Wie bringe ich meinen 17-jährigen Sohn dazu kein Motorrad zu kaufen?

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Als Autofahrer ist man "gut eingepackt", Auf dem Motorrad völlig ungeschützt. Bei einem Unfall sind oft nicht die Motorradfahrer schuld, sondern sie werden von den Autofahrern übersehen. Durch einen solchen Motorradunfall ist mein Mann Epileptiker geworden!

Hallo, ich bin selbst Motorradfahrerin (und auch erst 19) und ganz ehrlich, ich bin der Meinung du solltest ihn nicht davon abhalten. Sterben kann man bei allem und wenn man sinnig fährt ist auch Motorradfahren nicht gefährlich. Motorradfahrer haben auch später als Autofahrer ein viel besseres vorrausscheundes fahren weil sie die sichtweise des Moped fahrers selbst einschätzen können. Ich fahre seit ich Motorrad fahre viel umsichtiger Auto, anstelle das es mir geschadet hat, hat es mir geholfen. Auto wird er sowieso machen müssen, ohne Führerschein hast du heute ja kaum eine chance auf dem Arbeitsmarkt. Aber ich würde ihn nicht davon abhalten wollen. Meine Mutter fand es nie supoer, dass ich ihn gemacht habe, aber verbieten konnte sie es mir ja auch nicht und früher oder später (auch wenn sie mich für ein paar jahre überzeugt hätte) wäre die lust nach dem fahren dann doch durch gekommen. Dann lieber jetzt, da wird man durch die 34 PS begrenzung auch noch zwangsläufig zurückgehalten..

Tut mir schrecklich leid, dass ich die jetzt genau die Gegenargumente gegeben habe, aber vlt. denkst du ja auch darüber nach ;-) "Motorradfahren, nur fliegen ist schöner"

Ansonsten, bis 18 kannst du es sowieso verbieten, da er nicht volljährig ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – alle Klassen bis auf D, ex LKW Fahrerin + Handgas in Ausbil.

also mit der gefährlichkeit wirst du einen 17jährigen sicher nicht überzeugen können. wer zahlt denn den spaß? wenn er es selbst zahlen möchte, kannst du eben nur mit dem argument kommen dass du ihm lieber etwas zum führerschein bzw. auto dazugibst wenn es soweit ist, aber du für das motorad nicht bereit bist was beizusteuern da du es für zu gefährlich hälst.. allerdings wirst du vermutlich auf wenig verständnis treffen.. aber wie wäre es wenn du ihm, wenn er unbedingt motorad fahren will, einen gutschein für ein fahrsicherheitstraining schenkst.. ich denke wenn es sein großer wunsch ist, kannst du daran nix ändern.. dann wird er früher oder später motorad fahren wollen.. und es auch tun.. sicher ist es gefährlicher als auto fahren, aber ich denke wenn er lernt verantwortungsvoll zu fahren bist du ihm eine größere hilfe als wenn du es nur versuchst zu verbieten oder zu unterbinden..

Isthaltso 
Fragesteller
 08.03.2010, 20:07

Er zahlt es selber, genau dass habe ich vorgeschlagen-mit dem dazugeben...danke für die Tipps.

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tja! ich hab mir die diskussion und die meinungen hier einmal durchgelesen. nun muss ich auch meinen senf dazugeben:

ich selbst habe vor etwa zwei jahren mit dem motorradfahren aufgehört (aus gesundheitlichen gründen, die nichts mit dem bike zu tun hatten/haben). bis dahin habe ich etwa 650.000 (!) km mit dem motorrad zurückgelegt. dabei hatte ich, vor etwa fünf jahren, meinen einzigen unfall (ein dosentreiber hat mich bei 70 km/h abgeschossen). mir ist nichts passiert, das bike (honda afrikatwin) war mehr oder weniger schrott. ich habe mich gleich auf eine bmw geschwungen, kein gedanke ans aufhören.

ich bin das ganze jahr gefahren. sommer, winter, regen, sonne, schnee, hagel, nasse fahrbahn, schneefahrbahn, glatteis, ... dazu noch der starke wind den wir in wien und umgebung haben.

sieben freunde/bekannte, die durch autounfälle ums leben kamen habe ich in dieser zeit beerdigt. mein schwiegersohn hatte allein in den letzten drei jahren vier selbstverschuldete unfälle mit dem auto.

