Wie entsteht das "Turboloch"
Man hört immer, das der Abgasturbolader in Autos eine gewisse Zeit brauchen, eh sie "reagieren" und auch eine gewisse Drehzahl brauchen, eh sie wirklich in Schwung kommen. Meinen Vorstellungen nach arbeitet ein Turbo aber die ganze Zeit im Auto. Wenn ich nun von 2.000 Umdrehungen auf 5.000 Umdrehungen beschleunige, dann muss der Turbo doch auch viel mehr Luft reindrücken, als er es bei 2.000 machen muss, weil die Zylinder öfters geleert und gefüllt werden. Gleicht sich das nicht aus?
4 Antworten
Beim Turbolader ist das folgendermaßen:
Der Turbo hat (jetzt mal ganz einfach beschrieben) eine Turbine und einen Verdichter. Angebracht ist der Turbolader am Abgaskrümmer und dort wird über die heißen Abgase angetrieben. Die Abgase entweichen unter großem Druck aus dem Motor und treiben damit den heißen Teil des Turbos an, ich nenne das hier einfach mal den "Turbinenteil". Die Drehbewegung wird über eine Welle an den kalten Teil des Turbos weitergeleitet, wo der "Verdichterteil" des Turbos sich dreht. Dieser funktioniert genau entgegengesetzt wie der heiße Teil und drückt die Ladeluft in den Motor.
Nun ist es so, dass der Turbo immer mitläuft, wenn der Motor läuft. Wenn du jetzt mit niedriger Drehzahl fährst, dann dreht der Turbo auch noch relativ langsam, da die Abgase relativ langsam ausströmen. Gibst du jetzt plötzlich Vollgas, dann produziert wollen auch entsprechend mehr Verbrennungsgase aus dem Motor, es entsteht ein höherer Druck, die Abgase strömen schneller und der Turbo fängt an höher zu drehen. Jedoch dauert dies aufgrund der Massenträgheit eine gewisse Zeit, bis der Turbo auf Drehzahl ist. Genau in diesem Moment entsteht das Turboloch. Hat der Turbo dann eine entsprechend höhere Drehzahl erreich und wird der Motor weiterhin mit Vollgas befeuert, dann hält der Turbo seine Drehzahl und an diesem Punkt hört das Turboloch auf.
Im Grunde genommen ist das wie bei diesen kleinen Plastik-Windmühlen, die manchmal in irgendwelchen Blumen Beeten im vorgarten Stecken. Wenn du da konstant dagegenpustest, dann fängt sie erst an sich und wird immer schneller. Das ist aber auch dort nur am Anfang so. Wenn du immer weiter dagegenpustest, bleibt sie dann schnell am drehen. Das ist das Gesetz der Massenträgheit.
*AAAh, Mist, natürlich wollte ich im unteren Abschnitt noch schreiben "dann fängt sie an sich zu drehen und wird immer schneller".
Sorry, dass die Antwort ein bisschen doof formuliert ist, ich hab aus Versehen zu früh auf "absenden" gedrückt. Hat die Zeit zur Nachbearbeitung wieder nich ausgereicht, um das alles zu korrigieren... -.- :D
ein abgasturbolader braucht etwas zeit, damit er auf touren kommt (100.000 u/min. und nehr), deswegen gibt es diverse andere lösungen, inkl. kompressor (er ist immer eingeschaltet, weil mechanisch am motor verbunden)
Das bekannte Turboloch entstehet vorallem beim Lastwechsel. Das Problem liegt bei den Abgasen auf Grund dessen Massenträgheit. Sie können diesen schnellen Lastwechsel beim Beschleunigen nicht folgen, darum braucht es eine kurze Zeit bis mehr Abgase kommen und den Turbolader noch mehr beschleunigen.
Das Turboloch entsteht nicht es ist schon da. Wenn der Motor im Standgas läuft wird der Abgasturbolader auch nur sehr schwach angeströmt / angetrieben. deshalb hat der Motor im unteren Bereich eine schwache Leistung, man sagt Turboloch weil es durch den Turbolader verursacht wird. Wenn man den Motor (ist natürlich von Auto zu Auto verschieden) auf etwa 1400-1500 U/min bringt ist das Turboloch weg. Das Schalten oder Lastwechsel hat nichts mit dem Turboloch zu tun, es sei denn man schaltet so niedrigtuorig, dass man dabei unter die genannten 1500 U/min fällt. mfg Horst