Wie findet ihr eure Eltern?

18 Antworten

Ich habe insgesamt ein ziemlich gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich bin in wohlbehüteten Verhältnissen groß geworden, meine Eltern haben meine Geschwister und mich immer mit Verständnis, Humor und viel Geduld erzogen. Mit unseren Problemen und Lasten die man in der Kindheit/Jugend hat konnten wir uns immer an unsere Eltern wenden. Wir wurden nie verurteilt oder gar körperlich gezüchtigt wenn wir einen Fehler gemacht haben, stattdessen hat man versucht zusammen mit uns Kindern einen Lösungsansatz für das Problem zu finden.

Mein Vater hat mir zudem viel beigebracht zusammen mit meinem Opa, ich habe mich bereits im Kindesalter für Sport und Handwerk interessiert. Diese Interessen wurden entsprechend gefördert, mein Vater hat mich zum Schwimmen und Basketball geschickt, mein Opa brachte mir viel über das Handwerk bei. Meine Mutter hat mit uns auch viel unternommen, ihr lag viel daran das wir über den Tellerrand schauen und neues entdecken und lernen. Sie machte viele Ausflüge mit uns und wollte uns dabei auch was wissenswerte beibringen.

Auch beim schulischen haben unsere Eltern viel daran gesetzt das wir es schaffen und im Anschluss eine vernünftige Ausbildung erhalten.

Mittlerweile bin ich 23, voll berufstätig bin gelernter Industriemechaniker und wohne mittlerweile alleine. Allerdings habe ich noch sehr guten Kontakt zu meinen Eltern und meinen jüngeren Geschwistern die noch bei ihnen leben. Meine Familie wohnt auch nur wenige Straßen von meiner jetzigen Wohnung entfernt weshalb ich alle paar Tage mal vorbei schaue.

Ich kann mich über meine Eltern und ihre Erziehungsmethoden nicht beschweren.

Wie findet ihr eure Eltern? 

Ich war schon immer ein Mutterkind. Mit meinem Miterzeuger konnte ich ehrlich gesagt nie etwas anfangen. Nicht zuletzt, da er sich gar nicht für mich interessierte und meiner Mutter die ganze Arbeit mit mir hinterließ. Das schweißte uns wohl noch mehr zusammen.

Was findet ihr gut/schlecht im Bezug auf eure Erziehung.

Schwer zu sagen. Meine Eltern hatten zwei unterschiedliche Erziehungsmethoden. Mein Miterzeuger war eher streng - nicht überaus streng, aber eben mit unnötigen Strafen, starrer Konsequenz, null Flexibilität etc. -, während meine Mutter relativ früh bemerkte, dass das bei mir nicht funktionierte. Seit gut 20 Jahren ist sie der Meinung, es ist sinnlos, als Elternteil einen Machtkampf heraufbeschwören zu müssen, der nicht zwingend notwendig ist.

Ich war eigentlich recht zufrieden mit der Erziehung meiner Mutter. Wir respektierten uns gegenseitig, jeder zeigte seine eigenen Grenzen auf ... Wir waren auch schon immer wie Freundinnen, mit ähnlichem Humor, ähnlichen Ansichten und nahmen die Welt ähnlich wahr (Und wie sich herausstellte, sollte das kein Zufall sein.) So ist das heute auch noch immer.

Mein Miterzeuger war viel zu wenig aktiv an meinem Leben beteiligt, als dass er mich wirklich erziehen konnte. Ich weiß nur so viel: Hätten wir mehr Kontakt gehabt (und der war schon eher gering, als wir noch eine "Familie" waren) und hätte er wirklich versucht, mich auf seine Art und Weise zu erziehen, hätte es mächtigen Terz gegeben. Die wenigen Male, die er es versucht hatte und in denen ich dann nicht mehr das brave, kleine Zitruseulchen war, war er sofort über alle Berge, weil ich ihm viel zu anstrengend war. Oh nein, eine 3-Jährige die "nein" sagt. How dare she! Das hat's ja noch nie gegeben ... (Autonomiephase? Was ist das?)

Sind eure Eltern geschieden?

Ja, meine Mutter schmiss ihn eines Abends aus der Wohnung, nachdem sie endgültig die Schnauze voll hatte. Da war ich ungefähr 9/10 Jahre alt. Das ist jetzt circa 15 Jahre her. Ich habe keinen Kontakt mehr mit ihm seit 10-12 Jahren.

Glücklicherweise konnte ich bei meiner Mutter leben. Nicht, dass ich jemals Angst gehabt hätte, bei meinem Miterzeuger leben zu müssen. Hätte er sich dafür eingesetzt, hätte das immerhin in irgendeiner kruden Art und Weise bedeutet, dass ich ihm nicht vollkommen egal bin, dass er Zeit mit mir verbringen möchte.

