Wie den Jagdtrieb bei einem Hund "bekämpfen"?
Ich habe seit 1 Woche einen Malinois (8 Monate) aus schlechter Haltung über einen Tierschutzverein bekommen. Ich habe zwar seit über 40 Jahren Schäferhunde, manchmal bis zu 3 gleichzeitig im Haushalt, oft schon aus Tierheimen, und auch schon mal einen Belgier (Groenendael). Aber noch nie hatte ich einen Hund mit einem derart ausgeprägten Jagdtrieb.
Hat jemand mit Erfahrung mit Malinois Tipps, wie ich diesen Jagdtrieb in den Griff bekomme? Meine Katzen würden es mir danken, und dann könnte ich den Hund, der schon einwandfrei "Fuß" läuft, auch im Freien mal ableinen. Daran ist zur Zeit nicht zu denken, denn wenn auch nur irgendwo ein Vogel auffliegt, legt der Hund los, und zwar so, dass er mich umwerfen könnte, wäre ich nicht wachsam.
8 Antworten
ein mali der unterfordert ist, gerade in diesem alter, wird zu jagen beginnen und zwar egal was...er kompensiert seine energie und jagen ist selbstbelohnend,also wird ers immer wieder tun u.sich so ein glücksgefühl holen...du musst dringend mit ihm arbeiten, nebst fährten (nasenarbeit) braucht er ganz dringend unterordnugstraining...er braucht auch körperliche auslastung und NOCH MEHR RUHE...nein,das ist nicht konträr...ein mali der körperlich ausgelastet ist,ist im kopf noch voll fit und nach spätestens 30min steht er neben dir und will action...jetzt noch 5-10min kopfarbeit und der hund ist glücklich u.entspannt...du musst den mittelweg finden zwischen beschäfftigen u.auspowern, zwisch unter-u.überfordern...
Absolut auf den Punkt gebracht! Dein Beitrag, auch wenn er schon sieben Jahre her ist, erfreut mich ungemein. Ich halte eigentlich nicht viel von diesen internetplattformen. Habe mich grad nur angemeldet um dir meinen Respekt zu zollen. Weiter so!!!!
danke für deinen stern, freut mich das ich helfen konnte...meld dich wenn es irgendwo hakt...
und beim gassi gehn nimm einen ball/beisswurst mit, die er kriegt wenn er gehorcht...mit dir spielen ist intressanter als jede bewegung
Hi 😂
bist du noch von der alten Schule? Nach 1 Woche verlangst du deutlich zuviel von den Hund. Das ist viel viel zu viel für den mit Sicherheit auch etwas verstörten Tierheimhund. Heutzutage arbeitet man viel mit Bindung und Vertrauen und das kann er schlicht noch nicht haben.
Als erstes wegen der Katze, erstmal trennen und auf Stressymptome und jagdverhalten des Hundes achten.solange durch die Wohnung düst und sichtbar die Katze sucht kannst das ranführen vergessen. Erst wenn in der Wohnung aufhört zu suchen kannst du ihn schrittweise an die Katze gewöhnen am Anfang nur kurz ein paar Minuten und dann die Zeit erhöhen. Hechelt der Hund oder zittert gar war das schon zu lange und er muss dringend wieder raus aus der Situation und das nächstemal muss entsprechend kürzer ausfallen. Bei sehr triebigen Hunden rechne da ruhig mal mit mindestens ein halben Jahr.
Da man den Trieb nicht bekämpfen kann muss man zudem ein Ausgleich für den Hund schaffen so das er ausgelastet ist, Trailern und Co ist da zb eine tolle Alternative.
um draussen zu üben nimm eine Schleppleine und Geschirr und setze dich intensiv mal mit Jagd eines Hundes auseinander. Wenn er losrennt ist es zu spät für ein Abbruch, bereits wenn er anfängt zu suchen muss das Abbruchkomnando kommen.
nicht zuletzt sind das halt sehr triebige, arbeitsfreudige Hunde die man mit zb Deutschen Schäferhundrn nicht vergleichen kann, das sind im Gegensatz zu ihm wahre Schlaftabletten ;-)
da haste dir wohl das falsche tier ausgesucht.. der jagdtrieb beim malinois ist nichts ungewöhnliches....
nach 1 woche kannste das tier noch zurückgeben, weil du überfordert bist und er nicht in deinen haushalt passt.
man informiert sich zwar vorher über die charakteristika von hunden, ehe man sie anschafft, aber besser einende mit schrecken als ein schrecken ohne ende..vor allem für das tier.............
Abgeben ist keine Option. Ich hatte schon schwierige Hunde, aber eben keinen mit so einer Ausprägung.
Abgewöhnen wird nicht klappen, aber du kannst ihn umlenken. Gib ihm eine Aufgabe, die der Jagd ähnelt und lass ihn arbeiten bis ihm die Zunge aus dem Hals hängt. Wenn er daran gewöhnt ist und sich darauf freut, kannst du ihn damit auch in schwierigen Situationen ablenken und abrufen. Ich kenne die Fähigkeiten und die Interessen deines Hundes nicht.Aber wenn du schon so lange mit Hunden arbeitest, sollte es dir nicht schwer fallen, ihm die richtige Aufgabe zu geben.
Es ist eben seine Natur. Wenn du damit nicht klar kommst, musst du ihn abgeben. Das ist, als wölltest du einen Homosexuellen zu einem Hetero umpolen. Das geht nicht :)
Der Hund bräuchte eine Umgebung, in der er sein darf, wie er ist.
Eine Umgebung, in der sein Jagdtrieb in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Unterbinden ist auf jeden Fall nicht die Lösung.
Meinst du damit eine Umgebung, in der er unsanktioniert seinem Jagdtrieb nachgehen darf???
du wirst merken,sobald der hund dauerhaft genügend ausgelastet ist,das sich sein jagdverhalt wie von zauberhand auflöst...abgewöhnen geht nicht, du musst an der ursache dafür arbeiten,was du mit körperlicher u.geistiger auslastung und gaaaaanz viel gezielten ruhezeiten hinkriegst...ruhezeiten heisst,das der hund nach jeder action, laufen,arbeiten,fressen, besuch bei freunden oder einkaufen im dorf,ect auf sein plätzchen geht, bis er völlig entspannt ist...ein mali kannst du auf knopfdruck ins unendliche puschen, runterholen u.zur ruhe bringen ist die kunst...nur so kriegst du einrn tollen kumpel den du überall hin mitnehmen kannst...und fur einen hund,erst recht für einen mali der sehr an herrchen hängt, gibts nichts schöneres als immer dabei sein zu dürfen