Nach der Ausbildung Pause machen? Lebenslauf?
Ich werde sehr bald mit meiner Ausbildung fertig und brauche dringend einen Rat. Ich bin gerade schon etwas verzweifelt...
Ich habe bereits das verkürzte Abitur G8 und dann meine verkürzte Informatiker Ausbildung in der Tasche. Ich mag das Programmieren sehr aber der Betrieb gefiel mir überhaupt nicht.
Außerdem will ich gerne Pause machen und mich orientieren im Leben, da ich erst 20 bin. Ich will also die Übernahme der Ausbildung ablehnen.
Als Optionen sehe ich für ein halbes Jahr Midijobben / Praktika in der Informatik in lokalen Firmen zu machen und für ein paar Monate Work and Travel. FSJ/FÖJ fände ich auch cool aber ich denke dafür fehlt mir die Zeit.
Ich habe aber dermaßen Angst mir den Lebenslauf kaputt zu machen, weil spätere Arbeitgeber vielleicht sagen, dass mir Berufserfahrung fehlt.
Ist das in Ordnung für den Lebenslauf? Und wie sieht es aus wenn ich danach ein Studium machen wollen würde? Vielen Dank!
5 Antworten
Du solltest noch ein paar Monate im Betrieb bleiben, um richtige Berufserfahrung zu sammeln.
Sonst liest es sich so als wärst du einfach nicht qualifiziert genug gewesen um im Anschluss eine Anstellung zu finden.
Eventuell ist dein Arbeitgeber dann bereit dir ein "Sabbatical" zu gewähren, dann kannst du dich ausleben, aber bleibst formell angestellt.
Oder du kündigst dann einfach im Anschluss.
So oder so ist es besser als "nur" eine Ausbildung vorweisen zu können ohne anschließende Berufserfahrung.
Wenn du danach studieren möchtest ist es eigentlich egal, dann zählt der Abschluss des Studiums und das davor rückt in den Hintergrund.
Die richtige Dauer gibt es nicht, aber ich würde mal ein Quartal vorschlagen. In 12 Wochen kann man eigentlich davon ausgehen, dass eine Einarbeitung abgeschlossen wurde und ein selbstständiges Arbeiten stattgefunden hat. Aber das könnte man dennoch für zu kurz halten, ich bin kein Personaler und auch nicht in der Branche tätig.
Ich denke einfach eine Ausbildung allein sagt noch nicht viel über das Können aus, die erste Anstellung danach ist wichtiger.
Es gibt auch viele hilfreiche Angebote zur Orientierung, besonders wenn du unsicher bist, ob ein Studium das Richtige für dich ist. Schau mal auf www.orientierungsstudium.de vorbei. Die Teilnahme an so einem Angebot ist aus meiner Sicht immer sehr positiv für deinen Lebenslauf. Unternehmen schätzen es, wenn du Zeit in die Planung deiner Karriere investierst und fundierte Entscheidungen triffst.
1-2 Jahre würde ich nicht problematisch finden solange du die vernünftig erklären kannst.
Praktika/Minijobs fände ich da am schwierigsten zu erklären weil es nach "ich weiß nicht ob ich den job wirklich mag" oder "ich bin mal eben AG shoppen gegangen" klingen kann. Das ist ja ne Tätigkeit bei der jeder AG fragen würde warum du nicht direkt zu nem anderen AG gegangen bist.
Ein FSJ kann man recht gut erklären das man halt auch was zurück geben will und eine gewisse soziale verantwortung fühlt oder sowas in der Richtung. Das kann absolut positiv wirken.
Work & Travel ist auch recht einfach erklärt mit festigen der Fremdsprache, persönliche Entwicklung, Welt sehen,..... Und persönlich wäre das auch die Richtung in die ich gehen würde, du hast später nur sehr schwer die Option für Monate zu reisen selbst zwischen 2 Jobs hat man irgendwann so viel zeug und so viele laufende kosten das das nicht mehr mal eben gemacht wird.
Wie findest du wird es nach dem Work & Travel mit der Bewerbung sein? Nehmen mich dann immer noch andere Arbeitgeber, obwohl ich (nur) die Ausbildung habe? Danke dir
Warum sollten die dich nicht nehmen?
Du bist mit der Ausbildung qualifiziert und wir reden von 1-2 Jahren, nicht 5-10. Deine Ausbildungsinhalte sind also nicht veraltet.
Du musst halt alles immer erklären können.
"Kein bock zu arbeiten, Reisen klang lustiger" macht dich halt nicht beliebt beim AG.
"Ich wollte meine Englischkenntnisse festigen und an meiner Selbstständigkeit arbeiten" klingt da schon deutlich netter.
Work und Travel kann ja sehr positiv für die Persönlichkeitsentwicklung sein Thema selbstständigkeit, Verantwortung übernehmen usw. muss man halt auch so verkaufen.
Ich finde ein halbes Jahr jetzt nicht so schlimm. Fachinformatiker werden gebraucht, deshalb mache ich das auch gerade. Und ich reiche auch diese Woche meinen Antrag zum verkürzen ein :D.
Cool, wünsche dir viel Erfolg! Mein Tipp fange früh genug zu lernen an, wenn du die Ausbildung verkürzt :)
Gerade fasse ich für die Zwischenprüfung im April zusammen. Ab Mai wollte ich alles zusammen schreiben und dann schauen wie viel ich nach dem Zusammenfassen behalten kann. Ich glaube es wird sehr hart.
Super mache das so! Ich kann dir auf jeden Fall die Website "IT-Berufe Podcasts von Stefan Macke" ans Herz legen. War eine sehr gute Hilfe. :)
Ich kann jede Hilfe gebrauchen, meine Schule macht teilweise nicht Mal Unterricht o.O
Wenn du studieren möchtest, mach es sofort. Du bist sonst beim Abschluss schon älter.
Sonst Auslandsjahr.
Wie findest du wirkt sich das Auslandsjahr aus? Z.b. wenn ich mich danach bewerbe und Arbeitgeber sagen, dass ich mit der Ausbildung zu wenig Arbeitserfahrung habe?
Du hast doch einen Job, den man auch von unterwegs machen könnte, oder? Guck dich doch nach solchen jobs mal um. Digitale Nomaden sozusagen. Dann könntest programmieren und reisen und hättest eben auch Erfahrung vorzuweisen.
Stimmt das wäre eine gute Idee! Allerdings habe ich bedenken, dass ich keinen finde. Ich glaube ich muss dafür ein paar Monate suchen. Aber das ist eine Option, danke dir
Erst mal umgucken. Wann bist du denn fertig mit der Ausbildung?
Direkt schon anfang Februar. Ich wurde echt etwas überrumpelt, weil ich sie verkürzt habe.
Oh okay. Das ist wenig Zeit zum Planen. Und wenn du erst noch ein Jahr da bleibst, auch wenn die blöd sind? Dann hast ein Jahr Berufserfahrung und kannst in Ruhe planen. Und es sieht im Lebenslauf besser aus als wenn du nur ein paar Monate da bist oder nur Praktika machst oder Leerlauf hast.
Wie viele Monate findest du sind hier okay, etwa 2 Monate? Sonst denkt man vllt ich habe kein Durchhaltevermögen? Danke für deine Antwort!