Wie erklärt ihr euren Kindern Hitler?
Also sagt ihr ihm, er war derjenige, der die Autobahnen gebaut hat, oder geht ihr da ins detail
12 Antworten
Hitler war ein Mann, der in Deutschland gelebt hat, er hat viele Menschen dazu gebracht, ihm zu folgen, indem er ihnen falsche Versprechungen gemacht hat. Er wollte, dass alle Menschen so denken wie er. Er hat viele schreckliche Dinge getan, andere Menschen verfolgt und weh getan, nur weil sie anders waren.
Viele Menschen hatten Angst und waren nach einem großen Krieg sehr arm, dann kam Hitler, hat ihnen vieles versprochen, dass alles besser wird und er ihnen hilft. Leider haben sie ihm geglaubt.
Am Ende, nachdem Hitler viele schlimme Dinge getan hatte, hat er sich selbst das Leben genommen, das war das Ende für diesen bösen Mann.
Was haben wir daraus gelernt?
Aus dieser schrecklichen Zeit haben wir gelernt, wie wichtig es ist, dass alle Menschen gleich sind und dass wir einander respektieren müssen. Wir müssen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.
Um (meinen) Kindern Adolf Hitler und seine Todesmaschinerie wie der des Holocaust und seine menschenverachtende Politik zu erklären, gehe ich mit ihnen ins KZ nach Dachau und lese ihnen vor dem Schlafengehen während mehrerer Wochen einmal wöchentlich eine Szene des dramatisch aufgefühten Buches: "Furcht und Elend des Dritten Reichs" von Bertolt Brecht vor und gehe mit ihnen ins nahe gelegene Georg-Elser-Museum, des Hitler-Attentäters, nach Könnigsbronn, zwischen Aalen und Heidenheim gelegen. Wenn sie dann immer noch nicht erahnen, wer Hitler war, hole ich jene Bücher der Zeitzeugen und der Überlebenden von KZs aus meinem Bücherschrank und gebe ihnen diese zum Lesen! Dann zeige ich ihnen Bilder unserer wunderbaren deutschen Städte vor dem Zweiten Weltkrieg, allen voran von Elb-Florenz, von Dresden, damit sie mit eigenen Augen sehen, wie Hitler Deutschland mit seiner Politik in die Vernichtung geführt hat!
Und ganz zum Schluss gehe ich mit ihnen auf unseren Friedhof ans Familiengrab meiner lieben Eltern, ihren Großeltern, in unser schwäbisches Städtle hinunter und zeige ihnen die kleine Tafel, die auf dem Grab vor dem großen Grabstein liegt und auf der steht: "Albert Schloz, 1913-1945", der erste Mann meiner geliebten Mama, ihrer Großmutter, über dessen Tod sie nie hinwegkam, der bereits Ostern 1939, noch vor Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1945, zu einer Wehrübung eingezogen wurde, aus der er nie mehr heimkehrte, sondern von da an sofort in den Krieg nach Polen kam und der am 17. Januar 1945 im Kurland von einer russischen Bombe zerfetzt wurde!
Ich nehme an, spätestens dann, können sich die Kinder ein realistisches Bild davon machen, wer Adolf Hitler war!
Kinder sind viel klüger als man denkt. Man kann sich schon die Zeit nehmen und erklären was ein Diktator ist, was da der Unterschied zu anderen Staatsformen ist, was Krieg ist usw.
Bis die Kinder alt genug sind um so etwas zu fragen haben sie definitiv bereits die Fähigkeit es zu verstehen.
Als das Thema zur Sprache kam bei unseren Kindern haben wir zusammen mit Opa Ausschwitz besichtigt. Und da Opa selbst als Jugendlicher dort war, konnte er ganz anders schildern wie es als "Häftling" war.
Nein, wir erzählen den Kindern natürlich nicht die Lügen der Nazi-Propaganda (Die ersten Autobahnen gab es tatsächlich schon vor Hitler, und bzgl. der Arbeitslosigkeit hat dieses Bauprogramm auch nichts geholfen).
Empfehlung: Einfach heutige Faschissten anschauen, z.B. Donald Trump. Das erklärt dann vieles.