelt, dann braucht man sich über eine verstörte Haltung der Jugend zur deutschen Geschichte nicht wundern.

Mit Höcke hat das nichts zu tun.

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earnest  11.07.2022, 12:21
@verreisterNutzer

Danke für Zurückrudern in deinen ersten vier Worten.

Das mit der "Erbschuld" wird so auch nur von Höcke & Co. vermittelt.

Und selbstverständlich hat der vom Faschisten Höcke ins Spiel gebrachte Begriff "Erbschuld" etwas mit Höcke zu tun.

;-)

Man behandelt im Geschichtsunterricht nicht nur den Nationalsozialismus.

Du reitest dich immer weiter rein...

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verreisterNutzer  11.07.2022, 12:23
@earnest

Erbschuld ist eigentlich ein Begriff aus der Theologie. Deine Höcke-Argumente taugen nicht. Ciao.

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earnest  11.07.2022, 12:24
@verreisterNutzer

LOL.

Gern noch einmal für dich, damit du es begreifst: Höcke hat diesen Begriff in die Diskussion gebracht.

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