Wie findet ihr die Ermordung von Reinhard Heydrich?
War eine gute Rache gegen die Nazis?
5 Antworten
Jeder Mord ist auf das Schärfste zu verurteilen - egal, wen auch immer es trifft.
Aber wieso gedenken wir dann Stauffenbergs Anschlag, oder Georg Elsers Versuch, Hitler zu töten?
In Zeiten, in denen Verbrechern nicht anders beizukommen ist, gelten Ausnahmen.
Im Nachhinein sinnlos. Als Reaktion wurden 3000 Prager verhaftet und 1300 von ihnen ermordet, plus den über 300 Einwohnern des Heimatdorfes der Attentäter.
Der Nachfolger Heydrichs, Ernst Kaltenbrunner, stand ihm in Grausamkeit nichts nach, wenn er ihn nicht noch übertraf, im Endeffekt blieb alles beim Alten.
Korrekt.
Nur das immer noch vorhandene Grab Heydrichs auf dem Berliner Invalidenfriedhof stört mich, obwohl da ja kein Grabstein mehr drauf steht. Einige Aktivisten wollten sich ja da mal betätigen, aber die Grabesruhe darf nicht gestört werden. So die Meinung der Friedhofsverwaltung. Irgendwie alles höchst seltsam, wie ich finde.
Letztlich die Thematik des Tyrannenmordes - einerseits ist kein Mord in Ordnung, andererseits ist es schwer, sich anders gegen Tyrannen zu wehren.
Ob das eine gute Rache war? Ansichtssache, die Vergeltungsmaßnahmen waren bekanntlich auch nicht "ohne".
Ich würde nicht von Ermordung sprechen, sondern von legitimer Notwehr gegen einen verbrecherischen Massenmörder.