was ich damit sagen will:

klar, motorradfahren ist potentiell gefährlicher als autofahren. aber es ist nicht automatisch so, dass jeder motorradfahrer verunfallt und stirbt, und jeder autofahrer unfallfrei durchs leben kommt.

da gehört sehr viel mehr dazu! ich verstehe deine sorgen und ängste. aber das sind, objektiv betrachtet deine sorgen und ängste. das hat mit deinem sohn eigentlich nichts zu tun.

ich habe mittlerweile schon eine 3 jahre alte enkeltochter. da bekomme ich schon ein komisches gefühl im bauch, wenn sie vollen karacho die zugangsrampe zum haus hinunterläuft. da sehe ich sie vor meinem geistigen auge stürzen, sich die knie, den kopf, die lippen oder sonst was aufschlagen, sehe, wie sie ins geländer stürzt und sich die zähne ausschlägt uswusf.

trotzdem lasse ich sie laufen und behalte meine sorgen für mich. meiner erfahrung nach passiert dann deutlich weniger. am ehesten passiert etwas, wenn dauernd einer hinter einem steht, der sagt man solle aufpassen.

das ist, wie mit dem vollen kaffeehäferl: je mehr man sich darauf konzentriert dass man ja nichts verschüttet, desto sicherer kannst du sein, dass du etwas verschütten wirst.

was glaubst du, wie es dir geht, wenn du es schaffst ihn dazu zu überreden doch lieber ein auto zu kaufen und er damit einen unfall (ev. mit tödlichen folgen?) hat?? würde es dir dann besser gehen, als wenn er mit dem bike verunglückt wäre?

man neigt als groß-/elternteil dazu, immer das schlimmste anzunehemen und zu erwarten. und meist passiert dann eh nichts. überleg einmal ehrlich, was du in seinem alter alles aufgeführt hast (ehrlich!). wenn ich da so zurückdenke:

wir sind mit alten waffenrädern hohe rutschbahnen hinunter gefahren, haben uns in einkaufswagen steile wege hinuntergelassen, mit rollschuhen die steilsten treppen befahren (avor- und rückwärts), sind überall hinaufgeklettert, haben im wald versucht von einem baum auf den nächsten zu springen (in gut 8 m höhe), und ... und ... und. natürlich alles ohne jegliche schutzkleidung.

war das weniger gefährlich, nur weil es die eltern nicht gewusst haben? ich glaube, du verstehst was ich meine.

teile ihm deine sorgen und bedenken mit (einmal! nicht ständig). dann lass ihn sein leben leben. wie schon andere gesagt haben: wenn du es ihm jetzt verbietest, macht er es, wenn er volljährig ist (alleine schon, um dir zu zeigen, dass er es kann).

wie verantwortlich er damit dann umgeht (egal übrigens ob mit einem auto oder bike), hängt viel von d(ein)er erziehung ab. daran lässt sich jetzt sowieso nichts mehr ändern. vertrau ihm, trau ihm etwas zu und unterstütze ihn (auch wenn es dir den magen zusammenkrampft).

es ist vergleichbar mit dem gefühl, dass ich hatte, als meine enkelin alleine auf das hohe klettergerüst gestiegen ist. mir war das nicht so recht (sie ist doch noch so klein, wenn sie da runterfällt, kann sie nicht noch ein paar jahre warten, ...). sie hat sich bis ganz nach oben gekämpft. ich hatte einen stein im bauch, einen kloß im hals und habe ihr trotzdem dazu gratuliert, habe geklatscht und sie gelobt.

man muss die kinder manchmal einfach etwas tun lassen, auch wenn es gegen den eigenen willen ist. bist du nicht auch einmal mit dem railticket durch europa gezogen? nur einen rucksack mit ein paar sachen und auf ins ungewisse? sicher, dass es das große abenteuer deines lebens wird? und hast du dich dabei nicht unverwundbar gefühlt?

frag mal, wie es deinen eltern dabei gegangen ist!

Wie bezahlt denn ein 17jähriger ein Motorrad?? Bis er 18 ist, kannst du es einfach verbieten.

Isthaltso 
Fragesteller
 08.03.2010, 20:08

<Im Prinzip nicht, sogar Geschäfte machen da gegen nur wegen Umsatz generieren.

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