Wer zahlt zu hoch entstandene Stromkosten bei defekten Durchlauferhitzer?
Hallo,
kann mir jemand weiter helfen bei der Frage wer zu hoch entstandene Stromkosten zahlen muss wenn der Vermieter einem einen kapputten Durchlauferhitzer mit vermietet hat man dies aber erst nach der ersten Abrechnung / Nachzahlung feststellen konnte?
Zum Verbrauch: soll ich innerhalb 9-10 Monaten um die 6500 KwH verbraucht haben mit einem 1 Personen Haushalt. Ca 400€ habe ich mit meinen Abschlägen bereits an meinen Stromversoger bezahlt. Jetzt habe ich eine stolze zusätzliche Endrechnung von 1394€ bekommen.
Ich habe kurzfristig einen neuen Stromzähler einbauen lassen da die Vermutung nahe liegt/lag, dass der Stromzähler kapputt sein könnte.
Allerdings habe ich nun innerhalb 2 Tage (nach dem Einbau des neuen Stromzählers) an denen ich je nur 1 mal normal lang geduscht habe und 1 mal gekocht habe schon wieder laut Strom Zähler pro Tag 20 KwH also insgesamt 40 KwH verbraucht.
Einen Elektriker habe ich schon auf Eigenkosten (88€) alle Leitungen durch prüfen lassen. Dieser konnte leider keinen übermässigen Verbrauch feststellen anhand meiner elektrischen Geräte.
Ich habe meine Hausverwaltung gebeten den Durchlauferhitzer auf Defekt überprüfen zu lassen mit der Bitte um Dringlichkeit, da nun pro Tag offenbar immernoch 20 KwH Strom verbraucht werden.
Wenn der Durchlauferhitzer defekt sein sollte wer muss eigentlich für die horend hoch entstandenen Stromkosten aufkommen?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir evtl noch neue Ideen / Tipps geben wie so ein hoher Stromverbrauch überhaupt möglich sein kann? - ich hatte einen so hohen Stromverbrauch im Single Haushalt jedenfalls noch nie! Maximal hatte ich mal monatlich zwischen 60-90€ wenn ich mal viel verbraucht hatte. Aber nun liegt nach dem aktuellen Verbrauch mein Strom Abschlag bei 207€ monatlich … und das kann in meinen Augen überhaupt nicht stimmen zu mal ich mein Verbrauchsverhalten auch keineswegs geändert habe.
8 Antworten
Ein Durchlauferhitzer hat je nach Modell eine Leistung bis zu 21 kW. Wenn Du eine halbe Stunde lang Warmwasser verbrauchst, sind das schon 10 kWh. Das klingt nicht ganz unplausibel, je nach dem, wieviel Warmwasser Du verbrauchst.
Alle Arbeit, die der Durchlauferhitzer umsetzt, landen im heißen Wasser, würde Dein Durchlauferhitzer tatsächlich sagen wir mal das Doppelte verbrauchen, käme wohl nur Dampf aus der Leitung (die Energie muss ja irgendwohin). Außerdem würde bei doppeltem Stromverbrauch die Sicherung fliegen.
"Wenn der Durchlauferhitzer defekt sein sollte .....",
dann können nur Kosten entstehen für die Reparatur.
"wer muss eigentlich für die horend hoch entstandenen Stromkosten aufkommen?"
Bei korrekter Abrechnung natürlich der Stromverbraucher, wer denn sonst?
Ein Durchlauferhitzer, der "zu viel Strom verbraucht", heizt zu viel gezapftes Wasser auf, ohne wenn und aber!
Eine Kaffeekanne, die "zu viel Kaffee verbraucht", wird zu oft nachgefüllt. Der Durchlauferhitzer kann nicht mehr elektrische Energie aufnehmen, als er in Form von Wärme abgibt (Das gilt nebenbei für alle Elektrogeräte, wenn man von energetischen Zwischenspeicherungen absieht) . Und die Wasseraufwärmung bezahlt der Nutzer des warmen Wassers.
Der verschwenderische Stromverbraucher bzw. die versteckte Leitung mit Kriechschluss lässt sich immer auffinden durch Eingrenzung: Stecker heraus, Sicherungen heraus, bis der Zähler aufhört zu laufen.
Außerdem (Hier wiederhole ich mich!) ist Stromverbrauch immer Wärmeerzeugung. Wo außerordentlich viel Strom verbraucht wird, ist also eine außerordentliche Wärmequelle ausfindig zu machen.
Alles klar soweit, oder noch Fragen dazu?
Schalte alle Verbraucher aus, notiere den Stand des Stromzählers, lasse 10 Minuten lang heißes Wasser laufen und notiere den Stand erneut. Nimm diese Strommenge mal sechs und vergleiche das mit der Angabe auf dem Leistungsschild des Durchlauferhitzers. Als Beispiel: wenn Du 3,5 kWh verbraucht hättest, dann wären das in einer Stunde 21 kWh. Wenn die Angabe auf dem Schild 21 kW ist, dann ist alles in Ordnung.
Moderne Durchlauferhitzer verkalken übrigens nicht, denn es sind Blankdrahterhitzer, bei denen die Leiter durekt im Wasser liegen. Durch die Erhitzung dieser Leiter würde der Kalk abplatzen.
