Weshalb stehen viele Mädchen/Frauen auf Pferde?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du täuschst dich nicht - und ich freue mich, über diese Frage "gestolpert" zu sein...;)

Ich war von kleinauf auf Pferde fixiert - obwohl wir selbst keine hatten...

Lange vor dem Kindergarten schon Pferde gemalt, jedem vorbeifahrenden Pferdehänger nachgerannt, Pferde-Postkarten gesammelt, Pferdebücher verschlungen, mein Zimmer mit Pferdepostern "tapeziert" usw...

Reitunterricht ab 12 Jahren ...

Habe ab 17 6 Jahre in einem ländlichen Reitstall gearbeitet - die meisten Mädels wanderten ab, als Disco und Clique kamen...

Wenige blieben - so wie ich...

Unsere 1. große Liebe war - und blieb - in den Pferden verewigt, tief und unauslöschlich...;)

Jungs waren - weitgehend - Nebensache...

Manche kommen später wieder - nach dem "Austoben", und wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind :

Weil da immer noch diese Liebe im Herzen schlummert, die sie niemals vergessen konnten...

Pferde sind warm, lieb, schön, sanftmütig, manche verschmust, herausfordernd, großherzig, verständnisvoll, feinfühlig, vertrauensvoll, toll, empathisch - man kann gar nicht in menschlichen Worten beschreiben, was sie sind...;)

Pferde riechen nach Glück ! ;)

Sie prägen unser Leben in ganz besonderem Maße...

Warrior2022 
Fragesteller
 06.11.2022, 14:56

Danke für die sehr ausführliche Antwort. Werde sie mir sicher noch öfters durchlesen. 😁🥂

2
Honeysuckle18  06.11.2022, 14:57
@Warrior2022

Gern geschehen - auch heute noch (mit über 60 Lebensjahren) trösten mich Pferde mehr als manche Menschen in meinem Leben...

Meine Familie und meine Freundinnen/Freunde (und Hunde) - natürlich - ausgenommen ! ;)

3
Honeysuckle18  08.11.2022, 13:01

Danke für das - "pferdische" - Sternchen ! ;)

0

Weil Mädchen noch eher tierlieb sind, Empathie für ein Lebewesen empfinden und auch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, für das was man liebt.

Tatsächlich ist im Freizeit- und Breitensportbereich der Frauenanteil an Pferdemenschen höher als im Hochleistungssport und im beruflichen Umfeld.

Das hat sich seit den 1980er Jahren so entwickelt. Als ich als junges Mädchen angefangen habe mit reiten, war es bei uns Kindern und Jugendlichen 1:1, bei den Erwachsenen weitaus mehr Männer.

Ist es vielleicht aus gesellschaftlichem Zusammenhang heraus so? Klar, bei den Anfängen schließt man sich gerne Freunden an, weil die vielleicht sehr emotional erzählen. Später dann beobachte ich immer wieder, dass Männer überwiegend das weiter machen, wo sie besonders erfolgreich sind, also dem sichtbaren Erfolg vielleicht mehr Gewicht geben, wenn sie beide Hobbys nicht mehr schaffen und eines aufgeben müssen. Möglicherweise verbleiben deshalb weitgehend die talentierten Männer im Bereich Pferde und Reiten und die anderen suchen sich ein anderes Hobby. So ein bisschen Klischee, auch Geschlechterklischee steckt halt doch in uns.

Für mich sind es die schönsten Tiere, ihre Kraft, ihr Ausdruck, die Kombination aus "Wildheit" und Sanftmut, dieses Vertrauen, dass sie uns Menschen trotz unserer Unzulänglichkeiten immer wieder entgegen bringen. Honeysuckle hat es bereits wunderschön beschrieben.

Obwohl sich durchaus auch Männer für Pferde begeistern - im Profisport sind im übrigen mehr Männer als Frauen vertreten und gerade auch in anderen Ländern sind reitende Männer auch im Freizeitbereich oft in der Überzahl - ist diese innige Verbundenheit zu einem Lebewesen, also auch das "Kümmern" doch vllt irgendwie vielen Frauen mehr in die Wiege gelegt.

Wir haben einen Reiterhof, meine - mittlerweile erwachsen - Söhne sind da aufgewachsen u. haben auch Reiten gelernt. Mit Eintritt der Pubertät wurden Hobbys wie Fußball, Taekwondo, motorisierte Fahrzeuge,... deutlich wichtiger, Pferde spielten irgendwann keine Rolle mehr. Nur meine - ebenfalls - erwachsene Tochter ist dabei geblieben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Warrior2022 
Fragesteller
 06.11.2022, 16:44

Danke für die tolle Antwort. 👍🥂

2
Honeysuckle18  31.12.2022, 19:00

Noch ein Erlebnis meinerseits zum Jahreswechsel :

Wenn ich meine 2 "Buben" aus der Herde hole, weil "unser" Hufschmied kommt, gehen sie anstandslos mit in den Stall...

Bringe ich sie wieder zurück in die Herde, spüre ich ihre Sehnsucht und Freude - dennoch laufen sie mit wie zahme Lämmchen...

Mache ich sie los auf der Weide, gehen sie vom Stand weg in den Renngalopp - fröhlich wiehernd...

Hast das schön beschrieben bzgl. der "Wildheit" und "Sanftmut"...

Guten Rutsch und alles Gute - für dich und deine 2- und Vierbeiner...;)

0

Freizeitreiter, im Probereich sieht es deutlich anders aus.

Deutlich mehr Frauen, als Männer sind den Anforderungen an die Pferdewirtschaft, nicht gewachsen.

"Wendy" liebt die Pferde, Paul liebt das gute Geld und mag Pferde.