Werden in der freien Marktwirtschaft die Arbeiter ausgebeutet weil es keine Absicherungen gibt?

10 Antworten

Mit Absicherung meinst du sicherlich Gesetze. Kommt drauf an.

Grundsatzlich gibt es Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter nicht bis auf äußerste ausbeuten wollen.

Und auch wenn im entsprechenden Beruf Fachkräftemangel herrscht, wird das eher weniger passieren, da der Markt für bessere Arbeitsbedingungen sorgen würde, weil die Arbeitgeber die Arbeitnehmer verstärkt umwerben müssen.

Aber wenn der Arbeitgeber weniger um das Wohl seiner Mitarbeiter besorgt ist und sich diese einfach ersetzen lassen, dann geht der Trend in der freien Marktwirtscht eindeutig zur absoluten Ausbeutung.

Die werden in jeder warenproduzierenden Gesellschaft notwendigerweise "ausgebeutet". Das war auch im vermeintlich "real existierenden Sozialismus" nicht anders.

"Ausbeutung" ist - jedenfalls im Marxismus - kein Synonym für schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Bezahlung, sondern für das personale Auseinanderfallen von Mehrwertproduktion und dessen Aneignung.

Jein.

Der Staat sichert in einem solchen System kaum oder wenig, aber dafür müssen die Firmen etwas bieten, sonst finden sie vielleicht nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter. Man verhandelt also beim Einstellungsgespräch Krankenversicherung, Krankheitstage, Kündigungsschutz, Erziehungszeiten usw.

Nein, erstens weil es eine Absicherung geben kann, zweitens weil es in der wirklich Freien Marktwirtschaft keine Ausbeutung gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Anarchokapitalist, Voluntarist, Anarchist, Libertärer

"Freie" Marktwirtschaft gibt es in Europa eigentlich nicht (mehr). Das dürfte noch auf die USA zutreffen.

Hier in Europa haben wir eine soziale Marktwirtschaft mit umfassenden Schutz der Arbeitnehmer.