"Es ist unmöglich über einen Zeitraum von 9-10 Monaten für einen 1 Personen Haushalt 1800€ Strom verbraucht zu haben!"
Und wie bewerkstelligst Du das Unmögliche?
".... kann Kalk ...... ausfallen. Er mindert die Leistung der Durchlauferhitzer
Verminderte Leistung heißt weniger Stromverbrauch!
"... und sorgt dafür, dass diese mehr Strom verbrauchen."
Der Kalk sorgt also dafür, dass weniger und zugleich mehr Strom verbraucht wird. So jagst Du uns von einem Widerspruch zum nächsten. Da solltest Du dem Vermieter den Minderverbrauch und zugleich den Mehrverbrauch in Rechnung stellen mit der Gesamtsumme null Euro. Hast Du sonst keine Sorgen?
Warum gehst Du nicht einfach dem überhöhten Stromverbrauch auf die Spur der Tatsachen, anstatt immerzu im Reich der Unmöglichkeiten herumzustöbern?
Warum beobachtest Du nicht einfach die Drehgeschwindigkeit des Messrades am Stromzähler, während Du nacheinander die Sicherungen heraus schraubst bzw. abschaltest? Dann weißt Du schon, an welchem Stromkreis der Übeltäter angeschlossen ist. Und den Stromkreis legst Du still durch die abgeschaltete Sicherung. Alles, was dann in der Wohnung mangels Stromversorgung nicht funktioniert, gehört zum Kreis der verdächtigen Übeltäter. Dann ziehst Du alle Stecker daran heraus und steckst sie bei eingeschalter Sicherung wieder ein. Beim Übeltäter fängt der Zähler an zu laufen.
Soweit der Übeltäter ohne Steckverbindung betrieben wird , lässt der sich auch abschalten. Beim Herd lassen sich Platten und Backofen abschalten. Beim Durchlauferhitzer lässt sich der Zapfhahn zudrehen, wenn der funktionstüchtig ist.
Wenn ich noch sportlich genug wäre, hätte ich das in wenigen Minuten erledigt. Und das ganz ohne Rechtsanwälte und ohne geheimnisvolle Energie-Esoteriker. Mit denen kannst Du nur Deine Zeit und Dein Geld vertreiben!
Alles klar, oder noch Fragen dazu?
Ich verstehe nicht wie ein defekter Durchlauferhitzer mehr Strom verbrauchen soll?
Da sind Heizwendel drin, so ähnlich wie bei einem Tauchsieder. Wenn die OK sind werden sie heiß und erwärmen das Wasser. Sind die defekt ziehen sie gar keinen Strom.
Durchlauferhitzer sind aber von Haus aus Stromfresser mit ordentlichem Verbrauch. Schau doch mal aufs Typenschild was der für ne Leistung hat. 20 Kilowattstunden sind da ruck-zuck durch
Habe gerade gelesen pro Person kann man ca. 500KWh pro Jahr nur für den Durchlauferhitzer rechnen. Das ist ziemlich heftig.
so ein duchlauferhitzer ist im endfeffekt eine heizung. d.h. wenn er so defekt ist, dass er zu viel heizt, dann wird er, wenn das wasser abgestelllt ist, anfangen von der wand zu tropfen und dabei das badezimmer in einen gemütlich rotgelben feuerschein tauchen. lüften wäre danach angesagt, brennendes plastik stinkt. und fliesen schrubben (vom ruß befreien)
aber mal ganz im ernst. den beweis zu führen, dass ein erhöhter stromverbrauch von dem defekten gerät kommt und nicht einfach daher, dass man sehr viel duscht oder badet dürfte schon schwer werden.
lg, anna
Ist das Wasser in der eigenen Region sehr hart, kann Kalk an den heißen Wärmeübertragerflächen ausfallen. Er mindert die Leistung der Durchlauferhitzer und sorgt dafür, dass diese mehr Strom verbrauchen.
das stimmt so weit, aber die energie muss ja irgendwo hin. wenn es so viel wird, dass man es wirklich siginfikant merkt, dann fängt das gerät irgendwann an zu brennen!
ein nachweis, ob der viele energieverbrauch vom vielen baden und duschen kommt oder daher ist nur sehr schwer möglich.
lg, anna
Wie kommst du darauf, dass ein defekter Durchlauerhitzer mehr verbraucht als ein nicht defekter?
Da muss der Defekt des Durchlauferhitzers darin liegen, dass er den Nutzer dazu verleitet, immerzu nutzlos Wasser aufzuwärmen. Das könnte bei einem leidenschaftlichen Teetrinker z.B. dergestalt geschehen, dass er eine lange Warmwasserleitung jede halbe Stunde wieder erneut literweise mit heißem Wasser auffüllt, um nur ein Glas voll Teewasser zu zapfen.
Ist das Wasser in der eigenen Region sehr hart, kann Kalk an den heißen Wärmeübertragerflächen ausfallen. Er mindert die Leistung der Durchlauferhitzer und sorgt dafür, dass diese mehr Strom verbrauchen.
Es ist unmöglich über einen Zeitraum von 9-10 Monaten für einen 1 Personen Haushalt 1800€ Strom verbraucht zu haben! Auch hier wiederhole ich gern nochmals: 60-90€ Strom pro Monat sind normal! Aber keine 207€ pro Monat! Da stimmt irgendwas nicht!!!!