Wenn eine Familie Kinder hat die dauernd krank zu sein scheinen, soll man das ansprechen oder nicht?
Das Problem ist ja, dass man den tatsächlichen Auslöser bzw den Ursprung der Infektion nicht ausmachen kann. Es kann ja sein dass eins der Kinder der Familie im Kindergarten oder Schule ein Kind hat das immer alle anderen ansteckt und dann könnte die Familie quasi selbst nichts dafür. Trotzdem meine Frage, es ist ja auch gefährlich wenn Kinder dauernd starken Husten oder Halsschmerzen haben oder extrem müde sind und auch etwas ungepflegt wirken. Wobei letzteres nicht gefährlich ist. Aber generell, Krankheiten kann man ja auch wie es im Volksmund so schön heisst "Verschleppen", das heisst wenn man trotz Krankheit nie einen Kinderarzt aufsucht oder Hausmittel oder Hustensaft anwendet, dann können solche Erkrankungen sogar ganze Organe bzw den ganzen Körper schädigen. Selbst das Wachstum kann dadurch beeinflusst werden. Es ist klar dass Kinder ein paar mal durch eine Grippe gehen müssen, aber dieses dauerkrank und dauernd laufende Nase und heisere Stimme, usw. Wie spricht man das am besten bei den Eltern mal an, oder sagt man generell gar nichts? Wie seht ihr das?
5 Antworten
Es kommt ganz drauf an wie nahe man den Eltern dieser Kinder persönlich steht. Familienintern kann man da sicher mal nachhorchen, wenn man eng miteinander befreundet ist geht das auch noch klar. Wenns Arbeitskollegen oder Nachbarn oder einfach nur Bekannte aus dem erweiterten Umfeld sind wirds schon etwas schwieriger (manche Menschen möchten lieber etwas privat sein, sehen in diesen Einklinken von aussen einen unnötigen Übergriff in die Privatsphäre).
So oder so, sollte man auf die eigene Wortwahl achten. Denn schnell kann aus "übermittelter Besorgnis und helfen wollen" ein "reingrätschen, bevormunden, alles besser wissen" werden.
Wenn eine Familie Kinder hat die "dauernd" krank sind:
- dann besteht die Möglichkeit das diese KInder (aktuell oder allgemein) ein eher schwaches Imunsystem haben.
- dann besteht die Möglichkeit das diese Kinder durch ihre Sozialkontakte (bei Spielverabredungen, im Kindergarten, in der Grundschule, oder untereinander) sich immer mal verschiedene Viren abbekommen. Das ist recht normal. Zum einen gewöhnt sich das körpereigene Imunsystem daran/ bildet Abwehrkörper, zum anderen werden Kinder auch geimpft durch den Kinderarzt und bilden dadurch Abwehrkörper.
- Was ist gefährlich an "extrem müde"? Je nach Wohnsituation, je nach sonstigen Hintergründen ist Müdigkeit einfach nur vorhanden weil ein Kind nicht so gut schlafen kann oder weil es früh aufstehen muss.
- Was ist gefährlich an "ungepflegt aussehen"? Kinder sehen mitunter ungepflegt aus. Weil manche sich beim Friseur spielen die Haare verunstalten, oder sich weitern sich die Haare waschen zu lassen von den Eltern, oder so doll spielen das sie sich innerhalb kürzester Zeit schmutzig machen. Kinder können manchmal wahre Schmutzmagnete sein.
Da deine Kommentare zeigen, dass es dir nicht um die Kinder, sondern um dich geht: einfach nicht in einer Schule jobben.
Rest: da du die Familie nicht kennst, weißt du doch gar nicht, ob sie zum Arzt gehen.
Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung, sprich den Klassenlehrer an. Der dürfte die Familie besser kennen als du.
Meine Güte, gerade kleine Kinder sind nun einmal am laufenden Meter krank, das ist per se nicht einmal ein schlechtes Zeichen, deren Immunsystem ist nun einmal im Lernmodus. Und wenn es in einer Familie mehrere Kinder gibt, geht das eben schön immer reihum, alles ganz normal.
Um eine gesundheitliche Gefährdung auszuschließen, gibt es letztlich die verpflichtenden Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 sowie J1 und J2, ab und an kommen also auch solche Kinder zum Arzt - und wenn nicht, ergeht diesbezügliche Meldung an das Gesundheitsamt.
das es kinder gibt die oft krank sind ist nicht ungewöhnlich. mein jüngster hatte 67 krankentage pro halbjahr und ist von einer bronchitis immer direkt in die nächste gehüpft, weil er kein immunsystem hatte.
du kannst dich nach dem befinden erkundigen und eventuell hilfe anbieten: einkauf oder im haushalt wenn sie was brauchen sollten.
Kommt erst mal darauf an, in welchem Verhältnis man zu dieser Familie steht.
Nur vom Vorbeilaufen steckt sich keiner an. Wärst du ein Lehrer oder ein Familienmitglied, könntest du schon mal was sagen.
Ich bin dort Lehrer und ja, beim Vorbeigehen kann man sich auch anstecken.
Du bist Studentin, wie ich in deiner anderen Frage gelesen habe und du arbeitest dort, aber Lehrer bist du (noch) nicht.
Kinder bringen aus Kindergarten und Schule immer wieder etwas mit, das ist normal. Je nach Erkrankung sollten Eltern dann aber auch mal mit ihnen zum Kinderarzt gehen. Wenn das nicht gemacht wird, kannst du dich ja mal anbieten, das zu übernehmen.
Also der Standard ist heute also dass Menschen ihre Gene in die Welt setzen und dann aber genfremde Menschen mit diesen Kindern zum Arzt gehen? Nur damit ich richtig informiert bin. Ich werde übrigens auch keine Lehrerin, weil ich nicht Lehramt studiere. Ich unterrichte die Kinder einzig und allein mit meinen generell vorhandenen Talenten und nicht mit dem was ich in einem Studium lerne und bin auch nicht die typische 19 jährige Studentin ohne Lebenserfahrung, die sich mit den Kindern noch zum Kinderarzt schicken lässt, aber danke für den grandiosen Tipp. Ich geb dir mal die Nummer der Familie, dann kannst du die Kinder ja sicher zum Arzt geleiten.
Wenn du das Wohl der Kinder im Auge hättest, würdest du es den Eltern auch mal anbieten. Aber dazu reichen deine "Talente" scheinbar nicht. Du willst dich nur auskotzen. Davon ändert sich aber auch nichts, weder für die Kinder, noch für dich.
Ja, da hast du Recht. Meine Talente reichen absolut nicht aus um fremde Kinder zum Arzt zu bringen und dahingehend werde ich meine Talente sicher auch nicht ausweiten.
Das ist schade. Demnach gehen dir diese Kinder genauso am Arsch vorbei wie den Eltern. Und deshalb hast du auch kein Recht, dich hier aufzuregen. Wer Probleme sieht und keine Lösungen anbietet, wenn es sie gibt, ist nicht besser als das Problem selbst.
In gar keinem, aber ich sehe sie regelmäßig. Ich hab null Bock mich jedes Mal anzustecken und die Kinder sind auch in der Schule weniger einsatzfähig durch das ständige "Gegrippe".