Weshalb wurden Werke von Kästner von den Nationalsozialisten verbrannt?

2 Antworten

Der nationalsozialistischen Führung war Kästner als populärer, weltläufig-großstädtischer Asphaltliterat verhasst. Er wurde zweimal von der Gestapo festgenommen und jeweils für einige Stunden verhört. Seine Werke, bis auf  Emil und die Detektive, wurden bei der öffentlichen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 als „wider den deutschen Geist“ verbrannt (Goebbels nannte Kästners Namen als dritten), was er selbst aus nächster Nähe beobachtete. Der Aufnahmeantrag Kästners in die Reichsschrifttumskammer wurde wegen seiner „kulturbolschewistischen Haltung im Schrifttum vor 1933“ abgelehnt, was sich vor allem auf seine Unterzeichnung des Dringenden Appells des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes vom Juni 1932 bezieht. 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erich_K%C3%A4stner

Weil Kästner ein vehementer Nazi-Gegner war, aber in Deutschland blieb und nicht emigrierte. Seine berühmten Kinderbücher sind aber komplett unpolitisch, wurden aber auch gleich mitverbrannt.

Ich hatte als Junge einige davon und immer wieder gern gelesen, wie z.B. Emil und die Dedektive. Ich hatte mich dann auch mal mit meinem Deutschlehrer in der Wolle, der weder Kästner noch Hesse als seriöse Schriftsteller anerkannte, Gerhard Hauptmann aber schon.