Wer von euch benutzt Gendersprache?
Gemeint sind mündliche Alltagssituationen. Also keine schriftliche Sprache.
Wenn ja, aus welcher Überzeugung?
12 Antworten
Im universitären und wissenschaftlichen Umfeld gibt es oft sowas wie eine Konvention zur Nutzung im Schriftverkehr. Aber stattdessen kann man dem enweder mit der "Damen und Herren"-Andrede ausweichen, oder, weil in dem Bereich Englisch als Voraussetzung gilt, einfach alles an jeden auf Englisch schreiben.
ich versuche es, auch wenn es mir sprachlich nicht so leicht fällt wie schriftlich, aber das ist ein Prozess. Ich mache das, weil die psychologischen Studien dazu für mich einleuchtend sind und ich einen Teil dazu beitragen möchte, dass andere Menschen aufgrund meiner Worte nicht den Mann als Norm im Kopf haben und stattdessen ein vielfältiges Bild von Situationen oder Beschreibungen bekommen, wie es auch der Realität der Gesellschaft entspricht.
Ich gendere auch in der gesprochenen Sprache, wenn ich dran denke und wenn es Sinn ergibt.
Warum? Weil ich das generische Maskulinum für veraltet halte und in manchen Fällen für diskriminierend.
Feuerwehrleute, aber ja. Wenn da sowohl Frauen, als auch Männer sind. Klar. Wenn da nicht nur Männer sind, wäre "Feuerwehrmänner" eben nicht richtig.
doch feuerwehrmann ist absolut richtig, weil es der oberbegriff ist und nicht für den mann im eigentlichen sinne steht.
Und dennoch sehe ich das Wort "Mann" da drin. Eine weibliche Feuerwehrkraft ist kein Mann. Also unzutreffend.
Möchtest du, wenn du Krankenpfleger bist, lieber als Krankenschwester bezeichnet werden?
natürlich ist krankenschwester richtig, denn es ist einfach nur der oberbegriff, genauso wie putzfrau für leute steht die sauber machen, blumentopferde hat nichts mit pferden zu tun und eine duschlampe ist keine beleidigung sondern eine lampe in der dusche.
sprich nur weil die buchstaben da so stehen, hat es nicht automatisch mit dem geschlecht zu tun, eine armbrust z b. heißt so, weil sie mit dem arm vor der brust gehalten wird, aber sie selber hat ansonsten absolut nichts damit zu tun.
nein, in den 90ern haben die alle so genannt, es ist nur dann rassistisch, wenn man möchte, dass es rassistisch ist. weniger nachdenken ist manchmal schlauer.
Veraltet und diskriminierend. Verstehe lieber die deutsche Sprache misshandeln.
An deiner Stelle würde ich das Wort "misshandeln" nicht aus dem Kontext reißen.
Sprache entwickelt sich permanent. Da gibt es durchaus veraltete Sprachgebräuche. Die Nutzung von Komma ist übrigens nicht veraltet und darf gerne eingesetzt werden.
brauchst nicht vom thema abschweifen.
Gendern passt nicht zur deutschen sprache und das ist nichts neues.
Misshandeln nennt man es, wenn ein Mensch einem anderen Menschen oder einem Tier gegenüber gewalttätig wird.
Du darfst dennoch die deutsche Sprache gerne korrekt behandeln. Groß- und Kleinschreibung gehört nämlich auch dazu.
Ich finde, wenn man davon spricht, dass die eigene Sprache „misshandelt“ wird, sollte man diese dann auch korrekt verwenden.
Das ist nicht am Thema vorbei, denn wenn du schreibst, wie du möchtest, „misshandelst“ du meiner Meinung nach die Sprache.
Ich weise dich darauf hin das es sich um die Gendersprache handelt. ist sehr leicht raus zu lesen. wenn du dazu nicht in der lage bist brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. ist ein geschenkter sieg.
Glaube du mal an deinen geschenkten Sieg. Dir fehlt offensichtlich das Leseverständnis, was ich versuche, dir mitzuteilen.
Du misshandelst aber weiterhin die Sprache.
Nö das ganze nennt man ganz einfach eine Lese-Rechtschreibschwäche und das hat nichts mit der misshandlung der deutschen sprache zu tun. ich rate dir dazu dich inhaltlicher mit sachen zu befassen, weniger oberflächlich zu sein und dich generell etwas fort zu bilden.
Tut mir leid für deine LRS. Aber dennoch entwickelt sich Sprache permanent. Die deutsche Sprache vor 300 Jahren klang noch anders als heute.
Du solltest dich mal in diese Richtung fortbilden, anstatt dogmatisch am Status Quo festzuhalten, obwohl dieser nur einen Zwischenstand einer sich entwickelnden Sprache darstellt.
