Wie argumentiert man gegen Scheinargumente?
Wir alle kennen es: Man hat eine politische Diskussion über aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme, doch anstatt sich ein echtes Argument zu überlegen, copy-pasted der Gegner einfach nur Roboter-Phrasen wie z. B. "Wo hat das denn jemals funktioniert?" oder erfindet einfach irgendwelche Zahlen die sich gruselig anhören sollen (z. B. angebliche 100 Millionen Tote), stützt sich dabei meist primär auf sehr fragwürdige Quellen (z. B. Compact, RT, Junge Freiheit), und hält sich selbst dabei für die schlauste Person der Welt (Dunning-Kruger-Effekt). Natürlich ist diese Situation extrem frustrierend und nervig, da der Gegner offensichtlich nicht an einer echten, ehrlichen Diskussion interessiert ist, sondern einfach nur daran, euch mit seinen ein-Satz-Phrasen wie einen absoluten Vollidioten aussehen zu lassen. Es ist wie wenn ihr Schach spielt und euer Gegner das Schäfermatt versucht. Frage an euch: Wie geht man am besten damit um, wenn der Gegner versucht mit solchen ein-Satz-Phrasen die Diskussion zu beenden?
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
5 Antworten
Es kommt darauf an, wieviel Dir dieser Mensch wert ist.
Wenn dieser Mensch Dir nicht sehr viel wert ist: Weggehen. Ohne SEEEEEEHR viel Kraft und Aufwand kannst Du für diesen Menschen nichts tun.
Wenn Dir dieser Mensch wirklich viel wert ist:
- Aus der akuten Gesprächssituation mit Scheinargumenten erst mal rausgehen. Erst mal die Gemüter beruhigen lassen.
- Bei anderer Gelegenheit das Gespräch mit diesem Menschen suchen, ihm sagen und zeigen, dass er Dir viel bedeutet, und versuchen herauszufinden, wo ihn ganz persönlich der Schuh drück. Nicht: Was er von der herrschenden Politik hält. Sondern: Was unmittelbar sein Leben betrifft. Seine Arbeit, seine Gesundheit, seine Wohnung, sein Essen, seine Freizeit, seine Familie, ...
- Wenn Du herausgefunden hast, was im Leben dieses Menschen schief läuft (denn wenn er sich so sehr in Scheindebatten verrennt, läuft offenbar auch sonst in seinem Leben einiges schief!), dann versuchen, bei einzelnen Themen Gemeinsamkeiten zu finden, und versuchen, konkrete und sofort beweisbare Beispiele zu finden, wo die aktuelle Regierung (oder was auch immer den Menschen stört) etwas Gutes für ihn tut. Wenn Dir diese Beweisführung gelingt, kannst Du Stück für Stück versuchen, diesen Menschen dazu zu bringen, seine eigene negative Überzeugung zu hinterfragen. Nicht, indem Du ihm sagst, dass er im Unrecht ist - sondern indem Du ihm konkrete (und anscheinend für ihn relevante!) Fragen stellt, die er mit seiner vorgefassten Meinung nicht beantworten kann. Und dann lasse ihn in Ruhe darüber nachdenken.
Wenn dieser Mensch überhaupt kein Interesse daran hat, ein ernstes, konstruktives Gespräch mit dir zu führen, kann der gern alleine ein "Schlauberger" sein. Deine Zeit ist für diesen Menschen zu wertvoll. Und mit Respekt haben solche Scheinargumente auch nichts zu tun, sie wollen nur Recht haben.
Spare dir die Zeit und schone deine Nerven. Je dümmer und festgefahrener, desto beratungsresistenter. Ich hab für so viel Blödheit keine Energie.
Ich zeige diese als solche auf und je nach Interesse, die Diskussion weiterzuführen, verlasse ich die Diskussion oder versuche sie sachlich weiterzuführen. In letzter Zeit tendiere ich aber eher zum Verlassen der Diskussion, weil ich erkannt habe, dass Idiotie ein unheilbarer Zustand ist und meine Zeit mir zu schade ist, um gegen intellektuellen Starrsinn anzudiskutieren.
Mit dummen Menschen zu streiten, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen. Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.
Toller Spruch. Kannte ich noch gar nicht^^