Wer ist schlimmer: Alice Weidel oder Björn Höcke?

Bei Höcke berichten die Mainstream-Medien, die sowieso ein grundsätzliches Problem mit der AfD haben, natürlich besonders gerne, er sei ein Nazi, und das ganze wird dann noch mit einem Gerichtsurteil gestützt, das den Medien bei einer bestimmten Aussage erlauben würde, ihn so zu bezeichnen, wobei die Medien dies dann auf sämtliche Stellungnahmen von Höcke ausdehnen, was das Gerichtsurteil eigentlich gar nicht erlaubt. Man muss vorsichtig sein, wenn man die Aussagen nicht selber gehört hat, die rot-grünen Medien möchten sowieso alles, was rechterhand von der SPD ist, am liebsten gleich ganz abschaffen. Aber gewisse Dinge, die Höcke gemäss den Medien ausgesagt haben soll, dürften der Wahrheit entsprechen.

Man sieht andererseits auch, was wegen "Potsdam" der AfD alles in die Schuhe geschoben wird. Da suggerieren die Medien gerne, "die AfD" sei "dabei" gewesen (quasi als "die ganze offizielle AfD" und nicht ein unabgesprochener Besuch eines Parteimitglieds). Oder weil Martin Sellner einen Vortrag über "Remigration" gemacht hatte, und ein AfD-Migtlied bei diesem Vortrag anwesend war. wird nun der AfD zugeschoben, das sei ihr offizielles Programm. Die AfD hat in einem Pressestatement präzisiert, dass sie unter "Remigration" lediglich die Abschiebung sich illegal aufhaltender Migranten versteht, die keine Chance auf ein Bleiberecht haben (z.B. weil sie aus sicheren Herkunftsstaaten kommen), die sich aber mitunter seit Jahren in einem rechtlichen Schwebezustand hier aufhalten. Eine Forderung, die absolut zu begrüssen ist.

Alice Weidel ist sicher vorsichtiger mit ihren Aussagen, die zwar schon eine liberalkonservative aussen-rechts Politik verkörpern und die sich inhaltlich nochmals deutlich abgrenzen von den Altparteien (wie z.B. der rechten Hälfte der CDU). Aber irgendwelche zweideutigen, metaphorischen Anspielungen auf die NS-Zeit macht sie nicht. Ich glaube, Weidel ist ein Wachstum der verbündeten Rechten auf europäischer Ebene ebenso wichtig, und wenn sich selbst eine Marine Le Pen von der AfD distanziert, dann ist das dem Ziel einer ansehnlichen rechtsbürgerlichen, europaweiten Kraft eher abträglich. Gewisse Probleme lassen sich aber wohl nur auf europäischer Ebene lösen, und dazu braucht es eben nicht nur im Inland eine starke AfD, sondern auch auf europäischer Ebene.

Bei Höcke erscheinen die Aussagen manchmal zweideutig, und da weiss man dann nicht, wie man sie verstehen soll. Für die einen ist es dann sonnenklar, wie es gemeint sein soll, für die anderen wirkt es übertrieben, eine harmlos klingende Aussage ins Negative umzudeuten. Rechtlich - und nur das ist letztlich von Belang - ist es aber wohl in den meisten Fällen so, dass es schwer sein dürfte, Höcke konkret etwas Strafbares anlasten zu können. In Ostdeutschland befinden sich die wählerstärksten AfD-Bundesländer. Das gibt Höcke natürlich innerhalb der AfD eine starke Daseinsberechtigung und Macht - jede Partei will schliesslich wachsen - andererseits ist es auch ein Risiko für die AfD, weil Höcke die Partei tendenziell angreifbarer macht durch die Justiz und den Verfassungsschutz (Parteiverbot etc.). Mit diesem Dilemma muss die AfD-Parteispitze irgendwie umgehen können. Ich denke, in Ostdeutschland tickt die AfD sowieso ein wenig anders als im Westen. Von dem her ist die Doppelspitze mit einem Ostdeutschen und einer Westdeutschen eigentlich eine gute Idee.

Wer schlimmer ist, finde ich schwierig zu sagen. Man kann in keinen Menschen reinschauen. Aber mein persönlicher Eindruck ist, dass Höcke ein ideologischer Überzeugungstäter ist, der daran glaubt was er vertritt. Bei Frau Weidel handelt es sich, meiner Meinung nach, um eine Opportunistin, die ihre politische Arbeit für ihre Kontakte in Wirtschaft und globaler Finanzwelt nutzt, um das Bestmögliche für sich rauszuholen. Und wenn sie ihre Arbeit zu gut macht und uns in Deutschland der ganze demokratische Laden um die Ohren fliegt, hat sie ein wunderbares Zuhause in der Schweiz und lebt dort, mit ihrer Frau und den Kindern, ein sorgenfreies Leben.

Wenn ich persönliche Ideale gegen persönliche Vorteile abwäge, finde ich Frau Weidel in ihrer Motivation schlimmer. Denn sie hat ja durchaus einen messerscharfen Verstand und weiß genau was sie tut, bzw. weiß sie es besser. Es ist ihr nur egal!

Björn Höcke soll in einer Gummizelle Höckern.

Höcke finde ich schlimmer. Aktuell soll angeblich ein Machtkampf zwischen Weidel und andere geben.

Weidel sehe ich eher als das „sympathische“ Schaubild, die Wähler/in anziehen sollte.
Im Endeffekt ist die Weidel nichts weiter als Schachfigur der AfD aus der Höckenecke mehr nicht.

Eigentlich alle in dieser Nazibande. Einen so großen Unterschied zwischen Höcke und Weidel sehe ich nicht.

Die Weidel ist doch nur sein "Feigenblatt", mal sehen wie lange das noch hält und wie der Höcke dar steht, wenn es fällt.