Wo gebt ihr dieser Frau "Doktor maksida vogt" Recht und wo nicht?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, Reiten kann Pferden schaden. Und ja, sie sind dafür nicht gemacht. Aber - Pferde werden seit langer Zeit in unseren Breitengraden genau dafür gezüchtet. Gewisse Rassen sind auf Arbeit ausgelegt, nicht nur körperlich sondern auch vom Kopf her. Die werden richtig beefig, wenn sie zu wenig zu tun bekommen. Das wäre vllt nicht so, wenn die nach wie vor iwo in der Steppe unterwegs wären und sich jeden Grashalm verdienen müssen. Ist aber halt nicht der Fall. Daher ist kein Pferd automatisch glücklicher, nur weil da nie einer drauf sitzt, zumal wenn es den ganzen Tag nur iwo tranig rumsteht und sich nebenher vllt noch fett frisst. Wovon es letztlich auch krank wird.

Wer auf korrekte, pferdegerechte Ausbildung und ebensolches Reiten achtet, heißt es werden entsprechend Muskulatur und Balance beim Pferd ausgebildet und trainiert (genau das macht im übrigen die Dressur...), so dass es sein eigenes und das Reitergewicht lernt nach hinten zu nehmen und der Schwerpunkt eben nicht auf der Vorhand liegt, minimiert den Verschleiß und kann seinem Pferd auf diese Weise auch was Gutes tun. Ein Mensch der Sport macht, hat auch einen höheren Verschleiß als ein Couchpotato, ist aber in Summe wohl die gesündere Person.

Es gibt bei dem Thema in meinen Augen nicht nur schwarz und weiß, auch wenn es unbestritten ist, dass es in der Reiterei viele Dinge gibt, die Pferde nachhaltig und schwer schädigen können. Zudem finde ich diese Diskussionen einfach müßig. Denn solange es immer noch als normal empfunden wird, Pferde den Großteil ihres Lebens in Einzelhaft mit viel zu wenig freier Bewegung, zu wenig frischer Luft und Sozialkontakten verbringen zu lassen, muss sich zumindest im Freizeitbereich auch keiner über 1 - 2h Reiterei/Tag beschweren - wenn diese denn pferdegerecht von statten geht und das Pferd artgerecht gehalten wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Da dir noch niemand geschrieben hat, antworte ich dir mal. Ich habe mir eins der Videos angesehen und meine Meinung dazu ist:

Das Pferd ist nicht „gemacht“, um geritten zu werden. Das beginnt schon mit dem Reitergewicht. Das Gleichgewicht zwischen der Vorhand und der Hinterhand wird gestört und die Belastung liegt meist eher auf der Vorderhand, wo das Pferd weniger kräftige Muskeln hat, als an der Hinterhand. Das unausbalancierte Pferd fällt auf die Vorderhand, wodurch es dort zu Verspannungen und Schäden an Schulter und Vorhand kommen kann.

Natürlich ist auch das Gewicht auf dem Rücken an sich ein Problem. Die ständige Druckbelastung, ohne eine richtige Versammlung, führt auf Dauer zu Schmerzen. Hinzu kommt u.U. ein unpassender Sattel. Das Reiten auf zu hartem Untergrund und das Springen belastet Sehnen und Gelenke der Pferde. Falsche Gebisse und eine harte Zügelführung können zu Atemproblemen, Verspannungen und Verletzungen führen.

Gewaltsam durchgesetzte Anforderungen und der vergebliche Widerstand der Pferde gegen diese Anforderungen führen u.U. zu Resignation und Apathie.

Leider noch nicht alles. Die meisten unter dem Sattel gehenden Pferde werden eine beträchtliche Zeit ihres Lebens in relativ kleinen Ställen gehalten, in denen sie nicht genug Sozialkontakte haben. Sie werden nicht so gefüttert, wie sie Futterangebote in freier Wildbahn hätten. Und hinzu kommen Reiter, die keine klare Führungsposition einnehmen. Das kann ein Pferd verunsichern, denn als Herdentier ist es darauf angewiesen, dass das „Alphatier“, sprich der Mensch, die Richtung vorgibt.

Zuletzt will ich aber auch etwas positives sagen. Trotz aller Probleme kann man ein Pferd reiten. Man sollte sich aber der oben genannten Probleme bewusst sein. Dressur schult Muskulatur und Balance, eine regelmäßige Kontrolle durch Osteopath und Sattler kann Schmerzen vorbeugen, die verantwortungsbewusste Auswahl und der Umgang mit dem Gebiss sowie regelmäßige Zahnarzttermine helfen ebenfalls. Falls möglich ist Offenstallhaltung zu bevorzugen.

Ich hoffe, es beantwortet deine Frage.

laurastern2907 
Fragesteller
 28.02.2024, 19:52

Ja, so sehe ich das auch.

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Hast du nicht kürzlich eine ähnliche Frage gestellt? Also noch mal: diese Frau interessiert uns nicht. Und ob Reiten Pferden „nicht gut tut“, hängt immer von den Gegebenheiten ab. DIESE Frau tut Pferden wohl tatsächlich nicht gut. Zumindest nicht, wenn SIE sich drauf setzt.

Das heißt aber NOCH LANGE NICHT, dass Reiten grundsätzlich schlecht für Pferde wäre. Im Gegenteil: genau wie bei uns Menschen kann Sport sehr viel zum Wohlbefinden beitragen, wenn er mit Maß und Ziel betrieben wird.

Carizoo  18.03.2024, 19:15

Da sie hier mehrere Antworten bekommen hat, hat sich wohl doch jemand für das Thema interessiert. Woher nimmst du überhaupt das Recht für alle hier zu sprechen, wenn du von "uns" schreibst?

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Ich habs mir gerade angeschaut. Die Frau unterschreidet nicht wie geritten wird und erkennt nicht, dass es dem Pferd auch Spass machen kann. Ja vieles läuft schief, vieles ist schädlich, aber alles? Ich sage immer Extreme sind nie Oke.
Wenn sie damit glücklich ist, dann ist das schön und gut, soll sie so machen dürfen. Aber ich sehe auch meine Pferde, die sich auf den Ausritt freuen, die den kleinen Sprung sehen und den anziehen oder wie sie stolzer werden, wenn sie was neues gelernt haben. Ja Pferde sind nicht zum Reiten gemacht - ursprünglich. Sie werden aber dafür gezüchtet und haben definitiv auch ein anderes Exterieur als noch ein Przkewalskipferd. Ja wir müssen Pferde gymnastizieren damit sie uns schadenfrei tragen können oder gar besser werden. Wenn das Pferd gerne macht und kein Schaden entsteht, wieso sollte das schlecht sein?

Wie gesagt die gute Frau darf das handhaben wie sie das möchte, aber dann verschliesst sie die Augen vor dem schönen Reiten