(Um es kurz zu fassen: Meine Eltern mussten sich bis zu meiner Volljährigkeit das Sorgerecht teilen. Mein Miterzeuger dachte jedoch, das würde bedeuten, meine Mutter hätte die Sorge, er das Recht. Er stellte sich also immer quer, wenn es wichtig war etc. und meldete sich nie bei mir oder meiner Mutter. Sie mussten ihm bei allem hinterherrennen, auch bei der Unterhaltszahlung. Die beiden hatten beim Sorgerechtsstreit nur sporadischen Kontakt durch ihre Anwälte. Dem Kerl war es wichtig, meiner Mutter zu zeigen, dass er sich gar nicht um mich kümmern braucht, über 400km weit wegziehen und wie vom Erdboden verschluckt sein - und uns trotzdem noch immer schmollend, wie ein bockiges Kleinkind, das Leben schwer machen kann. Hätte er das alleinige Sorgerecht an meine Mutter abgegeben, hätte er diese Macht nicht mehr. Hätte er das alleinige Sorgerecht gehabt, hätte er sich um mich kümmern müssen und das wollte er nicht.)

Waren es liebevolle Verhältnisse in den ihr aufgewachsen seid?

Hm, überwiegend, schätze ich. 95% der Zeit musste meine Mutter sich um mich kümmern und sie war oft gestresst, denn ich war auch alles andere als ein einfaches Kind, aber sie war schon immer ... respektvoll. Verständnisvoll. Ich würde sie nicht als überwiegend liebevoll bezeichnen. Es kommt darauf an, wie man das definiert. Sie ist wirklich keine Gefühlsduselige und sie überhäufte mich nie mit Loben, da sie fand/findet, diese kommen immer so "von oben herab". Wenn ihr etwas gefiel, was ich gemacht habe, sagte sie mir das genau so. Keine Ahnung. Ich würde sagen, es war okay, so wie es war. Nicht perfekt, aber das ist sowieso nicht möglich.

Diese verständnisvolle Art war übrigens, wie vorhin schon kurz angesprochen, kein Zufall. Denn 4 Jahre nach meiner Autismus-Diagnose stellte sich heraus, dass sie ebenfalls Autistin ist. Na, jetzt ergab sehr vieles Sinn. Kein Wunder, dass sie die einzige in der Familie/Verwandtschaft war, die mich verstand - Wenn auch Anfangs nur unterbewusst.

Schreibt gerne euer Alter bzw. ungefähres Alter dazu

Ich bin derzeit 24 Jahre alt.

Mein Vater war schrecklich. Seine strafen bestanden daraus, mich zu verprügeln oder Hungern zu lassen. Er ist vor 2 Jahren gestorben

Meine Mutter ist okay. Ich finds doof das sie nie etwas unternommen hat, wenn mein Vater mich bestraft hat. Unser Verhältnis hat sich aber gebessert. Ich würde mir nur mehr Rücksicht und Ernsthaftigkeit bezüglich meiner psyche wünschen(ich habe depressive Episoden und PTBS). Oft dreht sie alles dann so rum, dass sie das Opfer ist und es ihr schlecht geht. Aber im ganzen ist sie eigentlich eine gute Mutter.

Ich bin 13 Jahre alt.

JabxD333  13.08.2023, 19:26

Kann man dich umarmen?

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Bei mir gibt es ein sehr schweres Verhältnis zu meinen Eltern…

Mein Vater war Alkoholiker übte oft Gewalt an mir aus, meine Mutter kümmerte sich darum aber nicht ich hab mich nie getraut es irgendwem zu sagen weil ich meine Eltern trotzdem liebte.
Außerdem rauchten beide viel, vor mir und meiner Schwester, wenn man sich beschwert hat wurde man angeschrien…

Ich bin mittlerweile 25, habe eine kleine Tochter, und lebe seit fast 4 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Wegen dem ganzen mit meinen Eltern habe ich mal das Rauchen ausprobiert (mit ca. 16) wobei es bis heute blieb… Aktuell bin ich dabei aufzuhören (natürlich habe ich nie vor meiner Tochter geraucht!)

Wegen meiner eher schweren Kindheit hatte/habe ich viele psychische Probleme (war schon 3 mal in einer Klinik deswegen) und versuche schon länger diese zu bekämpfen, auch einige Traumas sind geblieben.

Zum Abschluss ich werde meiner Tochter eine viel viel bessere Kindheit geben eine ohne Angst und Gewalt denn kein Mensch sollte so etwas erleben schon gar nicht in jungen Jahren!

M/24

Meine Mutter war alleinerziehend und meine Eltern haben sich ein paar Monate nach meiner Geburt getrennt. Mein Vater war/ist Alkoholiker...und meine Mutter war es auch die meiste Zeit. Alk hat viel kaputt gemacht.

Bei den meisten Dingen hat sie komplett versagt. Ich bin in Armut aufgewachsen mit kaputter Kleidung, billigem Fertigessen und so weiter weil sie nicht mit Geld umgehen konnte..ich war einfach das nach Zigarettenrauch stinkende Assikind. Ich musste mich auch öfter mit verschiedenen Typen auseinandersetzen die meine Mutter angeschleppt hat, Haushalt zu machen war für sie auch zu viel...und zu arbeiten die meiste Zeit natürlich auch.

Auch Schule war ihr relativ egal. Noten, Hausaufgaben etc alles egal. Selbst wichtige Zettel die sie ausfüllen sollte habe ich manchmal nie wieder gesehen oder sie lagen Wochen lang rum und ich hab dann dafür Stress mit den Lehrern bekommen.

Dazu kamen halt ständige Umzüge usw...insgesamt eine sehr unsichere Kindheit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Komme aus schlechten familiären Verhältnissen.