Wie geht sowas?

4 Antworten

Nahezu jedes Unternehmen ist "verschuldet". Weil Fremdkapital lohnender sein kann als der Einsatz von Eigenkapital. Weil man oft erst investieren muss, bevor man Geld verdienen kann.

Im Gegensatz zu Kreditschulden bei Privatleuten schauen Banken bei Krediten für Unternehmen aber sehr genau hin, ob hinter diesem Kredit wirklich ein sinnvoller, funktionierender Businessplan steckt. Das ist also eine komplett andere Kiste als der Spielekonsolenkauf auf Raten, der dann in die Privatinsolvenz führt...

Und wenn jemand mehrere Unternehmen hat, muss das auch keinesfalls bedeuten, dass es sich dabei um mehrere komplett getrennt voneinander laufende Standorte im klassischen Sinn handelt. Allein schon aus steuerlichen Gründen kann es durchaus sinnvoll sein, bestimmte Bereiche/Aufgaben in Form eines weiteren Unternehmens auszugliedern, was dann eine bestimmte Dienstleistung oder so für das "Kernunternehmen" bereitstellt.

Deine Einschätzung dieser Lage, dass dieser Kumpel einen unsicheren Job haben könnte, ist also komplett vorschnell bis falsch auf Basis der Informationen, die du hast bzw. hier lieferst, weil eben wesentlich mehr Informationen nötig sind, um zu so einem Schluss zu kommen.

Ein Freund hat einen Hauptschulabschluss und danach ein Handwerk gelernt. Er leitet heute (mit Ende 50) auch mehrere Unternehmen. Diese arbeiten alle erfolgreich, bekommen wenn nötig Bankkredite (sind also werthaltig) und bestehen jede Steuerprüfung.

Also, so etwas gibt es.

Nur weil der Kerl 6 Firmen hat müssen die noch lange nicht hoch verschuldet sein. Vielleicht hat er einfach nur ein äußerst glückliches Händchen was Geschäfte betrifft.

Dem Chef kann vertraut werden. Er scheint kapitalistischer Profi zu sein.