Du verwendest sicherlich auch „OK” oder “Sinn machen”, oder? Das sind auch ursprünglich falsche Verwendungen der deutschen Sprache. Dennoch etabliert sich die Verwendung im alltäglichen Sprachgebrauch. Und das sind nur zwei von vielen Beispielen.
das ändert rein gar nichts an dem fakt das Gendern einfach nicht zur deutschen sprache passt. die aussage kommt nicht von mir sondern von leuten die die deutsche sprache viel besser studiert haben als wir beide zusammen. also verstehe ich gar nicht was du da aussagen möchtest ganz ohne quellen. du selbst hast da mehr authorität ?
niemand streitet ab das die deutsche sprache vor 300 jahren noch anders klang.
Ich bin der Meinung, dass Sprache sich gelebt verändern sollte, also aus der Mitte der Gesellschaft heraus und nicht als politisches oder sprachwissenschaftliches Diktat.
Derselben Meinung ist übrigens auch der Sprachwissenschaftler David Römer:
Politisch durchgesetzte Sprachgebrauchsverbote unterdrücken den gesellschaftlichen und demokratischen Aushandlungsprozess von Meinungen. Genauso wenig wie es einen Zwang zum Gendern durch linke Kräfte gibt, sollte vorgeschrieben werden, die Verwendung geschlechtergerechter Sprache zu unterlassen - egal in welcher Form.
Quelle: hessenschau
Das unterstützt meine These, dass Sprache sich entwickelt und widerspricht deiner These, dass Sprachwissenschaftler durchweg der Meinung sind, Gendern passe nicht zur deutschen Sprache.
Du möchtest ein politisches Diktat, ich hingegen einen gelebten Diskurs, bei dem die Menschen frei aussuchen dürfen, was sie verwenden, so wie es David Römer auch fordert.
Dass Gendern übrigens sehr wohl zur deutschen Sprache passt, belegt der Duden, der entweder eine Doppelnennung oder eben die Verwendung vom Schrägstrich vorsieht.
Die häufigste und zugleich von den amtlichen Rechtschreibregeln abgedeckte verkürzte Form der sprachlichen Gleichstellung der Geschlechter war bisher die Variante mit Schrägstrich und Bindestrich: Mitarbeiter/-innen, Lektor/-in, Buchhalter/-innen.
Quelle: Duden
Damit sollte deine These, dass Gendern nicht zur deutschen Sprache passt, hinreichend widerlegt sein, da es schon offizielle Regeln gibt, wie man in der Schriftsprache gendert.
Allerdings weißt der Duden auch darauf hin, dass es mit der aktuellen Regelung grammatikalische Hindernisse gibt, über die man durchaus einen Diskurs führen kann. Nur nicht über Verbote.
Der Duden geht übrigens auch auf neuere Sprachentwicklungen ein:
Zu beobachten ist auch, dass sich der Sprachgebrauch in letzter Zeit von starren Regeln loslöst. Aus praktischen Gründen werden Doppelformen häufig wie ein Gesamtwort behandelt und entsprechend unkompliziert flektiert: den Mitarbeiter/innen, den Kolleg/innen.
Quelle: ebenda
Du wolltest Quellen, ich habe dir welche geliefert, die meine Standpunkte unterstützen. Ich hoffe, das ist dir jetzt „Autorität“ genug. Ich würde mal vorschlagen, dass wir diese Diskussion auf diesem Niveau weiterführen und du mal deine Quellen nennst, wenn du selbst welche forderst. Und nein: Google ist keine Quelle.
Mich ärgert es nur, dass die Nicht-Nutzung sogleich als politisches Statement ausgelegt wird. Ich fühle mich dann, als ob ich missverstanden werden wollte.
Bei der Aussage "Alle Schüler gehen bitte sofort in die Aula!" gibt es doch nichts diskriminierendes.
Wir sagen ja auch - anstelle der Franzosen - DIE Sonne und DER Mond.
Die 2. und 3. Person Plural beispielsweise ist immer feminin. "Ihr geht.. SIE gehen" usw. Wird denn da dran gezaudert?
Wo wird das denn so politisch ausgelegt? Also in meinem Umfeld interessiert es niemanden, ob ich beim Sprechen gender oder nicht.
Es kommt drauf an.
Meistens ist es leichter zu sagen zum Beispiel Schüler*innen, anstatt Schülerinnen und Schüler es ist einfach kürzer und angenehmer und stören tut es doch auch niemanden.
also sagst du beispielweise "da hinten sind feuerwehrmenschen" anstatt "da hinten sind feuerwehrmänner?"