Wie betreibt man einen 24V 0,5A DC Motor sicher?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Um es ganz einfach zu halten ist hier nicht viel Notwendig als ersstes ist dein Netzteil mit einem Strombegrenzer ausgestattet der abschaltet wenn zuviel Strom fließt. Kurz gesagt es ist zu schwach ausgelegt weil beim Anlauf ein vielfaches an Strom fließt wie auf dem Motor angegeben (Anlaufstrom) was auch noch erschwert wird durch die Last die er Bewegen muß. Ich würde hier Vorschlagen damit du es so nutzen kannst ein anderes Netzteil (stärker und einfacher also ohne Begrenzer) Man kann es leicht selber bauen einen Trafo ca. 100-120 Watt einen Gleichrichter (Graetzblock) und das war es schon Der Trafo sollte 220 Eingang haben und 24 Volt Ausgang (schau bei Pollin.de) du kannst es dir auch zusammenlöten lassen ist ganz einfach die bedruckten Anschlüsse des Gleichrichters mit~ kommt an den Trafo und +- an den Motor fertig. Ach ja der Gleichrichter sollte etwa für 150 Volt ausgelegt sein so verkraftet er die Induktionsspitzen besser. Für die Verkabelung sollte schon ein versierter Fachmann übernehmen (den man mit ner Flasche Bier hinterher belohnen kann - so würde ich es machen). Ich hätte es in einer halben Stunde fertig. Mein Tellerschleifer läuft allerdings mit einem 220 Volt kurzschlussläufer (Kraft 3 Phasen). Ist so günstiger auch diese Motoren findet man unter Pollin.de.

Ich hoffe ich konnte die etwas helfen.

Die Last im Anlaufmoment ist für das Netzteil vermutlich zu groß du müsstest den Strom im Anlaufmoment begrenzen weil sonst ständig die Spannung zusammenbricht sobald der Motor anlaufen will.

Du könntest beim Anlaufen eine ohmsche Last dem Motor in Reihe schalten dadurch verringert sich jedoch die Drehzahl, denn die Drehzahl ist vom Strom abhängig und das Drehmoment ist Proportional zur Drehzahl. Klar. Wenn man den Motor belastet und der Motor mehr leisten muss wird er sich bei gleichbleibender zugeführten Energie langsamer und um den Motor schneller drehen zu lassen wird mehr Energie benötigt also ein größerer Strom, was wiederum zu einen erhöhten Drehmoment führt, denn wenn mehr Energie hineingesteckt wird, kann man auch mehr Energie aus dem Motor kriegen.

Damit also nach dem Anlaufen die Nenndrehzahl und das Nenndrehmoment des Motors erreicht werden kann muss die ohmsche Last entfernt werden mit einer kleinen Relaisschaltung könntest du das Realisieren, dass die Ohmsche Last nach dem Einschalten kurzgeschlossen wird. Sodass nur noch der Motor angeschlossen ist.

Die Angabe bei deinem Motor besagt, dass er dauerhaft mit einer Last betrieben werden kann, bei der der dann 0,5A zieht.

Wahrscheinlich wird der zum Anlauf sehr kurzfristig möglicherweise nur für hundertstel einer Sekunde mehr als 2A ziehen, dann geht aber dein Netzteil gleich in die Überstrom-Abschaltung. Du könntest jetzt den Einschaltstrom dadurch verringern, indem du in Reihe zum Motor einen NZC-Widerstand einbaust. Dieser hat kalt einen höheren Widerstand, z.B. 10 Ohm, und das begrenzt den Strom unter die Abschaltschwelle des Netzteils, wenn sann der Motor läuft, erwärmt sich dein Vorwiderstand, und dessen Widerstand sinkt, es kann dann der Dauerstrom des Motors fließen, und dein Motor bekommt wieder kraft.

Oder du nimmst statt des pingeligen Schaltnetzteils einen klassischen Trafo (z.B. ein Ringkerntafo) und einen passenden Brückengleichrichter. Das ist dann für den kurzen Einschaltstrom toleranter, und du hast keine Sorgen.


DasSchicksal131  09.02.2020, 00:05

NZC? Du meinst du NTC? Keine schlechte Idee, wäre jetzt meine Zweite Anregung gewesen, wenn der Motor doch genug Leistung hat, da wir die Last aber nicht kennen war das meine erste Idee.

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Klingt für mich jetzt erstmal so als wäre die Last zu groß für den Motor und 30 W sind nun nicht gerade viel Leistung

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

padxo 
Fragesteller
 08.02.2020, 23:26

Danke für die Antwort, die Last ist allerdings wirklich sehr gering. Sind 30W zu wenig um dem Motor einen Startschwung zu geben?

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DasSchicksal131  08.02.2020, 23:32
@padxo

Bitte verzeih mir wenn ich mich irre, Antriebstechnik ist wirklich kein leichtes Thema und ich hab schon wieder die Hälfte vergessen, aber Gleichstrommotoren haben wenn ich mich recht erinnere eine Drehmomentcharacteristik nach der sie im Stillstand das höchste Drehmoment haben. Wenn er es also so nicht schafft anzulaufen wird es auch nie anders gehen

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padxo 
Fragesteller
 08.02.2020, 23:42
@DasSchicksal131

Ok danke, dann werde ich auf einen stärkeren Motor umsteigen müssen 👍

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CATFonts  08.02.2020, 23:57
@padxo

Wenn du auf einen stärkeren Motor wechselst, ist dessen Anlaufstrom noch größer, und dein Netzteil schaltet erst recht ab. Wechsele zu einem klassischen Trafo + Gleichrichter, und das Ding läuft!

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Der Anlaufstrom des Motors kann bis zum 10fachen und größer sein. Ohne Last geht das an Deinem Netzteil noch; aber sobald da schon etwas Last dran ist, riegelt das Netzteil ab, geht kurz in die Schutzschaltung, kommt wieder, Schutzschaltung... daher das Zucken. Wenn Du Dir kein größeres Netzteil zulegst, dann hänge doch zwei 4700µF- Elkos davor: Unter Umständen können die den Anlauf soweit unterstützen, daß dann das Netzteil übernehmen kann.

Mfg


Transistor3055  09.02.2020, 11:48

Gute Antwort!

Der Anlaufstrom ist bestimmt zu hoch und das Netzteil packt diesen Spitzenstrom nicht (schaltet ab+an). Der Versuch mit den ELKOS (4700uF oder mehr, bitte +/- nicht vertauschen!) könnte das zu schwache Netzteil beim Anlaufen des Motors unterstützen.

Viel Erfolg!

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Gluglu  09.02.2020, 15:33
@Transistor3055

Das würde er bestimmt merken :-)... aber trotzdem eine hilfreiche Ergänzung!

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Transistor3055  09.02.2020, 15:47
@Gluglu

Ich meine das Netzteil geht in die Strombegrenzung, in die "Knie" und der Motor kommt nicht aus der Anlaufphase heraus, da der Keilriemen (vermutlich durch Reibungsverluste, "Knickverluste") zu viel Verluste in Wärmeenergie umwandelt.

Man bedenke, das ein Gleichstrommotor im Leerlauf den minimalsten Stromverbrauch hat. Wird ein Gleichstrommotor belastet, steigt der Strom an.

Man bedenke das ein handelsüblicher Tellerschleifer ca. 500Watt benötigt.

Und 0,5 A * 24 V = 12 Watt , das ist viel zu wenig!

https://www.google.de/search?q=Tellerschleifer&prmd=sivn&source=lnms&tbm=shop&sa=X&ved=2ahUKEwiLirac2cTnAhWmQxUIHRRWASUQ_AUoAXoECA0QAQ&biw=1024&bih=665

Viel Erfolg!

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